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Urinol ist die Markenbezeichnung eines Ende des 19. Jahrhunderts von Wilhelm Beetz entwickelten mineralischen Öles in einer besonderen, geheim gehaltenen Zusammensetzung.[1] Nach Untersuchungen der k. k. landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation in Wien setzte Urinol sich zu 15 Prozent aus damals üblichen Desinfektionsmitteln wie Phenol und Homologen (wie Cresol und ähnlichem) zusammen, die in einem Gemisch aus schweren Mineralölen und Steinkohleteerölen gelöst waren. Es schwimmt auf Wasser.[2] Urinol wurde in einem Ölkeller in Wien produziert.[3] Benötigt wurde es zum Betrieb eines Ölurinoirs mit Ölsiphon,[4] bei dem durch den Einsatz von Urinol die Wasserspülung eingespart werden konnte.[3] Damit entstand also eine frühe Form des Trockenurinals. Auch zum Bestreichen von glatten Pisswänden wurde es eingesetzt.[5] Durch die leicht desinfizierende Wirkung[6][7] verhinderte Urinol die Entstehung des unangenehmen Uringeruchs.[8]
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