Unterfelden ist ein Gemeindeteil des Marktes Colmberg im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Unterfelden liegt in der Gemarkung Oberfelden.[3]
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Das Dorf liegt an der Altmühl. 0,4 km südlich des Ortes steht eine Gemeindeeiche, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist, 0,75 km nördlich liegt das Buchfeld, 1,5 km nordöstlich im Heiligenholz erhebt sich der Eichelberg (514 m ü. NHN). Die Staatsstraße 2245 führt nach Oberhegenau (1,7 km nördlich). Die Staatsstraße 2250 führt nach Colmberg (1,8 km südöstlich) bzw. nach Geslau (5,2 km westlich).[4]
Der Ort wurde erstmals in einer Wildbannurkunde von Kaiser Otto III. für den Bischof Heinrich von Würzburg, ausgestellt am 1. Mai 1000, als „Ueldun“ genannt und als achtzehnter Grenzpunkt bezeichnet.[5][6][7]
Im 16-Punkte-Bericht des brandenburg-ansbachischen Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1608 wurden für Unterfelden 9 Mannschaften verzeichnet: 6 Anwesen unterstanden dem Kastenamt Colmberg und 3 Anwesen dem Rittergut Jochsberg. Das Hochgericht übte das Vogtamt Colmberg aus.[8] Im 16-Punkte-Bericht des Oberamts Colmberg aus dem Jahr 1681 wurden für Oberfelden 10 Mannschaften verzeichnet: 7 Anwesen unterstanden dem Kastenamt Colmberg und 3 Anwesen dem Vogtamt Jochsberg.[9]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unterfelden 9 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Vogtamt Colmberg aus. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Ansbach als Grundherrn (Kastenamt Colmberg: 1 Hof, 1 Halbhof, 1 Gut, 1 Köblergut, 1 Söldengütlein, 1 Häuslein; Vogtamt Jochsberg: 1 Hof, 1 Hof mit Wirtschaft, 1 Köblergut). Neben den Anwesen gab es noch kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus).[10] Es gab 10 Untertansfamilien.[11][12]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[13]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Unterfelden dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Colmberg und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Colmberg zugeordnet.[14] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Unterfelden in die neu gebildete Ruralgemeinde Oberfelden umgemeindet. Am 1. Juli 1972 wurde Unterfelden im Zuge der Gebietsreform nach Colmberg eingemeindet.[13]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 2: eingeschossiger Putzbau, Halbwalmdach, 17. Jahrhundert
- Haus Nr. 6: eingeschossiges Fachwerkhaus, 1699.
- Haus Nr. 9: Bauernhof; Wohnstallhaus, eingeschossiger Fachwerkbau mit Halbwalmdach, zweite Hälfte 17. Jahrhundert; Scheune, teilweise verschalter Holzständerbau, mit Fachwerkwänden und Steilsatteldach, Mitte 19. Jahrhundert, unter Verwendung älterer Bestandteile.
Einwohnerentwicklung
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Maria (Auerbach) gepfarrt,[10] seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Ursula (Colmberg) zuständig.[17] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[24]
- Johann Kaspar Bundschuh: Unterfelden. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 625 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Unter-Felden. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 379 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 116.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 139.
Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichte.burgbernheim.de Urkunde vom 1. Mai 1000 Bild mit Übersetzung
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 705.
Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 6/2, 28. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 710.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 918.
Johann Bernhard Fischer: Unterfelden. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 104 (Digitalisat).
J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 625.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1004f.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
www.colmberg.de (Memento des Originals vom 11. November 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.colmberg.de (Abgerufen am 24. September 2011). Die Einwohnerzahlen berufen sich im Abgleich mit der amtlichen Statistik vermutlich auf einen Einwohnerstand zwischen 2007 und 2008.