Loading AI tools
österreichischer Autor und Sohn des Schriftstellers und Regisseurs Helmut Zenker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tibor Zenker (* 7. März 1976 in Wien) ist ein österreichischer Autor, Politikwissenschaftler, sowie Sohn des Schriftstellers und Regisseurs Helmut Zenker. Auf dem 4. Parteitag der Partei der Arbeit Österreichs wurde er zu deren Vorsitzendem gewählt.
In den Jahren 2008 und 2009 entstand unter Mitarbeit von Jan Zenker das kabarettistische Volksstück „Kottan ermittelt: Rabengasse 3a“, nach Vorlage des ORF-Fernsehfilms „Hartlgasse 16a“ (1976, Drehbuch: Helmut Zenker, Regie: Peter Patzak). Die Premiere fand am 15. April 2009 im Wiener Rabenhof Theater statt.[1] Unter der Regie von Direktor Thomas Gratzer spielten u. a. Reinhard Nowak (als Kottan), Rudi Roubinek, Doris Schretzmayer, Dany Sigel und Roman Gregory. Die Kritiken waren in der Mehrheit positiv,[2] zudem war das Stück ein großer Publikumserfolg: Zwischen April 2009 und März 2010 wurden 44 Vorstellungen gegeben, die von rund 13.000 Menschen besucht wurden.[3] Im November 2009 erschien ein Mitschnitt von „Rabengasse 3a“ als DVD, am 1. Januar 2010 kam es auf Puls 4 zur ersten TV-Ausstrahlung. Am 20. Februar 2012 wurde das Stück erstmals außerhalb Österreichs aufgeführt, nämlich am Trinity College (Dublin).[4] Auf Grundlage des Theaterstücks entstand in weiterer Folge auch ein Hörspiel von „Rabengasse 3a“, bei diesem wurde die Bühnenbesetzung durch Christoph Grissemann als Erzähler ergänzt.
Im Laufe des Jahres 2010 wurde (wiederum unter Mitarbeit Jan Zenkers) das Theaterstück „Kassbach“ entwickelt. Als Vorlage diente Helmut Zenkers Roman „Kassbach oder Das allgemeine Interesse an Meerschweinchen“ (1974). Das Stück thematisierte die Probleme Neofaschismus und Rassismus nicht zufällig anlässlich des damaligen Wiener Landtagswahlkampfes.[5] Premiere war, abermals am Rabenhof Theater, am 8. September 2010.[6] Die Regie hatte Anatole Sternberg übernommen, auf der Bühne spielten u. a. Hans Piesbergen (als Kassbach) und Gerald Votava. Die Meinungen der Kritik gingen auseinander,[7] das Publikum konnte mit der für das Rabenhof Theater eher untypischen Produktion offenbar nicht allzu viel anfangen: Von September bis Dezember 2010 gab es 15 Vorstellungen.[8]
Am 17. November 2016 feierte Zenkers neuestes Stück, „Kottan ermittelt – Das Puppenmusical“ als weitere Rabenhof-Produktion Premiere.[9] Unter der Regie von Thomas Gratzer übernahm Christian Dolezal die Hauptrolle des Majors Kottan. Alle anderen Rollen wurden seitens der Puppenkünstler Nikolaus Habjan und Manuela Linshalm mittels Klappmaulpuppen dargestellt. Bei der Musikauswahl wurde u. a. auf Austropop-Klassiker, insbesondere von Kottan’s Kapelle und Johann K., zurückgegriffen, die musikalische Leitung lag bei Kyrre Kvam. Die Inszenierung wurde als Koproduktion mit den Vereinigten Bühnen Bozen und dem St. Pöltner „Theater im Hof“ verwirklicht und soll somit im Januar 2017 bzw. im Dezember 2016 auch in der Südtiroler und niederösterreichischen Landeshauptstadt zur Aufführung kommen.[10][11]
Zenker, bereits 1998–2001 Kolumnist der KPÖ-nahen Wochenzeitung „Volksstimme“,[12] ist seit Jahren mit journalistischen Artikeln, politischen Essays und wissenschaftlichen Beiträgen in diversen Print- und Onlinemedien des deutschen Sprachraumes präsent und auch regelmäßig als Vortragender unterwegs. Diese Texte, die z. T. auch in andere Sprachen (u. a. Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und Persisch) übersetzt wurden, sind durchwegs von einem sozialistischen und kommunistischen, weltanschaulich von einem marxistischen Standpunkt aus verfasst. Dies entspricht auch der politischen Betätigung Zenkers: In jungen Jahren in der SPÖ-nahen Sozialistischen Jugend (SJÖ) aktiv und neben Andreas Babler einer der Köpfe der Stamokap-Strömung in der SJÖ, ist er seit Oktober 2013 stellvertretender Vorsitzender und seit 2019 Vorsitzender der 2013 gegründeten Partei der Arbeit Österreichs (PdA)[13][14], in der er als maßgeblicher Ideologe gilt. Vor allem rund um die Themenbereiche Imperialismus und Faschismus hat Zenker außerdem mehrere Sachbücher veröffentlicht sowie Beiträge zu verschiedenen Sammelbänden geliefert. Im Zuge der Beschäftigung mit dem gegenwärtigen Rechtsextremismus konnte Zenker im April 2009 der Nationalen Volkspartei nachweisen, dass diese ihr Parteiprogramm zum Gutteil wörtlich aus einem Schulungsprogramm der nationalsozialistischen SS abgeschrieben hatte,[15] was im März 2012 zu einer Verurteilung nach dem NS-Verbotsgesetz beitrug.[16]
Seit Februar 2012 erscheint im Wiener Bezirksblatt wöchentlich ein „Kottan ermittelt“-Comicstrip, zu dem Zenker Ideen und Texte und Reinhard Trinkler die Bilder liefert.[17] Im Vorfeld der Ausstellung „Alles klar, Herr Kommissar? Knatterton, Kottan, Emil und andere Detektive“, die von April bis November 2014 im Karikaturmuseum Krems stattfand,[18] erschien ein Sachbuch Zenkers zur literarischen, filmischen und zeichnerischen Geschichte der Kottan-Figur mit dem Titel „Inspektor gibt’s kan“.[19]
Zenker hat einen Sohn und eine Tochter. Er lebt gegenwärtig mit seiner Lebensgefährtin, der gemeinsamen Tochter und ihrem Sohn aus früherer Beziehung in Niederösterreich.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.