MiraclesDer beste Boss der Unterwelt (internationaler Titel englisch Mr. Canton and Lady Rose oder Canton Godfather, Originaltitel chinesisch 奇跡 / 奇迹, Pinyin Qíjì, Jyutping Kei4zik1, kantonesisch Keijik  „Wunder, Mirakel“, alternative Schreibung 奇蹟) ist ein 1989 in Hongkong gedrehter Action- und Martial-Arts-Film mit Jackie Chan als Regisseur und Hauptdarsteller.

Schnelle Fakten Titel, Originaltitel ...
Film
Titel Miracles – Der beste Boss der Unterwelt
Originaltitel 奇蹟 auch 奇跡
Transkription Keijik
Produktionsland Hongkong
Originalsprache Kantonesisch
Erscheinungsjahr 1989
Länge 122 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Golden Harvest
Stab
Regie Jackie Chan
Drehbuch Jackie Chan, Edward Tang
Musik Cong Su, Lam Mui
Kamera Wong Ngok Tai
Schnitt Peter Cheung
Besetzung
  • Jackie Chan: Cheng Wah „Charlie“ Kuo
  • Anita Mui: Luming „Ruby“ Yong
  • Guah Ah Leh: Lady Rose
  • Ko Chun Hsiung: Tiger Lo
  • Bill Tung: „Sam“ Tung
  • Lieh Lo: Fei
  • Wu Ma: Onkel Hai
  • Richard Ng: Captain Ho
  • Feng Tien: Mister Ku
  • Billy Chow: Gangster
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Handlung

Hongkong in den 1930er Jahren. Wie viele seiner Landsleute kommt der arme Glücksritter Charlie Kuo auf der Suche nach Arbeit in die Stadt, erlebt aber prompt ein Fiasko: der vermeintliche Job entpuppt sich als Schwindel, sein Erspartes ergaunert sich ein Betrüger und schließlich wird er bestohlen. Als er mit seinem letzten Geld einer armen Rosenverkäuferin eine Blume abkauft überschlagen sich die Ereignisse. Er gerät in eine Schießerei zweier verfeindeter Gangsterbanden. Charlie versucht, dem „Paten“ der Gang zu helfen, doch der stirbt kurz darauf. Durch eine Verwechslung sowie Verkettung von Ereignissen wird Charlie vom Sterbenden zum neuen Boss der Bande bestimmt.

Der eigentlich herzensgute Charlie wird von dem väterlich beratenden Hai an die Seite genommen, der aus ihm einen Gangster machen will. Doch Charlie will dies nicht und möchte seine Leute lieber dazu bekehren Gutes zu tun. Und bereits kurz darauf hat Charlie in seiner Rolle als Pate alle Hände voll zu tun: Zunächst macht er aus dem Lokal „Ritz“ einen mondänen Nachtclub sowie die talentierte Sängerin Ruby zum Star der Show. Ruby selbst mischt sich schon recht bald auch in Charlies Privatleben ein, was diesem teils hilft, teils aber auch nervt. Zusätzlich versteht er Rubys Avancen ihm gegenüber anfangs nicht. Des Weiteren arbeitet Charlies rechte Hand Fei hinter seinem Rücken gegen ihn, da er sich eigentlich als Nachfolger gesehen hat. Er intrigiert und beschwört gegen Charlies Willen einen neuen Bandenkrieg mit den Männern des Gangster Tiger Lo herauf, der sich das „Ritz“ aneignen will. Daneben taucht immer wieder der pedantische Polizist Ho auf, der Charlie im Auge hat und ihn zu einem besseren Leben erziehen will. Dabei stellt sich Ho meist recht tollpatschig an und richtet hinterher mehr Schaden als Nutzen an.

Zu guter Letzt kreuzt die „Rosen-Lady“ immer wieder Charlies Weg und schenkt ihm eine neue Glücksrose, was Charlie – in Form eines Running Gags im Film – stets vor Anschlägen und Unglücksfällen bewahrt. Als die Lady dann aber Post von ihrer Tochter mit der Ankündigung einer Verlobung mit einem Millionärssohn bekommt, bricht sie zusammen. Sie hat ihrer Tochter entgegen der Wahrheit immer vorgemacht, eine reiche Dame zu sein und fürchtet nun mit ihrem Kind zu brechen. Charlie nimmt sich der Sache an und schaffte es mithilfe von Ruby sowie dem Tagedieb Tung als Pseudo-Ehemann die Charade solange aufrechtzuerhalten, dass der Besuch ein Erfolg wird.

Doch kurz vor der Hochzeit überschneiden sich alle Probleme und Charlie muss einen Spagat wagen, um alles zu bewältigen. Zunächst lässt ihn Tiger entführen, doch Charlie kann der Exekution entgehen. Nachdem er Tigers Schergen bei einem Kampfsportduell in einer Seilfabrik überwältigen kann, versöhnt er sich mit ihm und Fei und belegt den Zwist. Und auch die Verhaftung durch die Behörden kann er abwenden, nachdem er allen die Wahrheit erzählt. Schließlich wird die Hochzeit ein rauschendes Fest und ein voller Erfolg. Charlie sieht nun einer rosigen Zukunft als Bandenboss sowie Mann an Rubys Seite entgegen.

Kritik

„Weitgehend schwacher Action-Klamauk in historischem Dekor, dessen Grundidee für einen abendfüllenden Spielfilm zu dünn ist; erwähnenswert sind lediglich einige als fröhlicher Slapstick choreografierte Kampfszenen.“

Wissenswertes

  • Chan ließ sich beim Erstellen des Drehbuches vorrangig durch den Klassiker „Lady für einen Tag“ („Lady for a Day“, 1933) und dessen Remake „Die unteren Zehntausend“ („Pocketful of Miracles“, 1961) inspirieren.
  • Mit einem Budget von umgerechnet knapp neun Millionen US-Dollar war „Miracles“ zum damaligen Zeitpunkt eine der teuersten Produktionen aus Hongkong. Jackie Chan bezeichnet ihn als seinen Lieblingsfilm. Der Streifen wurde von den Kritikern begeistert aufgenommen, an den Kinokassen konnte er jedoch nicht den erhofften Erfolg erzielen und floppte. Um die Verluste zu kompensieren, drehte Chan dann wenig später das Globetrotter – Abenteuer „Mission Adler“.
  • Weitere Titel des Filmes sind: Miracle, Mr. Canton and Lady Rose, The Canton Godfather, The Chinese Godfather, Black Dragon, Singapore Sling
  • Wie die meisten seiner Filme wurde „Miracles“ zu Anfang in einer auf 89 Minuten stark heruntergekürzten Fassung ausgestrahlt. Hierbei beschränkte man sich auf eine grobe Rahmenhandlung und Kampfszenen. Erst 2009 wurde unter dem Alternativtitel „Canton Godfather“ eine ungeschnittene Originalfassung auf DVD herausgebracht. Die zuvor entfallenen Szenen, welche den Großteil des Handlungszweiges mit der Rosenverkäuferin beinhalten, sind im kantonesischen Original mit deutschen Untertiteln enthalten.
  • Während der Dreharbeiten verwüstete ein Taifun große Teile der Kulissen. Der Wiederaufbau dieser Sets vergrößerte die Produktionsdauer noch mal auf insgesamt neun Monate.
  • Schauspieler und Jackie Chan–Freund Yuen Biao hat wieder einen Cameo-Auftritt im Film.

Auszeichnungen

  • Hongkong Film Awards 1990: Gewinner „Beste Action-Choreographie“. Außerdem nominiert in den Kategorien „Bester Schauspieler“ (Jackie Chan), Beste Ausstattung, Bester Schnitt (Peter Cheung).[2]

Einzelnachweise

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