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deutsche Schmuckdesignerin und Metallgestalterin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Uta Feiler (geboren am 6. Mai 1941 in Erfurt) ist eine deutsche Schmuckdesignerin und Metallgestalterin. Sie gilt als eine frühe Vertreterin des Autorenschmucks.
Uta Feiler, die in Erfurt aufwuchs, absolvierte nach Abschluss der Polytechnischen Oberschule bis 1958 eine Facharbeiterausbildung zum Graveur.[1] Anschließend studierte sie, u. a. bei Renata Ahrens, von 1959 bis 1962 Schmuckgestaltung, Email- und Metallgestaltung an der Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm.[2] Danach kehrte sie nach Erfurt zurück und legte 1965 ihre Meisterprüfung als Graveurin ab.[1] Ab 1969 arbeitete sie als freiberufliche Künstlerin. Von 1975 bis 1976 schloss sich ein weiteres Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) im Fach Schmuckgestaltung an.
Sie ist mit dem Grafiker Horst Feiler (* 1939) verheiratet, das Paar hat einen Sohn.
Seit Beginn ihrer freiberuflichen künstlerischen Tätigkeit entstehen in ihrem Atelier Schmuck, Emailarbeiten sowie Skulpturen, bevorzugt aus Edelstahl und Aluminium. Sie gilt als eine frühe Vertreterin des Autorenschmucks, wobei sie „weniger als Schmuckkünstlerin im klassischen Wortsinn“ sondern als „Grenzgängerin“ zu verstehen sei, schreibt der Kunsthistoriker Wolfram Morath.[3]
„Auffällig in ihrem Schmuck ist das gebundene System von Grundform, Dekor, Besatz, wobei die grafischen bildnerischen Mittel zunehmend Bedeutung erlangten... Die Ergebnisse, Ringe, Armreifen, Halsschmuck bewegen sich wie freigesetzt zum Spiel, zeitlos, funktional, auch feierlich, aber verschwiegen lebendig“, urteilt Herbert Schönemann, ehemaliger Direktor der Kunsthalle Erfurt in einem Aufsatz zu Feilers Werk.[4]
Uta Feiler gehört zu den bekannten Persönlichkeiten der Schmuckszene der DDR. In ihrem künstlerischen Werk setzte sie Akzente künstlerischer Freiheit gegen Vorgaben staatlicher Kulturpolitik. Sie war gemeinsam mit Helmut Senf und Rolf Lindner Gründerin und Organisatorin des seit 1984 stattfindenden Erfurter Schmucksymposiums,[5] einer Institution mit internationaler Ausstrahlung, bei der alle zwei Jahre internationale Schmuckdesigner gemeinsam arbeiten und danach ihre Werke öffentlich präsentieren. 2000 beendete sie ihre organisatorische Mitarbeit am Symposium.
Uta Feiler war von 1969 bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und ist seitdem Mitglied im VBK Thüringen/BBK.[6] Seit 1994 ist sie Mitglied im D 206 – Die Thüringer Sezession, einem Zusammenschluss von Malern, Grafikern und Bildhauern, womit „ihre bildkünstlerischen Fähigkeiten gleichsam bestätigt“ wurden.[7]
An der Fachhochschule für Design in Düsseldorf hatte sie zwischen 1994 und 1996 einen Lehrauftrag für Emaillieren. Ab 1996 war sie bei der Handwerkskammer Erfurt als Lehrerin für Gestalter im Handwerk tätig.[1]
Uta Feiler hat diverse Objekte für den öffentlichen Raum geschaffen, darunter 1997 Emailgestaltungen für das Amtsgericht Gera und das Kreiskrankenhaus Arnstadt, Stahlplastiken für die Polizeistation in Heiligenstadt und für das Arbeitsamt Altenburg, Emailbilder für die Fachhochschule Jena sowie weitere.
Künstlerische Arbeiten, Schmuck und Objekte wurden in private und öffentliche Sammlungen und Museen aufgenommen. Werke von Uta Feiler befinden sich unter anderem im Angermuseum Erfurt, in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, im Grassimuseum Leipzig, im Schmuckmuseum Pforzheim, in der Neuen Sammlung München, in der Stadtgalerie Klagenfurt sowie in der Sammlung Inge Asenbaum Wien und im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau.[12]
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