Streichquintett (Schubert)
Komposition von Franz Schubert Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Streichquintett C-Dur op. post. 163, D 956, ist ein kammermusikalisches Spätwerk von Franz Schubert in vier Sätzen. Es ist besetzt mit zwei Violinen, einer Viola und zwei Violoncelli. Das Streichquintett wurde vermutlich im September 1828 komponiert, zwei Monate vor Schuberts Tod. Es wurde zu seinen Lebzeiten nicht mehr aufgeführt und erst 1853 gedruckt. Das Autograph gilt als verschollen.
Ähnlich wie in anderen Spätwerken Schuberts, wie beispielsweise seiner Großen C-Dur-Sinfonie und der letzten seiner Klaviersonaten D 958, D 959 und D 960 (-> Klaviersonaten Nr. 19 bis 21 (Schubert)), ist der erste Satz von außergewöhnlicher Länge. Er verwendet die Sonatensatzform und nimmt mehr als ein Drittel der Spieldauer der gesamten Komposition (~ 50 Minuten) in Anspruch.
Besondere Bekanntheit hat der zweite Satz erlangt, der in einer dreiteiligen Liedform A – B – A gehalten ist. Der Anfangs- und der Endteil in E-Dur sind von einer großen Ruhe und stehen in starkem Kontrast zum stürmisch-turbulenten Mittelteil in f-Moll. Dieser Satz, mit seinem elegischen Charakter, dient in einigen Filmen als Hintergrundmusik. Als Beispiele seien die Schubert-Biographie Mit meinen heißen Tränen, Wohin und zurück (Axel Corti), Die Wannseekonferenz, Der menschliche Makel und The Limits of Control genannt.
Das lebhafte Scherzo kehrt zunächst nach C-Dur zurück, bis ein nachdenklich-elegisches, tonartlich schwer festzulegendes Trio folgt. Der Schlusssatz ist ein feuriges Rondo mit deutlichen Einflüssen der ungarischen Tanzmusik.
Joachim Kaiser sagt über das Werk: „Vor Franz Schuberts Streichquintett in C-Dur verneigen sich alle Menschen, denen Musik, Kammermusik gar, etwas bedeutet, glücklich bewundernd – oder sie schwärmen. Das Werk nimmt einen singulären Platz in Schuberts Schaffen, ja gar in der Musikliteratur ein. Es ist rätselhaft, und es ist vollendet … Mit Worten kann kein Mensch das tönende Mysterium dieses Werkes völlig enträtseln oder auf Begriffe bringen.“[1]
Etwa gleichzeitig entstand auch das letzte Werk des Komponisten, die zusammengehörigen drei Klaviersonaten Nr. 19 bis 21 (D 958-960). Im Artikel zu diesen Werken finden sich auch Informationen und Anmerkungen zu den letzten Monaten vor Schuberts Tod.
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