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Die Synagogenordnungen entstanden Ende des 18. und im 19. Jahrhundert und regelten das Verhalten der Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland während des Gottesdienstes in der Synagoge.
Die beginnende Emanzipation der Juden sowie die Forderungen der jüdischen Aufklärung scheinen Gründe für das Entstehen von Synagogenordnungen gewesen zu sein. Lange Zeit waren im traditionellen Gottesdienst lautes Rufen, fehlendes Ordnungsbewusstsein oder profane Elemente nicht als besonders störend empfunden worden. Auch die Versteigerung von Synagogenehren an den Meistbietenden war eher selbstverständlich. Ob die Feierlichkeit christlicher Gottesdienste einen Einfluss auf die Veränderungen jüdischer Traditionen hatte, ist schwer zu sagen. Beschwerden christlicher Nachbarn über störende Lautstärke während des jüdischen Gottesdienstes sind immer wieder aktenkundig gemacht worden. Auch wenn bis heute keine Übersicht über die unzähligen Synagogenordnungen vorhanden ist, so kann man doch feststellen, dass eine jüdische Gemeinde nach der anderen im 19. Jahrhundert eine Synagogenordnung einführte. Dies galt sowohl für konservative als auch eher reformerisch orientierte Gemeinden. Mit der schriftlichen Fixierung und offiziellen Einführung einer Synagogenordnung durch den von der jüdischen Gemeinde gewählten Synagogenrat konnten Streitigkeiten beendet oder deren Entstehen bereits verhindert werden.
Die Synagogenordnung aus Altdorf, datiert vom 26. März 1868, ist nachfolgend als Beispiel einer Synagogenordnung angeführt, wie sie nahezu in allen deutschen jüdischen Gemeinden aufgestellt wurden.
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