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Gemeinde in Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Vřesovice (deutsch Wresowitz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer südlich von Prostějov und gehört zum Okres Prostějov.
Vřesovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Olomoucký kraj | |||
Bezirk: | Prostějov | |||
Fläche: | 619 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 24′ N, 17° 8′ O | |||
Höhe: | 216 m n.m. | |||
Einwohner: | 585 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 798 09 | |||
Kfz-Kennzeichen: | M | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Výšovice – Dobromilice | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Josef Fica (Stand: 2021) | |||
Adresse: | Vřesovice 41 798 09 Vřesovice | |||
Gemeindenummer: | 590207 | |||
Website: | www.vresovice.cz |
Vřesovice befindet sich am Oberlauf des Baches Vřesůvka in der Obermährischen Senke (Hornomoravský úval). Südwestlich erhebt sich die Předina (313 m. n.m.). Östlich des Dorfes verläuft die Staatsstraße II/433 zwischen Prostějov und Němčice nad Hanou.
Nachbarorte sind Žešov und Výšovice im Norden, Čehovice im Nordosten, Skalka und Klenovice na Hané im Osten, Pivín und Bajajka im Südosten, Doloplazy, Dobromilice und Hradčany im Süden, Kobeřice und Dobrochov im Südwesten, Kelčice im Westen sowie Dětkovice und Určice im Nordwesten.
Die erste schriftliche Erwähnung von Wrzessowiczi erfolgte 1078 als Besitz der Benediktinerabtei Hradisko. Im Jahre 1126 wurde das Dorf als Wrzesovicze bezeichnet. Herzog Otto III. schenkte das Dorf Wrzezouici 1151 zusammen mit Ruska für das Seelenheil seiner verstorbenen Tochter Swatawa dem Prämonstratenserkloster Hradisko. Im Jahre 1160 bestätigte König Vladislav II. die Schenkung. Die älteste Nachricht über die Kirche stammt von 1453. Im Jahre 1523 erteilte das Kloster dem Dorf das Recht zur Führung eines Siegels. Zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Ortsname in Břesovice geändert. Die Kirche brannte 1603 und 1673 nach Blitzeinschlägen aus. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ließ der Abt Norbert Želecký von Počenice am unteren Ende des Dorfes ein barockes Schloss errichten, das zum einen als Sitz der Gutverwaltung als auch als gelegentlicher Wohnsitz des Abtes konzipiert war.
Das Dorf verblieb über sieben Jahrhunderte im Besitz des Stiftes Hradisch. Nach dessen 1784 erfolgter Aufhebung fielen die Güter dem Religionsfonds zu. Dieser ließ zwischen 1785 und 1786 sämtliche Meierhöfe aufteilen und emphyteutisch an die Untertanen verkaufen sowie im Zuge der Raabisation auf einem Teil der Fluren die Familiantenkolonien Watzlawitz und Strerowitz anlegen. Sämtliche Gebäude des Břesowitzer Hofs wurden veräußert und in 17 Wohnparzellen aufgeteilt. Ebenso war die Fronpflicht gegen einen jährlichen Zins abgelöst worden. Ab 1789 war Břesowitz Sitz einer vereinigten Herrschaft mit 18 Dörfern und zwei Kolonien der ehemaligen Klostergüter Břesowitz, Mořitz, Nezamislitz und Weischowitz. Am 8. August 1825 wurde die Herrschaft Břesowitz an Klemens Wenzel Lothar von Metternich verkauft, der sie mit der seinem Sohn Viktor von Metternich-Winneburg (1803–1829) gehörigen Allodialherrschaft Kojetein verband und die Verwaltung und Gerichtsbarkeit vertraglich auf diese übertrug.
Im Jahre 1835 umfasste die im Olmützer Kreis gelegene Allodialherrschaft Břesowitz eine hauptsächlich aus Ackerland bestehende Fläche von 4567 Joch 74 Quadratklafter, von denen die Herrschaft nur den Břesowitzer Schlossgarten und den im Drahaner Bergland hinter Kobylničky gelegenen Wald Prelátsko bewirtschaftete. Zur Herrschaft gehörten die Dörfer Břesowitz, Bedihoscht, Hradschan, Obietkowitz, Piwin, Strerowitz und Watzlawitz, in denen insgesamt 2780 katholische und mährischsprachige Hannaken lebten. Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft. Das Dorf Břesowitz bzw. Březowice bestand aus 71 Häusern mit 453 Einwohnern. Unter herrschaftlichem Patronat standen die dem Kralitzer Dekanat zugeordnete Pfarrei, die Kirche St. Peter und Paul sowie eine Schule. Im Ort gab es zudem ein Schloss, das nur dem herrschaftlichen Jäger als Wohnsitz diente, sowie eine Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk. Nördlich des Dorfes wurde eine zweigängige oberschlächtige Mühle betrieben. Břesowitz war Pfarr- und Schulort für Keltschitz, der Amtsort war Kojetein.[2] Am 1. Dezember 1835 erbte Leontine Sándor de Szlavnicza, geborene Fürstin von Metternich, die Allodialherrschaft Kojetein mit dem Gut Witzomieritz. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Břesowitz der gleichnamigen Allodialherrschaft untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Březovice / Brzezowitz ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Proßnitz. Ab 1869 gehörte Březovice zum Bezirk Proßnitz; zu dieser Zeit hatte das Dorf 468 Einwohner und bestand aus 94 Häusern. Der tschechische Ortsname wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts in Břesovice geändert. Im Jahre 1900 lebten in Břesovice 549 Personen; 1910 waren es 570. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn, die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik. Beim Zensus von 1921 lebten in den 127 Häusern von Břesovice 574 Personen, davon 571 Tschechen und ein Deutscher.[3] Zum 1. April 1925 erfolgte die Änderung des Gemeindenamens in Vřesovice. 1930 bestand Vřesovice aus 140 Häusern und hatte 592 Einwohner. Von 1939 bis 1945 gehörte Vřesovice / Wresowitz zum Protektorat Böhmen und Mähren. Im Jahre 1950 hatte Vřesovice 538 Einwohner. Seit 2000 führt ein Wappen und Banner.[4] Beim Zensus von 2001 lebten in den 169 Häusern der Gemeinde 407 Personen.
Für die Gemeinde Vřesovice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Vřesovice u Prostějova.
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