Dachform Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Stuttgarter Dach ist ein Plattformdach, ähnlich dem Berliner Dach, bei dem häufig auf die Dachschräge an der Hofseite verzichtet wurde. Bei Eckgebäuden und Kopfbauten erhielten meist alle Straßen- bzw. Sichtfassaden eine Dachschräge, so dass sich der Eindruck eines Pyramidenstumpfs ergeben konnte.[1]
Das Stuttgarter Dach besteht aus einer oder mehreren schrägen Dachflächen mit darüber befindlichen Flachdach, das von der Straße aus nicht sichtbar ist, so dass ein Satteldach oder ein Walmdach vorgetäuscht wird. Die Räume hinter den schrägen Dachflächen besitzen sichtbare Dachschrägen.
Das Stuttgarter Dach kam im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auf. Durch den Verzicht auf einen unausgebauten Dachboden[2] konnte die gestattete Gebäudehöhe bestmöglich ausgenutzt werden. Zugleich war die Dachkonstruktion einfach herzustellen, indem sie auf den Innenwänden abgestützt wurde. Die Gebäuderückseite erhielt meist keine Dachschräge im Gegensatz zur repräsentativen Sichtfassaden sehr schlicht gestaltet.[3] Dadurch zeigen die Häuser zur Straße hin vier und an der Hinterfront fünf Stockwerke.
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