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Priesterbank in Kirchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Synthronon (altgriech. σύνθρονον, Plur. σύνθρονα Synthrona, manchmal auch σύνθρονος Synthronos) bezeichnet seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. die halbrunde Priesterbank, welche in die Apsis einer Kirche eingebaut wurde.
Erhalten haben sich lediglich die aus Stein- oder Ziegelmaterial errichteten Synthrona, jedoch müssen auch solche Konstruktionen aus Holz angenommen werden. Die Dimensionierung dieser Objekte ist unterschiedlich: Von einer einzelnen bescheidenen Bank bis hin zu mehrstufigen Anlagen mit einer zentralen, für den Bischof reservierten Cathedra, in diesem Fall werden die Bänke für den übrigen Klerus Subsellien[1] genannt.
Synthrona sind unter anderem aus den spätantiken und frühbyzantinischen Kirchen der östlichen Ökumene bekannt, doch waren, wie Untersuchungen an der Zeyrek-Moschee (ehem. Südkirche des Pantokrator-Klosters) in Istanbul zeigen, solche Anlagen noch in der mittelbyzantinischen Zeit Bestandteil der Kirchenausstattung.
Das Synthronon war die Sitzgelegenheit des höheren Klerus, d. h. der Bischöfe und der Presbyter, während der Liturgie und nur diesem vorbehalten, da es in der zum Bema gehörigen Apsis, also dem den Laien unzugänglichen Raumteil der Kirche eingebaut war. Diakone hatten zu stehen.
Das Synthronon ist das Ziel des „Ersten Einzugs“, welcher in der östlichen Liturgie, etwa der Göttlichen Liturgie des Johannes Chrysostomos, dem Wortgottesdienst vorausgeht. Während des Wortgottesdienstes saß der höhere Klerus auf den Stufen des Synthronon, während aus den heiligen Schriften gelesen wird, beginnend, so gegeben, mit Lesungen des Alten Testaments, mit Perikopen aus Apostelgeschichte und -briefen und endend mit der Lesung aus dem Evangelium.
Die Predigt wurde entweder vom Synthronon aus an die Gläubigen gerichtet oder, seltener, vom Ambo aus.
Verschiedene byzantinische Schriftsteller verbinden den im Synthronon sitzenden Klerus mit einer symbolisch-religiösen Bedeutung.
So wird in einer syrischen Hymne des 6. Jh. n Chr., welche sich auf die Sophienkirche von Edessa (Mesopotamien) bezieht, das Synthronon mit zentraler Cathedra explizit mit den neun Hierarchien der Engel verglichen. Eine andere Auslegung, dem Patriarchen Germanos I. von Konstantinopel (8. Jh. n. Chr.) zugeschrieben, vergleicht den in der Cathedra platzierten Bischof mit seinen seitlich beisitzenden Konzelebranten mit Christus und seinen Aposteln.
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