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Siebenbürger Arzt, Naturwissenschaftler und Medizinhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Valeriu Lucian Bologa (* 26. November 1892 in Kronstadt; † 30. Oktober 1971 in Cluj) war ein Siebenbürger Arzt, Naturwissenschaftler, Medizinhistoriker und Präsident des Weltverbandes der Medizingeschichte.
Valeriu Lucian Bologa wurde als Sohn des Filialleiters der Hermannstädter Bank „Albina“ in Kronstadt, Valeriu P. Bologa (1853–1899), geboren. Der Vater verstarb, als Valeriu Lucian Bologa sechs Jahre alt war. Bologa besuchte die deutsche Grundschule und die erste Klasse des Honterus–Gymnasiums in Kronstadt. Anschließend ging er mit seiner Mutter nach Paris und Wien. 1908 kehrte Bologa nach Kronstadt zurück und wurde Schüler am ungarischen Gymnasium sowie anschließend am rumänischen Andrei-Șaguna–Lyzeum. 1911 legte Bologa die Reifeprüfung ab. Danach studierte er Medizin in Jena unter anderem bei Ernst Haeckel. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs begann Bologa sein Medizinstudium in Jena. Er wurde aber bereits im September 1914 zum Militär eingezogen.[1] In dienstfreien Wochen setzte er sein Medizinstudium fort. Nach Kriegsende zog Bologa nach Klausenburg und wurde Präparator am Histologischen Institut der medizinischen Hochschule. Am 20. Dezember 1923 promovierte Bologa zum Doktor der Medizin. Bei Aufenthalten in seiner Heimatstadt Kronstadt widmete sich Bologa der Medizingeschichte und las die Arbeiten des Klausenburger Medizinhistorikers Eduard Gusbeth. Bologas Habilitationsschrift im Jahr 1927 trug den Titel „Beiträge zur Medizingeschichte Siebenbürgens.“ Er wurde Ordinarius für Medizingeschichte der Universität in Klausenburg. Mehrfach erhielt Bologa Einladungen nach Kronstadt und referierte dort 1934 im Kulturverein über den „Beitrag Kronstadts in der Entwicklung der rumänischen Medizin“ sowie zum Thema „Die Anfänge der medizinischen Wissenschaften bei den Rumänen“. Vor deutschen Ärzten der Stadt hielt er 1934 den Vortrag „Die Geschichte der Medizin und die Geschichte der Wissenschaften“. Zwischen 1949 und 1971 war Bologa Präsident des Weltverbandes der Medizingeschichte.[2] Er befasste sich auch mit der Geschichte der Syphilis. 1957 veranstaltete die Sektion Medizingeschichte der „Kronstädter Filiale der Union medizinischer Verbände Rumäniens“ eine dem breiten Publikum zugedachten Zyklus von neun Vorträgen. Bologa eröffnete diese Reihe mit dem Referat „Zauberer und Wunderheiler aller Zeiten.“[3] Am 15. Juli 1971 hielt Bologa seinen letzten Vortrag in Kronstadt über „die Anfänge der rumänischen medizinischen Schule in Klausenburg.“ Er verstarb wenige Monate später in Cluj.
Sein besonderes Interesse galt dem Siebenbürger Ophthalmologen und Schriftsteller Ioan Piuariu-Molnar (1749–1815).
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