Die Thurgauer Zeitung ist die grösste Tageszeitung im Kanton Thurgau. Sie erscheint im Verbund des St. Galler Tagblatts und wird seit dem 1. Oktober 2018[2] von CH Media, einem Joint Venture der NZZ-Regionalmedien und den AZ Medien, herausgegeben.[3] Zuvor gehörte sie der NZZ-Mediengruppe.
Thurgauer Zeitung | |
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Beschreibung | Schweizer Tageszeitung |
Verlag | CH Media |
Erstausgabe | 22. August 1798 |
Erscheinungsweise | Montag – Samstag |
Verkaufte Auflage | 27'327 (Vj. 28'905) Exemplare |
(WEMF-Auflagebulletin 2019[1]) | |
Verbreitete Auflage | 27'327 (Vj. 28'905) Exemplare |
(WEMF-Auflagebulletin 2019) | |
Reichweite | 0,078 (Vj. 0,079) Mio. Leser |
(WEMF MACH Basic 2019-II) | |
Chefredaktor | Pascal Hollenstein (Leiter Publizistik), Stefan Schmid (Chefredaktor St. Galler Tagblatt), David Angst (Redaktionsleiter Thurgauer Zeitung) |
Herausgeberin | CH Media |
Weblink | www.tagblatt.ch |
Die Thurgauer Zeitung ist eine klassische Tageszeitung und deckt neben Ereignissen aus der Region auch das überregionale Geschehen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung ab. Sie hat eine WEMF-beglaubigte Auflage von 27'327 (Vj. 28'905) verkauften/verbreiteten Exemplaren[1] und eine Reichweite von 79'000 (Vj. 78'000) Lesern (WEMF MACH Basic 2019-II).
Jeweils donnerstags erscheint mit A Die Thurgauer Wochenzeitung seit August 2017 die Grossauflage der Thurgauer Zeitung mit einer verbreiteten Auflage von 57'316 Exemplaren.[4] Zusätzlich zur Verteilung an die Abonnenten wird das A auch in die Briefkästen der Nichtabonnenten aus der Region verteilt.[5]
Die Thurgauer Zeitung blickt auf eine mehr als 200-jährige Geschichte zurück. Am 22. August 1798 als Wochenblatt für den Kanton Thurgau erstmals erschienen, wurde die Zeitung 1806 in Frauenfelder Zeitung umbenannt. Seit 1809 heisst der Titel Thurgauer Zeitung. 1858 kaufte der Buchhändler Jacques Huber den Druckereibetrieb in Frauenfeld samt Zeitung. Die Familie Huber prägte die Thurgauer Zeitung anschliessend über fünf Generationen und gab ihr eine liberal-konservative Ausrichtung.
Mit der Zusammenlegung des Titels mit dem Thurgauer Volksfreund, dem Thurgauer Tagblatt, der Thurgauer Volkszeitung, der Bischofszeller Zeitung und den Bischofszeller Nachrichten entstand 2001 die Neue Thurgauer Zeitung. 2005 übernahm das Zürcher Verlagshaus Tamedia das Aktienkapital der Huber & Co. AG und damit auch die Thurgauer Zeitung. Tamedia verkaufte bis ins Jahr 2010 die beiden Huber-Druckereien, die Buchhandlung und den Buchverlag, stellte etliche Lokalzeitungen ein und verkaufte schliesslich im Jahr 2010 das Gebäude der Huber & Co. an der Promenade in Frauenfeld an eine Investorengruppe rund um den SVP-Nationalrat Peter Spuhler.
Zwischen April 2007 und Dezember 2010 erschien die Thurgauer Zeitung mit einem vom Winterthurer Landboten erstellten Mantel und führte zusätzlich den Untertitel «Die Nordostschweiz». Seit 2011 besteht die Zeitung aus sechs Bünden, wovon die ersten drei im gesamten Tagblatt-Verbund abgedruckt und in St. Gallen hergestellt werden.
Nachdem 2010 Tamedia eine 60-%-Beteiligung an der Zürichsee-Zeitung übernommen hatte, kam es zum Beteiligungstausch zwischen Tamedia und der NZZ-Mediengruppe: Tamedia überliess der NZZ die Thurgauer Zeitung und übernahm im Gegenzug von der NZZ deren Anteile an Zürcher Oberländer, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung. Die NZZ integrierte in der Folge Anfang 2011 die Thurgauer Zeitung in den Verbund des St. Galler Tagblatts.[6]
Seit Juli 2019 erscheinen die Samstagsausgaben als Schweiz am Wochenende[7] mit einem zusätzlichen 3. Bund zu den schönen Seiten des Lebens mit mehr Reportagen und Hintergründen sowie Meinungen und Kommentaren von Redaktoren und Gastautoren.
2018 brachte die NZZ-Mediengruppe das St. Galler Tagblatt zusammen mit der Luzerner Zeitung in das mit den AZ Medien gegründete Joint Venture CH Media ein, das beiden Gruppen zu gleichen Teilen gehört. Als Vorbereitung dazu wurden die Holdinggesellschaften der beiden Zeitungen, Tagblatt Medien Holding AG und LZ Medien Holding AG, zur CH Regionalmedien AG fusioniert.[8] Das Joint Venture umfasst unter anderem die Regionalzeitungen und die Radio- und TV-Stationen beider Unternehmen. Die Betriebsaufnahme erfolgte am 1. Oktober 2018.[9]
Bekannte frühere Chefredaktoren der Thurgauer Zeitung waren Edwin Altwegg (1932–1960), Oskar Reck (1960–1970) und Peter Forster (1981–2000). Von 2001 bis 2007 war Andreas Netzle Chefredaktor, danach Ursula Fraefel. 2010 übernahm Peter Hartmeier (ehemals Chefredaktor des Tages-Anzeigers) für zwei Monate das Amt. Seit Anfang 2011 wird die Redaktion von David Angst geleitet.[10] Publizistischer Leiter der NZZ-Regionalmedien und damit zuständig für die überregionalen Teile ist Pascal Hollenstein.[11]
- Verena Rothenbühler: Jacques Huber. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Erich Trösch: Thurgauer Zeitung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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