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Steckverbinder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
D-Sub, als Abkürzung für englisch D-Subminiature, ist eine weitverbreitete Bauform eines Steckersystems, welche Anwendungen unter anderem im Bereich von Computersystemen und der Datenverarbeitung hat. Festgelegt ist dieses Steckersystem international in der IEC 807-2.[1] Je nach Anwendungen und Land ist dieses Steckersystem aufgrund der weiten Verbreitung in verschiedenen weitergehenden Normen festgelegt, wie beispielsweise in der US-Militärnorm MIL-C-24308 oder in Deutschland in der DIN-Norm 41652-1.[2][3] Im Rahmen von ISO-Normen sind einzelne Varianten wie ISO 4903 für DA-15 und ISO 2110 für DB-25 festgelegt.
Das US-amerikanische Unternehmen Cannon (heute Teil der ITT Corporation) entwickelte im Jahr 1952 einen trapezförmigen Steckverbindertyp, den sie wegen der D-ähnlichen Form des äußeren Steckverbinders und wegen der für damalige Verhältnisse sehr kleinen Bauform „D subminiature“ nannte. Dieser Steckertyp wurde relativ rasch in die Normenwelt aufgenommen, speziell im MIL-Standard 24308.
Durch die langjährige Verwendung haben sich die unterschiedlichsten Abkürzungen dieses „D shaped subminiature“-Steckverbinders auf dem Markt etabliert, z. B. D Sub, D-Sub, DSUB, Sub-D, SUB-MIN-D, DE9 (D-Sub 9-polig), DB25 (D-Sub 25-polig), HD15 (D-Sub 15-polig High Density), HP50 (D-Sub 50-polig half pitch) und so weiter. Im Labor-Jargon wird er noch heute als „Cannonstecker“ bezeichnet, im Audio- und Bühnenbereich wird darunter allerdings der ebenfalls von Cannon entwickelte XLR-Stecker verstanden.
Typische Ausführungen des D-Sub-Typs sind:
Daneben existiert eine Vielzahl von speziellen Varianten, wie beispielsweise eine Kombination von Hochstromkontakten mit Signalkontakten oder Bauformen, in welchen Koaxialstecker, wie bei der Bauform „13W3“, mit in das D-Sub-Steckergehäuse integriert werden. Diese Bauformen finden, wegen des kompakten Aufbaus, unter anderem im Bereich der Avionik und Militärtechnik Anwendung. Bei Personal Computern legte der ATX-Standard in der Version 2.2 von Intel die Farbgebung nach Schnittstellentyp fest.
Größe | Normal density | High density | Double density | Abstand der Bohrungen für Schraubverbindung[4] | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Name | Polbild | Name | Polbild | Name | Polbild | ||
E | DE-9 | 5+4 | DE-15 | 5+5+5 | DE-19 | 6+7+6 | 25,0 mm |
A | DA-15 | 8+7 | DA-26 | 9+9+8 | DA-31 | 10+11+10 | 33,3 mm |
B | DB-19 | 10+9 | 38,9 mm | ||||
B | DB-23 | 12+11 | 44,3 mm | ||||
B | DB-25 | 13+12 | DB-44 | 15+15+14 | DB-52 | 17+18+17 | 47,0 mm |
B | DB-35 | 18+17 | 38,9 mm | ||||
C | DC-37 | 19+18 | DC-62 | 21+21+20 | DC-79 | 26+27+26 | 63,5 mm |
D | DD-50 | 17+16+17 | DD-78 | 20+19+20+19 | DD-100 | 26+25+24+25 | 61,1 mm |
F | DF-104 | 21+21+21+21+20[5] | 63,5 mm |
Die Stifte für Signalanwendung besitzen einen Durchmesser von 1 mm. Die Stiftreihen haben einen Abstand von 2,84 mm, nebeneinanderliegende Stifte haben den Abstand 2,74 mm ±0,1 mm bei Größen A und E, sowie 2,77 mm ±0,1 mm bei den anderen Größen.[3] Die Stiftreihen sind um die Hälfte dieses Abstandes versetzt angeordnet. Bei Spezialausführungen wie D-Sub-Verbinder mit Hochstromkontakten oder mit integrierten Koaxialverbindern kommen andere Durchmesser und Abstände vor.
Bei den „High-Density“-Typen wurde der Abstand der Stiftreihen auf 2,41 mm und der nebeneinanderliegender Stifte auf 1,98 mm verringert. Bei „Double Density“ wurden die Abstände weiter verringert; Die Reihen haben nur noch einen Abstand von 1,90 mm, die Stifte einen von 1,65 mm.
Die mechanische Verriegelung – sie ist nicht bei allen Steckern ausgeführt – ist über zwei seitlich angebrachte Schraubverbindungen realisiert. Die üblichen Gewinde sind entweder das metrische M3 oder ein dazu nicht kompatibles UNC 4-40.[6] Für eine korrekte Verriegelung müssen Stecker und Buchse den gleichen Gewindetyp aufweisen.
Bezüglich der Nummerierung der einzelnen Kontakte (engl. Pins) kommt es immer wieder zu Verwechslungen, was daran liegt, dass manche die Lötperspektive zugrunde legen, andere jedoch die Draufsicht (Steckseite) auf den fertigen Steckverbinder.
Zur Unterscheidung der Polarität (oder des „Geschlechts“) werden für D-Sub-Stecker und -Buchsen ebenfalls die gebräuchlichen Bezeichnungen männlich/male (Steckerstifte) und weiblich/female (Buchsen zur Aufnahme der Stifte) verwendet. Die meisten Hersteller verwenden entweder die vom englischen abgeleitete Kurzform, also M und F oder P und S für Plug und Socket. Ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 9P“ ist zum Beispiel ein Stecker mit neun Kontakten, ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 25S“ eine Buchse mit 25 Kontakten.
Stecker | Buchse |
---|---|
männlich | weiblich |
male | female |
M | F |
Plug | Socket |
P | S |
Im Kontext zum Geschlecht des jeweiligen D-Sub-Typs gibt es sogenannte „Gender Changer“ (dt. „Geschlechtswandler“, siehe Invertieradapter), welche das Geschlecht invertieren, also von männlich auf weiblich oder umgekehrt adaptieren. Dabei werden gleiche Nummern miteinander verbunden, weshalb die Stifte bzw. Buchsen nicht einfach gerade durchverbunden sein können, sondern im inneren Aufbau ein Seitenwechsel stattfindet.
D-Sub-Stecker und -Buchsen werden in verschiedenen Varianten hergestellt und sind schnell, billig und universell einzusetzen. Verbreitet sind:
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