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fiktive Figur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tomahawk ist der Titel einer Comicserie, die der US-amerikanische Verlag DC-Comics in den 1950er und 1960er Jahren veröffentlichte, sowie mehrerer weiterer Comicgeschichten um die gleichnamige Titelfigur.
Tomahawk | |
Land | Vereinigte Staaten |
---|---|
Autor | Joseph Samachson / Ed France Herron |
Zeichner | Edmund Good / Fred Rax |
Verlag | DC-Comics |
Erstpublikation | 1947 – 1972 |
Ausgaben | 140 |
Die Comics unter dem „Tomahawk“ Titel sind allesamt Westerncomics, die zur Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges spielen. Die eponyme Serie „Tomahawk“ erschien von 1950 bis 1972 und erreichte 140 Ausgaben.
Tomahawk-Geschichten erschienen darüber hinaus in den Ausgaben #69 bis 130 (1947 bis 1962) der Serie Star Spangled Comics – #69 vom Juni 1947 beinhaltet dabei die erste veröffentlichte Geschichte der Reihe – und in den Ausgaben #33 bis 101 (1948 bis 1959) der Serie World’s Finest Comics. Schöpfer der Titelfigur und des Handlungsszenarios sowie erster Autor der Tomahawk-Geschichten war der Amerikaner Joseph Samachson. Erster Zeichner und maßgeblicher Gestalter der Tomahawk-Geschichten war Edmund Good. Der wichtigste Autor der Tomahawk-Geschichten späterer Jahre war Ed France Herron, während als wichtigster Zeichner Fred Rax figurierte.
Der Titelheld der Serie ist ein Mann namens Tom Hawk (in einigen Geschichten: Thomas Hawkins oder Thomas Haukins genannt) dem seine meisterhafte Handhabung der indianischen Streitwaffe des Tomahawks – einer traditionellen indianischen Streit- und Wurfaxt und der Standardwaffe der Krieger der irokesischen Konföderation, in deren Reihen Hawk während des britisch-französischen Krieges in den Jahrzehnten vor dem Unabhängigkeitskrieg gegen die Franzosen gekämpft hat – den Spitznamen Tomahawk eingebracht hat. Tom Hawk wurde durch George Washington rekrutiert.
Die Geschichten der Tomahawk-Comics liefern dementsprechend ungewöhnliche Westerngeschichten, in denen Hawk, ein geübter Trapper und Fährtenleser – der zudem in den Sprachen, Sitten und Gebräuchen der Ureinwohner beschlagen ist – eine als “Tomahawk’s Rangers” bekannte Gruppe von Guerillakämpfern gegen die Briten ins Feld führt. Höhepunkte der Serie sind unter anderem Hawks Begegnung mit dem jungen Davy Crockett[1][2] und der lieblichen Miss Liberty, eine der ersten weiblichen, in Stars-and-Stripes gewandeten, patriotischen Heldinnen,[3] sowie der abschließende Zehnteiler „Hawk, Son of Tomahawk“ in den finalen Ausgaben 131–140.
Zuletzt erschien 1998 ein von Rachel Pollack verfasstes One Shot bei Vertigo, dem DC-Imprint für speziell auf erwachsene Leser zugeschnittene Comics, das die Ursprungsgeschichte des Titelhelden noch einmal in modernem Zeichenstil gehaltenem Design nacherzählte.[4]
Während die meisten Geschichten sich vor dem Hintergrund des historischen Geschehens abspielten, handelten manche Ausgaben von eher typischen Comicthemen jener Zeit: den Kampf gegen Monster und paranormale Wesen, Zeitanomalien[5] oder die Nutzung von besonderen technischen Innovationen:[6] So z. B. vom eher abseitigen Kampf gegen Riesen-Gorillas,[7] was jedoch auch anderen Comic-Serien wie Superman, The Flash (beide ebenfalls DC Comics) oder Airboy von Eclipse Comics passierte,[8] oder die Herausforderung durch mehr an gigantischen Frühstücksflocken erinnernde Baummonster.[9] In Tomahawk # 83 fand sich mit The Lost Valley zum einen eine deutliche Anleihe bei Arthur Conan Doyles Die vergessene Welt und zum anderen eine fast überholte Reminiszenz an die beliebten Dinosaurier-Comics der 1950er Jahre, wenn sich die Helden zunächst dem Angriff eines Brachiopoden erwehren müssen, der seinerseits von einem Allosaurus getötet wird.[10] Selbst gegen ein riesiges grünes Frankenstein-Monster musste Tomahawk in # 103 The Frontier Frankenstein. kämpfen.[11] Im Laufe der Jahre gab es wohl kaum eine Monsterspielart, gegen die Tom Hawk nicht bestehen musste: ein an das Ungeheuer von Loch Ness erinnerndes Seeungeheuer,[12] einen riesenhaften, eisernen Roboterhäuptling[13] oder etwa einen außerirdischen Häuptling.[14] In einem Kampf gegen einen riesenhaften Greifvogel wurde sogar die Hilfe des legendären Rip Van Winkle Washington Irvings bemüht, der hier jedoch den Namen Rip van Ranger trug.[15] Ein einziges Mal wurde Tom Hawk selbst zur monsterhaften Bedrohung: in The Lost Tribe of Tiny Warriors wurde er 1958 wie in Jonathan Swifts Gullivers Reisen als Riese von Miniaturindianern gefangen genommen.[16]
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