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Modellreihe von Diskettenlaufwerken von Commodore Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die VC 15xx-Linie ist eine Modellreihe von Diskettenlaufwerken, die von Commodore für seine 8-Bit-Heimcomputer (u. a. VC 20, C64, C128) hergestellt wurden. Das Ursprungsmodell 1540 basiert auf dem CBM 4040, einem Doppellaufwerk, das für den Einsatz bei Heimcomputern aus Kostengründen um ein Laufwerk reduziert und mit einer seriellen Variante des parallelen IEEE-488-Busses (CBM-Bus) versehen wurde. Die Besonderheit dieser Laufwerke ist, dass in ihrem Inneren ein eigenständiger Computer (mit CPU) arbeitet. Deshalb waren sie auch sehr teuer. Dafür benötigten die Rechner, an die sie angeschlossen wurden, kein DOS und konnten somit billiger verkauft werden. Die Laufwerke enthielten selbst ein Betriebssystem, das Commodore DOS. Einige rechenintensive Programme nutzten die Rechenkapazität des Diskettenlaufwerks derart, dass der dort enthaltene Prozessor, der genauso schnell war wie der des C64, an aufwändigen Rechenaufgaben beteiligt wurde. Die Ergebnisse wurden dann über die serielle Schnittstelle zurück an dem Computer gegeben und man hatte theoretisch die doppelte Rechenkapazität.
Standardmäßig benutzten die Laufwerke (Ausnahme: VC1551) den CBM-Bus, eine bitserielle Version des IEEE-488-Protokolles. Ursprünglich sollte die Datenübertragung über ein serielles Schieberegister des Ein/Ausgabe-Bausteins VIA (MOS Technologies 6522) erfolgen. Aufgrund eines Designfehlers in diesem Chip war Commodore aber gezwungen, die Übertragung softwaremäßig zu implementieren, was mit einer stark reduzierten Geschwindigkeit einherging. Erst mit der 1570/1571 wurde dieses Problem teilweise behoben.
Die Laufwerke mit seriellem CBM-Bus können mit einem einfachen Kabel an den Parallelport eines PC angeschlossen werden. Bauanleitungen findet man im Internet.[1] Mit einem entsprechenden Treiber können so z. B. alte C64-Disketten gelesen werden. Ein Einlesen und Beschreiben der 5¼"-Disketten mit einem herkömmlichen PC-Laufwerk ist mit alternativen Disk-Controllern (z. B. der Catweasel-Controller) möglich. Eine weitere Möglichkeit zum Einlesen existiert mit dem Tool Disk2FDI[2], welches jedoch spezielle Anforderungen an die PC-Hardware stellt.
Eine Diskette wurde eingeteilt in Tracks (Spuren) und jede Spur wiederum in Sektoren. Jeder Sektor bildete einen Datenblock zu 256 Byte, der mittels Track-Nummer (beginnend bei 1, die Null hatte eine besondere Bedeutung) und der Sektor-Nummer (beginnend mit 0) adressiert wurde. Ein belegter Block sah folgendermaßen aus: [TR-Next, SCT-Next, Data 1,...,Data 254]. TR-Next gab die Track-Nummer des nachfolgenden Datenblocks der Datei an, SCT-Next entsprechend die Sektornummer. Handelte es sich um den letzten Datenblock einer Datei, war TR-Next Null und SCT-Next enthielt die Anzahl der noch gültigen Datenbytes. Die restlichen 254 Bytes enthielten die eigentlichen Daten.
Die am Medium freien und belegten Datenblöcke wurden dazu in einer Bit-Map, der sogenannten Block Availability Map (BAM) vermerkt (Bit mit Wert 0 für frei und Wert 1 für belegt).
Ein Problem dieser Struktur war, dass Daten nur sequentiell, d. h. fortlaufend, gelesen oder beschrieben werden konnten. Zur Behebung dieses Problems gab es einen speziellen Dateityp, die REL-Dateien (REL für relativ), die über eine so genannte „Side-Sector“-Tabelle (in entsprechend separaten Datenblöcken) verfügten, in der die physische Position aller Datenblöcke eingetragen waren, wodurch die Position eines jeden Datensatzes (engl. record) unmittelbar ermitteln ließ. Ein solcher Datensatz war für eine konkrete REL-Datei mit einer Größe zwischen 1 und 254 Bytes wählbar.
Auf einer Diskette konnten bis zu 144 Dateien gespeichert werden. Es gab keine Unterverzeichnisse, lediglich bei der 1581 war es möglich, mehrere Partitionen anzulegen. Die Dateinamen konnten bis zu 16 Zeichen lang sein und auch Sonderzeichen (sogar Steuerzeichen) enthalten. Ausnahmen waren nur das Komma und der Doppelpunkt. Unterschieden wurden 4 Dateitypen: PRG für Programme, SEQ für sequentielle Dateien, USR (User-Dateien) und REL für Dateien mit relativem (=wahlfreiem) Zugriff, wobei sich aber nur die REL-Dateien in der Speicherung unterschieden (siehe vorigen Absatz). Bei der 1581 kam noch CBM für die Partitionen dazu.
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