Als Tauband (Taustab[1][2], Seilstab) bezeichnet man in der Architektur eine Profilleiste, die mit Spiral- oder Flechtmuster nach der Struktur eines Taus oder Stricks versehen ist.

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Tauband an einem romanischen Kapitell
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Tauband als Fachwerkschmuck

Verbreitung

Um das Jahr 1180 säumte der dänische Steinmetz Horder Taufbecken im romanischen Stil mit Taubändern, wobei hier auch Motivik und Technik des Korbflechtens als Vorbild gedient haben können. Auch bei Portaleinfassungen etc. treten Taubänder in Erscheinung.

Sehr verbreitet sind Taustäbe im niedersächsischen Fachwerkbau des 16. und 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurden die Häuser ebenfalls mit Schiffskehlen, auch in Kombination mit Taubändern, versehen. Beide Schmuckformen ersetzten die Windbretter des Mittelalters, die zur Verdeckung der für das Fachwerkhaus typischen Überstände dienten.

Siehe auch

Belege und Fußnoten

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