Unternschreez
Gemeindeteil von Haag im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unternschreez ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Haag im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Unternschreez hat eine Fläche von 1,541 km². Sie ist in 457 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3371,22 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Freileithen.[4]
Unternschreez Gemeinde Haag | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 53′ N, 11° 35′ O |
Höhe: | 473 m ü. NHN |
Einwohner: | 274 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1939 |
Eingemeindet nach: | Schreez |
Postleitzahl: | 95473 |
Vorwahl: | 09201 |
![]() Mittelstraße in Unternschreez |


Geografie
Das Dorf liegt östlich des Gipfelplateaus des Sophienbergs, nahe der südlichen Stadtgrenze von Bayreuth. Östlich und südlich verläuft in geringer Entfernung die Bundesautobahn 9. Aus den Wiesen am Osthang des Sophienbergs entspringen bei Unternschreez die Quellbäche des Tappert. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Obernschreez (1,2 km westlich), nach Neuenreuth zur Bundesstraße 2 (1,8 km östlich), an Huth und Bockmühle vorbei zur Kreisstraße BT 47 bei Haag (2 km südwestlich) und nach Bauerngrün (0,7 km nördlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unternschreez 21 Anwesen (ehemaliges ritterschaftliches Schloss, 9 Söldengüter, 1 Söldengut mit Wirtshaus, 1 Gütlein, 4 Häuser, 1 Wohnhaus, 4 Tropfhäuser). Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Creußen zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das Amt Unternschreez.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde Unternschreez bayerisch. Infolge des Gemeindeedikts wurde Unternschreez dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Haag zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Unternschreez, zu der Freileithen und Röth gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth (1919 in Finanzamt Bayreuth umbenannt). Ab 1862 gehörte Unternschreez zum Bezirksamt Bayreuth (1939 in Landkreis Bayreuth umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Bayreuth (1879 in Amtsgericht Bayreuth umgewandelt).[7] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 1,466 km².[8] Am 1. April 1939 wurde sie in die neu gebildete Gemeinde Schreez eingegliedert.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Mai 1978 nach Haag eingemeindet.[10][11]
Baudenkmäler
- Neuenreuther Straße 4: Forsthaus
- Obernschreezer Straße 1: Wappenrelief
- Schloßhof 1: Schloss Unternschreez
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Unternschreez
Ort Unternschreez
Religion
Unternschreez ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war teils nach St. Katharina (Haag), teils nach St. Jakobus (Creußen) gepfarrt.[6] Seit dem 19. Jahrhundert ist nur noch die Haager Pfarrei zuständig.[14]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Schreez. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 200–201 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Unterschreetz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 647 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Bayreuth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 6). Deutscher Kunstverlag, München 1959, DNB 451450914, S. 139–141.
- Georg Paul Hönn: Schretz. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 292 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
- Unternschreez in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. Dezember 2022.
- Unternschreez in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. Dezember 2022.
- Unternschreez im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Dezember 2022.
Fußnoten
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.