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über einer festen Bodenplatte aufgeblasene elastische luftdichte Hülle Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Traglufthalle, auch Pneu genannt, ist eine über einer festen Bodenplatte (meist aus Beton oder Tartan) aufgeblasene elastische luftdichte Hülle. Die Halle wird über eine Druckschleuse betreten. Es muss ständig ein Gebläse arbeiten, damit der leichte Überdruck im Inneren der Traglufthalle erhalten bleibt.
Traglufthallen sind preiswerter und schneller gebaut als massive Hallen. Sie werden daher häufig als Provisorium für Lagerhallen, Messehallen oder Sporthallen genutzt, sowie als temporäre Massenunterkunft bei Großveranstaltungen und als Notunterkunft für Wohnungslose oder Flüchtlinge. Mit einer Traglufthalle kann ein Freibad im Winter in ein Traglufthallenbad umgewandelt werden. Traglufthallen werden auch als Radarkuppel (Radom) eingesetzt.
Dachhüllen von Traglufthallen werden aus einer luftdicht durch Tränken beschichteten Textilplane errichtet. Typische Materialien sind Polyester für das Gewebe und PVC oder Polyurethan für die lufthaltende Komponente des Verbunds.
Die einfachste Konstruktion besteht aus in geeignetem Schnitt verschweißten Bahnen einer Plane, die einlagig aufgeblasen wird. Der Heizbedarf ist vergleichsweise hoch, die Neigung zu Kondenswasserbildung an der Innenseite ebenfalls.
Bahnenweise zweischichtig aus Plane aufgebaute Dachhüllen isolieren durch das eingeschlossene Luftpolster von wenigen Zentimetern Dicke.[1]
Der Aufbau enthält außen typisch ein Netz aus Stahlseilen.
Wenn nicht schon ein luftdichter Boden vorliegt, kann ein Bodenaufbau aus Platten, luftdichter Folie und Kunstrasen erfolgen.
Der besondere Vorzug einer Traglufthalle ist die Fertigungsdauer von wenigen Wochen, das Errichten binnen eines Tages, sowie die Abbaubarkeit in ebenso kurzer Zeit.
Die Errichtungskosten betragen nur etwa ein Zehntel einer Halle mit festen Wänden und Dach.
Auch in unbeheiztem Zustand benötigt eine Traglufthalle dauerhaft den Betrieb eines Gebläses, insbesondere um Windstabilität zu gewährleisten. Zweckmäßig ist ein Notstromaggregat um einen Ausfall des Stromnetzes ausgleichen zu können.
Wenn keine durchgehende Bodenplatte betoniert wird, ist zur festen Verankerung zumindest ein Fundamentstreifen entlang der Bodenkontur der Halle zu errichten.
Von der Traglufthalle ist das Tragluftdach abgeleitet. Bei diesem bildet die elastische, mit Überdruck in Form gebrachte Hülle das Dach eines konventionell ausgeführten Gebäudes. im Vergleich zur Traglufthalle können mit dieser Konstruktion größere und weniger windempfindliche Gebäude errichtet werden, die keine feste Dachkonstruktion benötigen.
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