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Person, die in technischen Arbeitsgebieten tätig ist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Techniker werden häufig Berufsgruppen oder Personen bezeichnet, die in technischen Arbeitsgebieten tätig sind.
Der Techniker ist in Deutschland und der Schweiz auch eine Berufsbezeichnung.
Um die geschützte Berufsbezeichnung Staatlich geprüfter Techniker[2] führen zu dürfen, muss eine entsprechende Aufstiegsweiterbildung an einer Fachschule für Technik absolviert und das abschließende staatliche Examen bestanden worden sein. Die meisten Technikerschulen sind staatliche Fachschulen, jedoch gibt es auch private Organisationen, welche diese Weiterbildung anbieten.
In der DDR wurde Ende der 80er Jahre ergänzend zur Ingenieurausbildung die Ausbildung zum Techniker wieder eingeführt. Diese qualifizierende Ausbildung betrug nach dem vorherigen erfolgreichen Abschluss einer verwandten Berufsausbildung 2 Jahre und war mit der in der BRD vergleichbar.
In der Schweiz ist der Titel Diplomierter Techniker/in HF bzw. Diplomierter Techniker/in TS eine geschützte Berufsbezeichnung. Dieser Titel wird erst nach erfolgreichem Ablegen des Qualifikationsverfahrens zum Techniker TS/HF erlangt. Die Abschlussqualifikation umfasst u. a. die Diplomarbeit (analog der Projektarbeit eines deutschen Staatlich geprüften Technikers).
Die Änderung von TS[3] (Technikerschule) zu HF (höhere Fachschule) erfolgte 2005. Dipl. Techniker TS dürfen den Titel Dipl. Techniker HF führen,[4] die Titel sind also gleichwertig.
Die Ausbildung umfasst eine Gesamtstundenzahl von mindestens 3600 bzw. 5400 Lernstunden (davon ca. 2000 Unterrichtsstunden), wobei bei berufsbegleitenden Ausbildungen die Berufstätigkeit mit 720 bzw. 1080 Stunden angerechnet werden kann.[5][6] Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufslehre in der gewählten Techniker-Fachrichtung, jedoch sind beim Nachweis entsprechender Qualifikationen auch Ausnahmen möglich.
Die Studiengänge haben berufsbegleitend 5[7], 6[8] oder 7[9] Semester oder Vollzeit 4 Semester.[10]
In der Schweiz gab es vor dem neuen Rahmenlehrplan sehr viele verschiedene Fachrichtungen des Technikers, z. B.:
Ebenfalls Techniker, aber in vielen Punkten besonders:
Eine vollständige Übersicht wird vom SBFI herausgegeben.[20] Die alt-rechtlichen Rahmenlehrpläne sind weiterhin anerkannt und die entsprechenden Ausbildungen werden weiterhin angeboten.
Mit der Umwandlung der Technikerschulen zu höheren Fachschulen für Technik wurde ein Rahmenlehrplan für den dipl. Techniker HF verfasst, welche Namen und Inhalte der Fachrichtungen stärker reglementiert.[21]
Daneben gibt es noch verwandte Ausbildungen, die aber auf einem anderen Rahmenlehrplan basieren:
Nach Abschluss der Technikerschule können unter gewissen Voraussetzungen die (privat rechtlich) geschützten Titel Professional Bachelor ODEC[24] und/oder Ing. EurEta[25] beantragt werden.
Offiziell wird vom BBT für die Übersetzung ins Englische „College of Professional Education and Training PET Degree in <Field of Study>“ empfohlen.[21]
Von höheren Fachschulen werden Nachdiplom-Studiengänge angeboten.
Techniker können sich „sur dossier“ an Fachhochschulen bewerben.
In der Sowjetunion bekam man den Titel Dipl.-Techniker erst nach dem erfolgreichen Abschluss eines knappen vierjährigen Besuchs einer staatlichen Fachschule (Technikum). Die Untertitel waren ganz unterschiedlich: Hydrotechniker, Elektrotechniker etc. Es handelt sich nicht um einen Ingenieur (Hochschulabschluss), sondern um einen Technikerabschluss.
In Österreich gibt es keinerlei vergleichbaren Abschluss. Zwar gibt es zahlreiche Berufe, die auf -technikerIn lauten, aber jeder, der einen technischen Lehrberuf erlernt, egal, ob im dualen Weg Lehre/Berufsschule, an einer Berufsbildenden mittleren Schule (vierjährig) ist beruflich im Prinzip gleichgestellt (Level 4 im EQR), und der Abschluss staatlich anerkannt, aber alle unterhalb dem eines Staatlich geprüften Technikers (Level 6 im EQR). Weiterbildungen sind für alle Bildungswege die Meisterprüfung, fachliche Spezialisierung oder – Matura vorausgesetzt – ein Ingenieursstudium (Universität oder Fachhochschule).
Die fünfjährige berufsbildende höhere Schule (meist eine HTL) ist gemäß den EU-Richtlinien im postsekundären Level (> 1 Jahre aber kleiner 3 Jahre) und entspricht dem „short cycle niveau“ (Level 5) des EQF und ist am ehesten mit einem englischen „higher national degree“ (HND) zu vergleichen. Nach 3 Jahren facheinschlägiger Praxis kann ein HTL-Absolvent beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen. Weiters kann ein HTL-Absolvent nach 6 Jahren facheinschlägiger Berufspraxis die Prüfung für das reglementierte Gewerbe des „Ingenieurbüros-beratenden Ingenieurs“ ablegen und ein solches selbständig betreiben. Nach 15 Jahren Berufspraxis kann ein HTL-Ingenieur um die Bezeichnung EUR ING Europaingenieur der FEANI ansuchen. Ein Absolvent einer HTL kann jede Studienrichtung ohne Einschränkungen studieren. An Fachhochschulen und Universitäten können bis zu 4 Semester (5 Semester mit Praxis) anerkannt werden.
Der Diplom-HTL-Ingenieur (Abschluss mit Diplomarbeit nach sechsjähriger Berufspraxis) wurde mit 2006 beendet. Sinn dieses Abschlusses war es, erfahrene HTL-Ingenieure nachzugraduieren, es haben aber nur ca. 1000 Personen diesen Weg gewählt, ebenso gibt es Probleme mit der internationalen Anerkennung.
Außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es ähnliche Weiterbildungen und Abschlüsse. Gemeinsames Problem ist mangelnde (direkte) Vergleichbarkeit und folglich Anerkennung.
Land | Nationaler Titel[26][27] |
---|---|
Australien | Engineering Technologist[28] |
Belgien | Gegraduerde / Gradué |
Dänemark | Videregående Tekniker Bygningskonstruktør |
Deutschland | staatlich geprüfter Techniker
staatlich anerkannter Techniker Bachelor Professional in Technik |
Finnland | Teknikko (Teknisk Ingeniör / Technician Engineer) |
Kanada | Certified Engineering Technologist[29] |
Irland | Associate Engineer |
Italien | Perito Industriale (dt. in Südtirol: dipl. Gewerbetechniker) |
Luxemburg | Ingénieur-technicien |
Neuseeland | Engineering Technologist |
Norwegen | Fagtekniker |
Schweden | Ingenjör / Högskoleingenjör |
Schweiz | dipl. Techniker HF Technicien dipôlmée ES |
Südafrika | Professional Engineering Technologist |
United Kingdom | Incorporated Engineer |
USA | Engineering Technologist |
Eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit soll der Kopenhagen-Prozess bringen und insbesondere der europäische Qualifikationsrahmen.
In den Vereinigten Staaten versteht man unter einem technician meist nicht einen Ingenieur mit Hochschulausbildung, sondern einen – oft auf dem Job angelernten – Facharbeiter.
Deutschland:
Schweiz:
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