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Suiseki (jap. 水石, Kompositum in sinojapanischer Aussprache aus den Schriftzeichen 水 für „Wasser“ und 石 für „Stein“) ist die Kunst, in der Natur vorgefundene Steine in meditativ ansprechender Weise zu präsentieren.[1] Geläufig ist ebenfalls die Bezeichnung als chinesischer Gelehrtenstein (chinesisch 供石, Pinyin gōngshí, englisch Scholar’s Rock).
Vor etwa 2000 Jahren begannen die Chinesen, Gelehrtensteine in der hohen Beamtenschaft und in Künstlerzirkeln gemeinsam mit Kalligraphien und Bildern auszustellen, weshalb Suiseki eigentlich ein Aspekt der chinesischen Kunst ist. Ab dem 6. Jahrhundert übernahmen die Koreaner und Japaner die Suiseki-Kunst.[2] Kleinere Gelehrtensteine befinden sich meistens in Innenräumen, größere Steine nehmen besonders in der chinesischen Gartenkunst eine zentrale Rolle ein.
Suiseki werden in der Regel auf zwei verschiedene Weisen präsentiert:
Bei diesen Steinen handelt es sich nicht um irgendwelche Steine, es müssen ausdrucksstarke Steine mit besonderer Form, Farbe und Textur sein. Man unterscheidet zwischen Landschafts- und Objektsteinen. Erstere spiegeln Landschaften wie Berge, Seen oder Flüsse wider, während Objektsteine Formen besitzen, die an Tiere oder Skulpturen erinnern.
Die Steine sind natürlichen Ursprungs und werden in Flüssen, Meeren sowie Karstgebieten gefunden. Sie dürfen vom Menschen nicht formgebend bearbeitet werden. Eine Ausnahme hierbei bildet das Schneiden von Steinen, um dadurch den zu repräsentierenden Teil vom Rest des Steines zu trennen oder um eine plane Grundfläche für eine ansprechendere Präsentation zu schaffen.
Man verwendet viele Ausdrücke in Zusammenhang mit Suiseki oder bei der Steinbetrachtung. Die am häufigsten verwendete Gliederung und Namensgebung der Objekte stammen ursprünglich aus Japan und sie werden auch bei den Suiseki-Sammlern und den internationalen Suiseki-Vereinen verwendet.
Die einzige Ausstellung von Suiseki-Steinen in Deutschland ist die seit 2018[3] im Kulturviereck in Haßloch eröffnete Richard Sang Collection, in der 70 Steine der 130 Suiseki umfassenden Sammlung des namensgebenden Nachlassspenders gezeigt werden.[4]
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