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Thiazine sind heterocyclische organische Verbindungen mit einem Ring aus vier Kohlenstoff-, einem Stickstoff- und einem Schwefel-Atom. Durch die unterschiedliche Anordnung der beiden Heteroatome und der Doppelbindungen ergeben sich insgesamt 8 Isomere.[1] Die meisten Derivate leiten sich vom 1,4-Thiazin ab, es sind aber auch Derivate des 1,2-Thiazin und 1,3-Thiazin bekannt.
Thiazin-Derivate werden bei Farbstoffen, Beruhigungsmitteln und Insektiziden verwendet, wobei die vom 1,4-Thiazin abstammenden Phenothiazine (z. B. Methylenblau als Vertreter der Thiazinfarbstoffe) die häufigsten Derivate darstellen. Wichtige Vertreter der 1,3-Thiazin-Derivate sind zum Beispiel die Cephalosporine, die als Antibiotika zum Einsatz kommen, und das Xylazin.[2] 1,2-Thiazin-Derivate (z. B. partiell hydrierte) erhält man durch [4+2]-Cycloaddition.[3]
Die einfachste Thiazinverbindung ist das 1,4-Thiazin C4H5NS selbst.[4] Im Unterschied dazu enthält die Verbindung Thiomorpholin C4H9NS keine Doppelbindungen im Ring.
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