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Stadt auf Java, Indonesien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Surabaya (Javanisch: ꦯꦸꦫꦧꦪ) ist die Hauptstadt der Provinz Jawa Timur (Ostjava) in Indonesien. Sie liegt auf der Nordostspitze der indonesischen Hauptinsel Java, an der Mündung des Flusses Mas. Der Name bezieht sich auf Hai (Sura) und Krokodil (Baya), die beide im Stadtwappen enthalten sind.
Kota Surabaya ꦯꦸꦫꦧꦪ Surabaya | ||
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Koordinaten | 7° 16′ S, 112° 45′ O | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Indonesien | |
Geographische Einheit | Java | |
Provinz | Jawa Timur | |
ISO 3166-2 | ID-JI | |
Höhe | 5 m | |
Fläche | 335,3 km² | |
Metropolregion | 1.805,1 km² | |
Einwohner | 2.970.952 (2021) | |
Metropolregion | 5.622.259 | |
Dichte | 8.861,1 Ew./km² | |
Metropolregion | 3.114,7 Ew./km² | |
Gründung | 1293 | |
Postleitzahl | 60111 (Sukolilo) - 60299 (Tenggilis Mejoyo) | |
Telefonvorwahl | (+62) 31 | |
Website | www.surabaya.go.id (id) | |
Politik | ||
Walikota | Eri Cahyadi (05/2022) | |
Partei | PDI-P | |
Sonstiges | ||
Kfz-Kennzeichen | L |
Nach Jakarta ist Surabaya die zweitgrößte Stadt Indonesiens. Die Hafenstadt verfügt über große Werftanlagen und zahlreiche spezialisierte Schulen im Bereich nautischer Ausbildung. Sie ist auch Basis der indonesischen Marine. Hauptexportprodukte sind Zucker, Tabak und Kaffee. In dieser großen und dynamischen Stadt bestimmen viele verschiedene Volksgruppen das Bild des alltäglichen Lebens. Obwohl die Javaner vorherrschend sind, leben in Surabaya viele Maduresen, Tionghoa-Chinesen und Araber. In Surabaya gab es seit dem frühen 20. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, die bis zu ihrem Abriss 2013 (unter muslimischem Druck) die einzige Synagoge in Indonesien betrieben hat.
Obwohl sie mit nahezu drei Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Indonesiens ist,[1] liegt geschichtlich noch vieles im Dunklen. Im Jahre 1975 legte der damalige Bürgermeister der Stadt, Suparno, den 31. Mai 1293 als den offiziellen Gründungstag der Stadt fest, der seitdem auch regelmäßig begangen wird.
Anfang des 10. Jahrhunderts verlegte der König von Mataram seine Residenz aus Zentraljava in das Delta des Brantas und somit in die Umgebung des heutigen Surabaya. Ursächlich für diesen Umzug war neben dem Ausbruch des Merapi im Jahr 928/29 die zunehmende Bedeutung des Seehandels in der Region. Im ersten Viertel des 11. Jahrhunderts konnte König Airlangga das zusehends dominante Srivijaya noch erfolgreich abwehren. Im Jahr 1045 teilte er das Reich unter seinen Söhnen auf. Ein knappes Jahrhundert später vereinigten sich die beiden Hälften unter dem Herrscher Jayabaya zum Königreich Kediri. Dieses wurde 1222 vom Herrscher von Tumapel, Ken Angrok, besiegt und ging im neuen Königreich Singhasari auf, wobei die Hauptstadt nahe dem heutigen Malang positioniert wurde. Nachdem Raden Wijaya im Jahr 1292 die Invasion des Kublai Khan in Java zurückgeschlagen hatte, gründete er südlich des Brantasdeltas und von Surabaya die Siedlung Majapahit, aus der die gleichnamige Thalassokratie hervorging.[2]
Eine verlässliche Geschichtsschreibung für Surabaya gibt es erst seit der Machtübernahme durch die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC). Diese kam am 11. November 1743 durch einen Vertrag zwischen dem Sultan von Mataram, Paku Buwono II., und der VOC zustande. Bis zum Jahre 1900 ging die Entwicklung Surabayas nur sehr schleppend voran. Die Holländer zeigten wenig Interesse, die Stadt zu entwickeln. So hatte Surabaya nur den Rang einer Residenzstadt. Das Regierungsgebäude, die Residenz, befand sich auf der Westseite der berühmten „Roten Brücke“ (Jembatan Merah). Diese Brücke teilte damals die westliche (europäische) Bevölkerung Surabayas (niederl.: Europeesche Wijk) von den Malaien, Chinesen und Arabern (niederl.: Vremde Oosterlingen), die auf der Ostseite der Brücke leben mussten. Eigentlich beschränkte sich das damalige Stadtzentrum von Surabaya nur auf das Gebiet um die „Rote Brücke“.
Als die Stadt im Jahr 1905 zur Gemeinde (niederl.: Gemeente) erklärt wurde, setzte langsam eine Entwicklung in Richtung Süden ein. In der relativ kurzen Zeit bis 1920 entstanden die Stadtteile Darmo, Gubeng, Sawahan und Ketabang. Nachdem im Jahr 1926 Surabaya zur Hauptstadt der Provinz Ostjava wurde, entwickelte die Stadt sich zu einer modernen Großstadt.
Von 1942 bis 1945 stand Surabaya unter japanischer Herrschaft. Während dieser drei Jahre Besatzungszeit kam die Entwicklung der Stadt völlig zum Erliegen.
Im Jahre 1945 erhielt Surabaya den Beinamen „Heldenstadt“. Dies ist eine Anerkennung für den heldenhaften und zähen Kampf der Einwohner dieser Stadt gegen gleich drei Besatzungsmächte (Niederländer, Japaner und Engländer). Dieser Kampf kostete unzählige Opfer, führte aber letztendlich zur Befreiung Indonesiens von jahrhundertelanger Fremdherrschaft. Im damaligen Oranje-Hotel (heute: Hotel Majapahit) wurde 1945 zum ersten Mal die indonesische Nationalflagge gehisst. Wenig später, am 17. August 1945, erklärte ganz Indonesien seine Unabhängigkeit.
Im Jahre 1950 wurde Surabaya Großstadt und entwickelt sich seitdem ständig weiter.
Surabaya liegt im nordöstlichen Teil der langgestreckten Insel Java. Das Stadtgebiet erstreckt sich zwischen 7°09′ und 7°21′ südlicher Breite sowie 112°36′ und 112°54′ östlicher Länge. Es besteht überwiegend aus Flachland (3 – 6 m), im Süden ist ein Anstieg auf 25 bis 50 Meter erkennbar.
Im Westen grenzt das Munizipium (Kota) Surabaya an den Regierungsbezirk Giresik, im Süden an den Regierungsbezirk Sidoarjo. Im Norden und Osten bildet die Madurastraße (indonesisch Selat Madura) eine natürliche Grenze. Die Madurastraße trennt die Hauptinsel Java von der Insel Madura.
Surabaya befindet sich in der tropischen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 27 °C, die jährliche Niederschlagsmenge 1284 Millimeter im Mittel.
Oktober und November gelten als besonders warme Monate, in denen das Thermometer die 36 °C-Marke überschreiten kann. Bedingt durch die hohe relative Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über (stets über 70 % rel. Feuchtigkeit) kann das subjektive Wetterempfinden noch heißer ausfallen. Die durchschnittlichen Tageshöchstwerte betragen im restlichen Jahr zwischen 30 °C und 34 °C. Die nächtliche Tiefsttemperaturen betragen zwischen 23 °C im Juli und August und 26 °C im Oktober und November.
Hauptregenzeit ist von Dezember bis März. Der meiste Niederschlag fällt im Zeitraum Januar bis März mit jeweils über 200 Millimetern. In dieser Zeit herrscht auch die größte Schwüle. Der wenigste Regen wird im September notiert, wo es mitunter gar nicht regnet. Ohnehin ist die Zeit von Juli bis Oktober die Zeit mit sehr geringen Niederschlagsmengen.
Der Monsun prägt das Klima; in der Zeit des Nordsommers (Mai–September) bestimmt der Südostmonsun das Wettergeschehen in Südostasien und somit auch in Surabaya. Dieser Südostmonsun ist im Gebiet von Surabaya heiß, aber relativ trocken. Im nordeuropäischen Winter hingegen beeinflusst der Nordwestmonsun das Klima in Surabaya, dieser bringt viel Regen bei minimal niedrigeren Temperaturen.
Zwischen Nordwest- und Südostmonsun liegt im März und April die Intermonsunperiode, also der „Wechsel“ der Monsune.
Surabaya | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Surabaya
Quelle: WMO |
Die Stadt Surabaya wird in fünf Stadtteile mit 31 Kecamatan (Distrikten) und 154 Dörfern städtischen Typs (Kelurahan) gegliedert.
Ende 2021 lebten in Surabaya 2.970.952 Menschen, davon 1.498.135 Frauen und 1.472.817 Männer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 8861 Einwohner pro Quadratkilometer. 85,83 Prozent der Einwohner sind Muslime, 8,68 Prozent Protestanten, 3,87 Prozent Katholiken, 1,37 Prozent Buddhisten und 0,23 Prozent Hindus. Daneben gibt es noch vereinzelte Konfuzianer und Anhänger anderer Religionen. 46,74 Prozent der Bevölkerung sind ledig, 45,72 Prozent verheiratet, 2,39 Prozent geschieden und 5,15 Prozent verwitwet.[5]
Das Wappen zieren ein Hai und ein Krokodil, welche sich um das Heldendenkmal von Surabaya schlängeln. Diese Tiere gehen auf eine Vorhersage des jawanische Königs Jayabaya zurück, der einen Kampf zwischen einem riesigen weißen Hai und einem Krokodil in seinen Visionen sah.
Surabaya listet elf Gemeindepartnerschaften auf:[6]
Stadt | Land | Datum!Typ | |
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Busan | Südkorea | 1994 | Kooperationsvereinbarung |
Guangzhou | Guangdong, Volksrepublik China | 2005 | Kooperationsvereinbarung |
Jiangmen | Guangdong, Volksrepublik China | 2012 | Absichtserklärung |
Kitakyūshū | Fukuoka, Japan | 2012 | Kooperationsvereinbarung |
Kōchi[7] | Kōchi, Japan | 1997 | Kooperationsvereinbarung |
Marseille | Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich | 2007 | Absichtserklärung |
Monterrey | Nuevo León, Mexiko | 2001 | Kooperationsvereinbarung |
Seattle | Washington, Vereinigte Staaten | 1992 | Kooperationsvereinbarung |
Shah Alam | Selangor, Malaysia | 2009 | Absichtserklärung |
Warna | Bulgarien | 2010 | Kooperationsvereinbarung |
Xiamen | Fujian, Volksrepublik China | 2006 | Kooperationsvereinbarung |
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