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deutscher Schriftsteller und Verleger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Uwe Warnke (* 1956 in Wittenberge) ist ein deutscher Schriftsteller, Kurator und Verleger. Er gibt die Literaturzeitschrift Entwerter/Oder heraus.
Warnke ist in Schwerin aufgewachsen. Er absolvierte eine Kartografenlehre und später ein Studium der Kartografie an der TU Dresden.
1982 ging er über Potsdam nach Ost-Berlin und gründete hier mit Siegmar Körner die bis Ende 1989 inoffiziell erscheinende originalgrafische Samisdat-Untergrundzeitschrift Entwerter/Oder, die er bis heute herausgibt: Es erschienen 101 reguläre Ausgaben und 28 Sonderausgaben.
Als Autor verfasste Warnke in den 1980er Jahren u. a. Beiträge für die inoffiziellen Zeitschriften UND, U.S.W., A3, Common Sense sowie Die Spinne und engagierte sich für Visuelle Poesie.
1990 gründete er den Produzentenverlag. Es folgte eine einjährige Zusammenarbeit mit Erich Maas. Warnke gibt im Uwe Warnke Verlag Künstlerbücher, Editionen und Malerbücher heraus. Er war Teilnehmer der Ersten Alternativen Buchmesse Leipzig 1990. Für seine verlegerische Arbeit in den 1980er Jahren erhielt er 1991 in Mainz den Victor Otto Stomps-Preis. Hervorzuheben ist seine Zusammenarbeit mit Ottfried Zielke (1936–2016).
Warnke ist seit den 1990er Jahren auch als Ausstellungsmacher für Visuelle Poesie und Künstlerbücher tätig. Von 2003 bis 2015 unterhielt er mit Ralf B. Korte und Detlef Holland-Moritz den Literatursalon TextTotal, der zeitgenössische Poesieverständnisse auf kritische und außergewöhnliche Art analysierte.[1]
Er ist Mitglied der Gruppe deutscher Buchkünstler 13+, die seit 2000 in Berlin, Paris, Tokyo, San Francisco, Tallinn ausstellte. Zudem gehört er der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland an. Warnke ist Ausstellungsmacher (gemeinsam mit Ingeborg Quaas und Thomas Günther (1952–2018)) der Ausstellung poesie des untergrunds, die 2009 in Berlin und weiteren Städten gezeigt wurde (Ausstellungsreise über Rheinsberg, Jena, Greifswald, New York, Neustrelitz, Berlin, Basel, Thessaloniki).[2]
2012 war Warnke dann Co-Kurator (gemeinsam mit Ulrich Domröse, T.O. Immisch, Gabriele Muschter) der Ausstellung Geschlossene Gesellschaft. Künstlerische Fotografie in der DDR 1949 bis 1989. an der Berlinischen Galerie[3]. 2018 realisierte Warnke gemeinsam mit Gabriele Muschter die Ausstellung In einem anderen Land. Transformationsprozesse an Beispielen zeitgenössischer Fotografie in Deutschland. im Haus am Kleistpark, Berlin, im Kultur Forum Dresden riesa efau und der Kunsthalle Erfurt. Gleichzeitig kuratierte Warnke 2018 in Zusammenarbeit mit Gabriele Muschter und T.O. Immisch im Kunstmuseum Moritzburg Halle die Fotografieausstellung Ins Offene. Fotokunst im Osten Deutschlands seit 1990[4]. 2019 kuratierte er gemeinsam mit Gabriele Muschter die Ausstellung Von Menschen und Mauern. 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer im Schloss Biesdorf bei Berlin[5]. Auf Einladung des Hauses am Kleistpark kuratierten sie 2020 die Fotografieausstellung Diversität der Moderne. 100 Jahre Groß-Berlin[6]. 2023 lud ihn der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. ein, aus dem Nachlass des Fotografen Uwe Steinberg (1942–1983) eine Ausstellung zu kuratieren: Uwe Steinberg - Werkstatt, im Willy-Brandt-Haus, Berlin.
Im Jahr 2014 begannen Warnke und Gabriele Muschter ein umfangreiches filmisches Interviewprojekt unter dem Titel Transformationsprozesse in der zeitgenössischen bildenden Kunst in Deutschland. Sie befragten dazu Künstler und Kunstvermittler. Es umfasst 93 Interviews.[7]
2017 wurde Warnke die Gewerbeerlaubnis als Auktionator erteilt. Für Altenburg Photographie Auktionen leitet er seitdem zweimal im Jahr die Auktionen.
Im Jahr 2020 begann eine Zusammenarbeit mit Ulli Blobel und der jazzwerkstatt in Form von Gesprächsreihen, Interviews und Texten. 2021 riefen Gabriele Muschter, Herbert Schirmer und Warnke die 1. Lausitzer Fototage ins Leben. Sie fanden mit einer Open-Air-Ausstellung und einem Symposion in Lieberose statt.
Seit 2021 ist Warnke Stiftungsratsvorsitzender der Kulturstiftung Haus Europa. Er lebt in Berlin.
uwe warnke. wortgang, Hrsg. Erik Stephan, Museum Schloss Burgk 1996
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