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Film von Ryan Murphy aus dem Jahr 2020 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
The Prom (engl. für „Der Abschlussball“) ist eine musikalische Tragikomödie von Ryan Murphy, die auf dem gleichnamigen Broadway-Musical von Matthew Sklar und Chad Beguelin basiert. Der Film wurde am 11. Dezember 2020 in das Programm von Netflix aufgenommen.
Film | |
Titel | The Prom |
---|---|
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Länge | 131 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Ryan Murphy |
Drehbuch | Chad Beguelin, Bob Martin |
Produktion | Adam Anders, Dori Berinstein, Chad Beguelin, Bill Damaschke, Bob Martin, Ryan Murphy, Scott Robertson, Matthew Sklar, Alexis Woodall |
Musik | Matthew Sklar |
Kamera | Matthew Libatique |
Schnitt | Peggy Tachdjian, Danielle Wang |
Besetzung | |
| |
→ Synchronisation |
Die Bühnenschauspielerin und zweifache Tony-Award-Gewinnerin Dee Dee Allen ist überzeugt, die allerbeste ihres Faches zu sein, wie auch ihr Kollege Barry Glickman, und gemeinsam arbeiten sie daher an einem neuen Musical über die First Lady Eleanor Roosevelt. Doch das Musical floppt, und die Presse zerreißt das abgehobene Duo. Ihre Karrieren scheinen beendet. Daher versuchen sie der Welt zu beweisen, dass sie sich auch für das Schicksal anderer Menschen interessieren.
Unterstützt von ihren Schauspielkollegen, der Broadway-Schauspielerin Angie Dickinson und dem eher erfolglosen Trent Oliver, suchen sie nach einem „Fall“, bei dem sie ihr gemeinnütziges Engagement unter Beweis stellen können. Sie stoßen dabei auf Emma Nolan, eine lesbische Teenagerin, die im konservativen Indiana für Aufsehen sorgt, weil sie darauf besteht, mit ihrer Freundin Alyssa zum großen Abschlussball an ihrer High School zu gehen. Bevor dies geschieht, will man lieber den Ball absagen. Die vier begeben sich daher nach Edgewater, um den beiden zu helfen. Für Alyssa würde der gemeinsame Besuch des Balls ihr Coming-out bedeuten.[2]
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Broadway-Musical von Matthew Sklar und Chad Beguelin nach einem Buch von Bob Martin und Beguelin aus dem Jahr 2016. Martin und Beguelin adaptierten das Musical auch für den Film. Regie führte Ryan Murphy.
Die dreifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep und der britische Film- und Theaterschauspieler und Sänger James Corden spielen Dee Dee Allen und Barry Glickman[3], Nicole Kidman und Andrew Rannells die Schauspielkollegen Angie Dickinson und Trent Oliver. Die Nachwuchsschauspielerin Jo Ellen Pellman übernahm die Rolle von Emma Nolan, Ariana DeBose spielt ihre Freundin Alyssa. Keegan-Michael Key übernahm die Rolle von Rektor Hawkins. Kevin Chamberlin spielt den Broadway-Kritiker Sheldon Saperstein.[4]
Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2019. Am 12. März 2020 wurde die Produktion aufgrund der Coronavirus-Pandemie unterbrochen[5] und am 23. Juli wieder aufgenommen.[3] Zu den Drehorten zählen unter anderem das Orpheum Theatre am South Broadway in der Downtown von Los Angeles. Als Kameramann fungierte Matthew Libatique.
Der Film verwendet die für das Musical komponierte Musik von Matthew Sklar und Chad Beguelin.[4] Das aus dem Musical entnommene Lied Tonight Belongs to You wurde Ende Oktober 2020 von Sony Masterworks vorab veröffentlicht.[6] Am 20. November 2020 folgte der Song Wear Your Crown. Das komplette Soundtrack-Album mit insgesamt 19 Musikstücken wurde am 4. Dezember 2020 von Sony Masterworks als Download veröffentlicht. Im gleichen Monat ist eine Veröffentlichung auf CD geplant.[7]
Der Film wurde am 11. Dezember 2020 in das Programm von Netflix aufgenommen.[8] Die virtuelle Weltpremiere erfolgte bereits am 29. November 2020.[9]
In den USA wurde der Film von der MPAA als PG-13 eingestuft.[10] In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 6 Jahren freigegeben.
Der Film konnte 63 Prozent der Kritiker auf Rotten Tomatoes überzeugen und erhielt bei Metacritic einen Metascore von 56 von 100 möglichen Punkten.[11][12]
Lars-Olav Beier von Spiegel Online meint, dass der Film nur dann richtig bissig sei, wenn er sich über „Eitelkeiten der Broadway-Stars lustig macht“ und kritisiert dabei die „überdrehte Fröhlichkeit“ des Films sowie die „karikaturenhafte Überzeichnung der Figuren“. Im Gesamtpaket bezeichnet Beier den Film als „Bunt, divers und schwer daneben“, der auch durch Meryl Streep in der Hauptrolle nicht gerettet werden könne.[13]
Philipp Stadelmaier von der Süddeutschen Zeitung bedauert, das der Film „durchzogen von langweiligen Gesinnungsgräben, allerbesten Absichten, moralischen Verfehlungen und unoriginellen Musicalnummern“ ist. Dabei wirken die Figuren weniger aus Fleisch und Blut, sondern „als überzeichnete Karikaturen - perfekt choreografierte und doch leblose Avatare“. Schließlich urteilt Stadelmaier, dass „die existenziellen, realen, langwierigen Kämpfe queerer Personen [...] zu irrealen Musical-Phantasmen“ werden.[14]
Marie-Luise Goldmann von Die Welt lobt: „Glitzernde Kleider, pinke Infrarotmasken, Nicole Kidmans Beine, chorischer Gesang im Einkaufszentrum, Cheerleader-Tänze, Burschenschafts-Chöre, flatternde Jazzhände, Meryl Streeps Lippenstift, das alles ist so Camp und genretypisch, dass es verwundert, dass wir so lange auf ein Musical mit explizit queerer Handlung warten mussten.“[15]
Die Filmkritikerin Antje Wessels nennt The Prom den Gute-Laune-Film des Jahres und das Highlight unter den zahlreichen Netflix-Originalen 2020. Die Choreographien funktionierten einwandfrei, und vor allem die Tanznummern mit möglichst vielen Statisten sähen „verdammt gut aus“. Trotzdem bleibe die Geschichte klein und intim und der Cast bis zuletzt immer einen Hauch unperfekt und somit nahbar. Deren mit stolz geschwellter Brust hergetragene gute Laune sei ansteckend. Obwohl Meryl Streep, Nicole Kidman, James Corden und Andrew Rannells die Gesichter seien, mit denen The Prom beworben ist, sei es doch in erster Linie das Schicksal von Emma Nolan, das dem Publikum zu Herzen gehe, die von der Newcomerin Jo Ellen Pellman herausragend natürlich gespielt werde.[16]
Art Directors Guild Awards 2021
Artios Awards 2021
Costume Designers Guild Awards 2021
Critics’ Choice Movie Awards 2021
GLAAD Media Awards 2021
Golden Reel Awards 2021
Make-Up Artists and Hair Stylists Guild Awards 2021
Set Decorators of America Awards 2021
Sunset Film Circle Awards 2020
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Philip Rohrbeck und der Dialogregie von Susanna Bonaséwicz im Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin.[27]
Darsteller | Synchronsprecher | Rolle |
---|---|---|
Meryl Streep | Dagmar Dempe | Dee Dee Allen |
Nicole Kidman | Petra Barthel | Angie Dickinson |
James Corden | Tobias Müller | Barry Glickman |
Kerry Washington | Nurcan Özdemir | Mrs. Greene |
Keegan-Michael Key | Sascha Rotermund | Schuldirektor Hawkins |
Andrew Rannells | Marcel Collé | Trent Oliver |
Ariana DeBose | Celina Gaschina | Alyssa Greene |
Jo Ellen Pellman | Lydia Morgenstern | Emma Nolan |
Tracey Ullman | Katharina Lopinski | Vera Glickman |
Kevin Chamberlin | Lutz Schnell | Sheldon Saperstein |
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