Url (Fluss)

Fließgewässer in Niederösterreich, Nebenfluss der Ybbs Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Url ist ein ca. 35 km langer Fluss in Niederösterreich, der durch das Mostviertel fließt und kurz vor Amstetten von links in die Ybbs mündet. Das Gewässer wird zum Wildwasserpaddeln genutzt, wobei Ertl eine gute Einstiegsstelle darstellt. Ein größerer Ort am Oberlauf ist Sankt Peter in der Au. Zum Fischbestand gehören Regenbogen- und Bachforelle, Äsche, Saibling, Aitel, Nase, Barbe, Hecht und Barsch. Man findet am Fluss Eisvögel, Kiebitze und Reiher. Bekannt ist auch der Urltaler Obstwein (Most).

Schnelle Fakten
Url
Thumb
Daten
Lage Mostviertel, Niederösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Ybbs Donau Schwarzes Meer
Quelle Urlursprung am Nordabhang des Bischofbergs, Ybbstaler Alpen
47° 56′ 55″ N, 14° 38′ 4″ O
Quellhöhe 642 m ü. A.[1]
Mündung bei Greinsfurth in die Ybbs
48° 6′ 43″ N, 14° 50′ 58″ O
Mündungshöhe 270 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 372 m
Sohlgefälle ca. 11 
Länge ca. 35 km
Einzugsgebiet 259,8 km²[2]
Abfluss am Pegel Krenstetten[3]
AEo: 155,8 km²
Lage: 18,9 km oberhalb der Mündung
NNQ (03.06.1979)
MNQ 1981–2012
MQ 1981–2012
Mq 1981–2012
MHQ 1981–2012
HHQ (12.08.2002)
23 l/s
380 l/s
2,1 m³/s
13,5 l/(s km²)
72,9 m³/s
192 m³/s
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Beim Kleinwasserkraftwerk in Pilsing, einem Weiler der Stadt Amstetten, wurde 2014 eine Fischaufstiegshilfe installiert.[4] Neben der Wasserkraftschnecke, die zur Stromgewinnung eingesetzt wird, wurde ebenso eine Schnecke angebracht, mit der sich die Fische und andere Lebewesen in das Oberwasser bewegen können. Erste Tests zeigen eine fünfmal so starke Aufstiegshäufigkeit als bei herkömmlichen Systemen.[5][6]

Der Fluss wurde erstmals im Jahr 863 als „atque Hurulam“ urkundlich erwähnt. Der Name könnte mit dem urindogermanischen Wort *h2ur-ló- „feucht sein“ in Zusammenhang stehen.[7]

Literatur

  • Susanne Muhar, Mathias Jungwirth: Flußstudie Url. Studie i. A. Url-Wasserverband und NÖ Landschaftsfonds, 1995.
  • Susanne Muhar, Erich Hübl, Alois Graf, Gerald Zauner: Die Url im niederösterreichischen Alpenvorland – Ein Fluß und seine Landschaft. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Band 62, Wien 1996, S. 23–99 (zobodat.at [PDF]).
  • Mathias Jungwirth, Susanne Muhar, Stefan Schmutz: The effects of recreated instream and ecotone structures on the fish fauna of an epipotamal river. In: Hydrobiologia. Band 303, 1995, S. 195–206.

Einzelnachweise

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