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kanadischer Filmproduzent, Filmeditor und Filmregisseur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tom Daly, eigentlich Thomas Cullen Daly, (* 25. April 1918 in Toronto, Kanada; † 18. September 2011 in Westmount bei Montreal) war ein kanadischer Filmproduzent, Filmeditor und Filmregisseur.
Daly beendete 1940 sein Studium der Klassischen Philologie und Englischen Literatur an der University of Toronto und kam im selben Jahr als Produktionsassistent zum National Film Board of Canada. Hier erlernte er den Filmschnitt bei den britischen Dokumentarfilmern Stuart Legg und John Grierson. Unter anderem war er als Schnittassistent an Leggs oscarprämiertem Kurzdokumentarfilm Churchill’s Island beteiligt. Während des Zweiten Weltkriegs war Daly für den Schnitt von Filmen der Canada Carries On-Reihe und der The World in Action-Reihe zuständig. Letztere speiste sich auch aus der Stock-Shot-Bibliothek des NFB, die Daly gegründet hatte.
Im Jahr 1945 produzierte Daly seinen ersten Film und wurde 1951 ausführender Produzent der Unit B des NFB, die bis 1964 bestand. Zu den hier tätigen Regisseuren zählten unter anderem Wolf Koenig, Colin Low und Gerald Potterton. Acht Filme der Unit B wurden in Dalys Zeit für den Oscar nominiert, die Unit B galt „als weltbekannte Quelle innovativer Filme, die inzwischen Klassiker des Dokumentarfilms geworden sind“.[1] Zwischen 1958 und 1961 fungierte Daly zudem als ausführender Produzent der 14-teiligen Dokumentarfilmreihe Candid Eye.
Nach Auflösung der Unit B im Zuge des Wegfalls des Unit-Systems beim NFB war Daly als Editor am Experimentalfilm Labyrinth beteiligt, der auf der Expo 67 für Aufsehen sorgte und als In the Labyrinth auch in Teilen für das Fernsehen aufgearbeitet wurde.[2]
Daly ging 1984 in den Ruhestand. Bis dahin hatte er über 300 Filme produziert. Er verstarb 2011 nach langer Krankheit im Chateau Westmount bei Montreal. Das NFB würdigte ihn als „bedeutendste Persönlichkeit, die je in der englischsprachigen Abteilung der NFB gearbeitet hat“.[3]
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