Loading AI tools
Klebstoffmarke Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Uhu Holding GmbH (Eigenschreibweise: UHU) ist die Konzernobergesellschaft eines Herstellers von Klebstoff mit Sitz in Bühl.
UHU Holding GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1884 |
Sitz | Bühl, Deutschland |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 419 (2022)[1] |
Umsatz | 157,4 Mio. Euro (2022)[1] |
Branche | Chemische Industrie |
Website | www.uhu.de |
Stand: 31. Dezember 2022 |
Bekanntestes Produkt ist UHU, ein Klebstoff, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz häufig als Gattungsname für sogenannte Alleskleber verwendet wird – also Klebstoffe für überwiegend kleinere Anwendungen in privaten Haushalten (Papier etc.). Inhaber der Marke ist die UHU GmbH & Co. KG.
Im Jahr 1932 entdeckte der Apotheker August Fischer, dass eine 40%ige Lösung von Polyvinylacetat in Methylacetat/Aceton einen wirksamen Klebstoff ergibt. Weltweit handelte es sich um den ersten gebrauchsfertigen klaren Kunstharz-Klebstoff, mit dem fast alle zur damaligen Zeit im Haushalt gebräuchliche Materialien geklebt werden konnten.[2] Der charakteristische Geruch des Klebstoffes rührt her von dem Hauptbestandteil des verwendeten Lösungsmittels, Methylacetat.[3]
Der Markenname leitet sich von der Vogelart Uhu ab. Fischer folgte damit der Tradition der Papier- und Schreibwarenbranche, Produkte nach großen Vögeln zu benennen (wie zum Beispiel Pelikan, Adler oder Marabu).[4]
UHU wurde bald zu einer der bekanntesten Marken in Deutschland. Ein durchaus werbewirksamer Prestige-Gewinn war für sie, dass der Zeppelin Hindenburg unter Verwendung des Kunstharz-Klebstoffs gebaut wurde.[5][6]
Während der Zeit des Nationalsozialismus gehörte UHU zu den deutschen Unternehmen, deren Materialien eingesetzt wurden, um sie von Häftlingen des Konzentrationslager Sachsenhausens in Gewaltmärschen, den sogenannten Schuhläufer-Kommandos, testen zu lassen.[7]
Das Unternehmen ging 1971 in den Besitz der britischen Beecham-Gruppe über, aus der es 1989 wieder herausgelöst wurde. Seit 1994 ist UHU eine hundertprozentige Tochter der italienischen Bolton Group, heute unter dem Dach der UHU Holding GmbH zusammengefasst.[8] Größter Konkurrent auf dem deutschen Markt ist der Henkel-Konzern mit den Klebstoffmarken Pritt, Pattex und Ponal.[9]
Die Produkte werden mittlerweile in über 125 Ländern der Welt vertrieben.[8] Bekannteste Produkte sind immer noch der Haushalts-Alleskleber in Tuben und Klebestifte für Papier, das Produktportfolio umfasst jedoch eine breite Palette von Haushalts- und Industrie-Klebstoffen, Klebefolien und Dichtstoffen. Für den Modellbau gibt es z. B. den Hartkleber UHU-Hart, den Kunststoffkleber UHU-Plast und den Styroporkleber UHU-Por.[10]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.