Tremmen

Ortsteil von Ketzin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tremmenmap

Tremmen ist ein ca. 800 Einwohner zählender Ortsteil der Stadt Ketzin/Havel im brandenburgischen Landkreis Havelland.[1]

Schnelle Fakten Stadt Ketzin/Havel ...
Tremmen
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Wappen von Tremmen
Koordinaten: 52° 32′ N, 12° 49′ O
Höhe: 34 m
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 14669
Vorwahl: 033233
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St.-Marien-Kirche zu Tremmen
St.-Marien-Kirche zu Tremmen
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Geografie

Tremmen liegt rund sechs Kilometer nördlich von Ketzin im südlichen Bereich der Nauener Platte in einer Höhe von 32 m ü. NN und an der Landstraße von Wustermark nach Brandenburg an der Havel. Die Umgebung wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt und ist waldfrei. Die höchste Erhebung ist der Thyrowberg mit einer Höhe von 57 Metern. Südöstlich liegt die Ketziner Bruchlandschaft, ein 1864 ha großes Landschaftsschutzgebiet, entstanden durch den Abbau von Ton für die Ziegelproduktion vor rund 150 Jahren. Hier kann man Sumpfschildkröte, Eisvogel, Schwanenblume und weitere seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten.

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Blick auf die ev. Kirche und das Denkmal für den 1. Weltkrieg

Thyrowberg ein Betonturm mit dem weltweit ersten Panorama-Radargerät errichtet.[2][3] Am 26. Oktober 2003 wurde Tremmen im Zuge der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg ein Ortsteil der Stadt Ketzin.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
JahrEinwohnerJahrEinwohner
187592019591536
1890108919641167
1910103319711053
19259581981832
19339381995784
19399602002730
194614452020792
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Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
Kontext
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Kriegerdenkmal

Die evangelische St.-Marien-Kirche, ein einschiffiger kreuzförmiger gewölbter Backsteinbau, wurde im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil als Wallfahrtskirche errichtet. Die beiden Türme wurden 1724 im barocken Stil erhöht und mit Zwiebelhauben versehen. Am Westgiebel der Kirche befindet sich eine Außenkanzel, von der aus vorbeiziehenden Pilgern und Gläubigen der Segen erteilt wurde.[5]

Tremmen lag früher an einem bedeutenden Handelsweg und Heerstraße. Das ist eine Erklärung dafür, dass hier eine so große Pilger-Kirche entstand.

Vor der Kirche steht das Kriegerdenkmal aus dem Jahre 1921. Im Kirchgarten erinnert eine Kriegsgräberstätte an die Kämpfe um Berlin am 4. Mai 1945.

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Denkmal für die Opfer der letzten Kriegstage in und um Tremmen

Als sich abzeichnete, dass Berlin von der Roten Armee umschlossen wird, gab es einen verzweifelten Ausbruchsversuch Richtung Westen bei dem in und um Tremmen viele Menschen starben. Lothar Loewe, der spätere ARD-Korrespondent war als Hitlerjunge dabei und hat auf dem Kirchhof in Tremmen einen Gedenkstein aufgestellt.

Der Text:

"Gott wird abwischen

alle Tränen von ihren Augen.

Hier ruhen deutsche Soldaten,

Rot-Kreuz-Schwestern,

Volkssturmmänner,

Wehrmachtshelferinnen und Zivilisten.

Sie waren nach dem Ausbruch

aus der Berliner Kampfzone

auf der Flucht nach Westen.

Am 4. Mai 1945 starben sie

verzweifelt und sinnlos im Gefecht

mit sowjetischen Truppen

hier im Havelland

rings um Tremmen.

Lothar Loewe

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Auf dem Kirchhof erinnert dieser Gedenkstein an die Opfer der Kriege

ein Überlebender" Im historischen Dorfkern befindet sich in einer ehemaligen Stellmacherei ein Dorfmuseum.

Sechs Objekte des Dorfes stehen auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg: Neben der Kirche vier Bauernhäuser und der Ganzmeilenobelisk an der alten Heerstraße (Postmeilenstein).

Auf dem Thyrowberg gibt es einen Wanderstützpunkt mit Info-Tafeln zu diesem geschichtsträchtigen Ort.

Politik

Ortsbeirat und Ortsvorsteher

Tremmen hat einen Ortsbeirat, der aktuell aus drei Mitgliedern besteht. Ortsvorsteherin ist Sandy Schulz, die von Anika Gerson vertreten wird. Der Ortsbeirat wird unterstützt von Stephanie Kroschke.

Wappen

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Ganzmeilenobelisk
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Wappen von Tremmen
Blasonierung: „In Silber eine rote Kirche mit Außenkanzel, schwarzen Fenstern und zwei schwarz-bedachten Zwiebeltürmen zwischen denen zwei schräggekreuzte rote Schlüssel schweben.“

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

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Die Bushaltesteller erinnert daran, wie alt der Ort ist.
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Tremmen lag früher an einem bedeutenden Verkehrsweg.

Flagge

Die Flagge ist weiß mit dem Ortsteilwappen in der Mitte, flankiert von zwei schmalen roten Streifen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Dorfmuseum in Tremmen

Größter Arbeitgeber ist die Baumschule Lorberg. Des Weiteren sind neben der Tremmener Agrar Produkte GmbH mehrere Kleinbetriebe ansässig. Zur Infrastruktur gehören Gaststätten, Pensionen, Kita und Sportstätten, darunter ein Golfplatz.

Tremmen lag an der Bahnstrecke Röthehof–Brandenburg Krakauer Tor.

Commons: Tremmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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