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Film von Herk Harvey (1962) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tanz der toten Seelen (Carnival of Souls) ist ein Low-Budget-Film aus dem Jahre 1962, der von Herk Harvey gedreht wurde. Der Handlungsablauf ist einer Geschichte von Ambrose Bierce mit dem Titel Zwischenfall auf der Eulenfluß-Brücke entlehnt. Tanz der toten Seelen blieb Harveys einziger Spielfilm. Zu seiner Zeit wenig erfolgreich, gilt er heute als Filmklassiker.
Film | |
Titel | Tanz der toten Seelen |
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Originaltitel | Carnival of Souls |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1962 |
Länge | 84 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Herk Harvey |
Drehbuch | John Clifford |
Produktion | Herk Harvey |
Musik | Gene Moore |
Kamera | Maurice Prather |
Besetzung | |
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Mary Henry, eine junge Organistin, überlebt auf geheimnisvolle Weise einen Autounfall, bei dem ihre zwei Freundinnen in einem Fluss ertrinken. Mary fährt nach Salt Lake City, wo sie eine neue Stelle als Organistin in einer dortigen Kirche angenommen hat. Als sie auf dem Weg dorthin an einem alten, verlassenen Rummelplatz vorbeifährt, erscheint ihr das erste Mal das Gesicht eines Mannes im Fenster ihres Wagens. Die Erscheinung dieses Untoten (gespielt von Herk Harvey selbst) sucht sie von nun an immer wieder und mit wachsender Intensität heim.
In Salt Lake City nimmt sie sich ein Zimmer zur Untermiete und tritt ihre neue Stelle an. Aber ihre Erscheinungen entfernen sie immer stärker aus der alltäglichen Welt, die für sie immer bedrohlicher wird. Zeitweise hat sie die Empfindung, für ihre Mitmenschen unsichtbar und unhörbar zu sein. Ein Arzt, der ihr helfen will, thematisiert die Möglichkeit eines traumatischen Schocks aufgrund des Unfalls und versucht darüber hinaus, einen Zusammenhang der erschreckenden Imagination mit der früheren Lebensgeschichte zu erfragen. Ihm erzählt sie, dass sie sich noch nie für die Geschicke anderer interessiert habe. In ihrer Not geht sie selbst auf die Avancen eines Schürzenjägers ein, der ihr im Grunde zuwider ist. Es ist niemand da, der sie versteht; nach und nach verliert sie den Anschluss an die reale Welt.
Immer wieder fühlt sie sich vom Pavillon des Rummelplatzes magisch angezogen. Sie sieht dort jene tanzenden Untoten, die auch nachts in ihren Visionen aus dem Wasser auftauchen und sie verfolgen. Plötzlich sieht sie sich selbst, wie sie mit dem Untoten, der ihr bereits so oft erschienen ist, tanzt. Am Ende kann sie den Toten, die sie von allen Seiten verfolgen, nicht mehr entrinnen.
An der Stelle, wo Mary zuletzt im Sand lag, werden am nächsten Tag Fußspuren gefunden, die nirgendwohin führen. Die Schlussszene zeigt, wie das Auto des anfänglichen Verkehrsunfalls aus dem Wasser geborgen wird. In dem Auto befinden sich die Leichen der drei Frauen – auch die von Mary.
„Carnival of Souls ist, so absurd das angesichts eines No-Budget-Movies klingt, ein perfekter Film. Er erreicht größtmögliche Effekte mit den einfachsten Mitteln, ohne dass diese je nur Mittel zu diesen Effekten wären. Der Mehrwert, der den Bildern das Entsetzen einjagt, ist ein Effekt des Verzichts auf die unmittelbare Verrechnung von Mitteln in Effekte. Kein Bild zielt nur auf den Schrecken, den es hat. Der Schock verliert sich in der Unerbittlichkeit, die in den Bildern steckt, von Anfang an.“
„Die große Kunst dieses Films ist es, eine Lebende als Tote und wiederum als Lebendigere als alle Lebenden zu zeigen.“
„Ein billig produzierter, aber vergleichsweise fantasievoller Gruselfilm.“
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