Thörey
Ortsteil von Amt Wachsenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Thörey ist ein Ortsteil der Gemeinde Amt Wachsenburg im Ilm-Kreis (Thüringen) mit etwa 220 Einwohnern.
Thörey Gemeinde Amt Wachsenburg | |
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Koordinaten: | 50° 53′ N, 10° 57′ O |
Höhe: | 252 m ü. NHN |
Einwohner: | 217 (31. Dez. 2014)[1] |
Eingemeindung: | 24. Januar 1974 |
Eingemeindet nach: | Ichtershausen |
Postleitzahl: | 99334 |
Vorwahlen: | 03628, 036202 |
Dorfkirche St. Wenzel (Lage→ ) |
Thörey liegt im Thüringer Becken im Städtedreieck Erfurt – Gotha – Arnstadt in etwa 260 Metern Höhe. Die Umgebung besteht aus flachem Ackerland.
Thörey wurde 948 erstmals urkundlich erwähnt. Der ungewöhnliche Ortsname stammt aus dem Germanischen und bedeutet in etwa der Hügel des Thor, was darauf hindeutet, dass die heidnischen Thüringer Stämme die Gegend bis ins 8. Jahrhundert für heilig hielten. In der Thöreyer Umgebung lag auch ein Wirkungsgebiet des Bonifatius, der hier in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts missionierte und Ortsgründungen schriftlich festhielt. Der erste Name des Dorfs war Dorehug, später Thoronua", ab etwa 1850 Thörey.
Albrecht von Grumbach, wahrscheinlich ein Sohn des Stifters des Klosters Ichtershausen (Marquard von Grumbach), übertrug sein Gut in Thörey 1176 an dieses Kloster. Im Jahre 1346 besaßen auch die Grafen von Gleichen noch Güter in Thörey, die dann aber durch Graf Hermann ebenfalls dem Kloster Ichtershausen überlassen wurden. Dieses überstand den Bauernkrieg 1525 nicht und verlor damit auch seine Güter. Thörey war dann ein überwiegendes Bauerndorf, das älteste Haus stammt aus dem Jahr 1593. Der Ort gehörte nun zum Amt Wachsenburg mit Ichtershausen, welches 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha kam. Nach Abschaffung der Monarchie 1918 entstand aus dem Gothaer Gebiet des Herzogtums der Freistaat Sachsen-Gotha, der 1920 im Land Thüringen aufging.
Thörey wurde im April 1945 von US-Truppen besetzt, die Anfang Juli durch die Rote Armee abgelöst wurden. Damit war es Teil der SBZ und ab 1949 der DDR. 1958/59 kam es zur Gründung einer LPG.
Ab 1922 gehörte das Dorf zum Landkreis Arnstadt bzw. zum heutigen Ilm-Kreis, der im Wesentlichen aus dem alten Landkreis Arnstadt hervorging. Am 24. Januar 1974 wurde der Ort in die Gemeinde Ichtershausen eingegliedert.[2] Seit dem Zusammengehen der Gemeinde Ichtershausen mit der Wachsenburggemeinde am 1. Januar 2013 gehört Thörey zur Gemeinde Amt Wachsenburg.
Thörey liegt direkt am Erfurter Kreuz und somit an den Autobahnen A 4 und A 71 sowie an der Geratalbrücke Ichtershausen der ICE-Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt östlich des Ortes und an der Bahnstrecke Neudietendorf–Ritschenhausen westlich des Ortes. Auf der Ortsflur liegt die A4-Anschlussstelle Neudietendorf und im Nachbarort Sülzenbrücken ein Bahnhaltepunkt. Der Ort ist einer der Endpunkte der Regionalbuslinie 351 des IOV Omnibusverkehrs Ilmenau und hat mehrere Haltestellen auf der Linie 3 des Stadtverkehrs Arnstadt vom gleichen Busunternehmen.[3]
Am westlichen Ortsrand wurde in den 1990er Jahren der 77 Hektar (Nettofläche) große Gewerbepark Ichtershausen-Thörey-Autobahn (GITA) errichtet, wo unter anderem die Rotstern GmbH & Co. KG ihren Unternehmenssitz hat oder hatte.[4]
Ursprünglich war die Wirtschaft des Dorfes hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt. Noch heute ist die aus der in den 1970er Jahren gegründeten KAP Thörey hervorgegangene Agroland Agrar e. G. Thörey/Rehestädt einer der größten Landwirtschaftsbetriebe des Ilm-Kreises, der auch den größten Teil der landwirtschaftlichen Flächen in der Wachsenburggemeinde bewirtschaftet.
Straßen verbinden Thörey mit Neudietendorf im Norden, Arnstadt im Süden und Ichtershausen im Osten.
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