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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Familie Stokar (ursprünglich Stocker, auch: Stokar von Neuforn, Stockar und von Stockar-Scherer-Castell) ist ein Rats- und Gerichtsherrengeschlecht (Patriziergeschlecht) der Freistaaten Schaffhausen und Zürich.
Die Familie Stokar (Stocker) war ursprünglich in Barzheim und in der (später) badischen Umgegend ansässig, wo sie Lehngüter der Freiherren von Hohenklingen, der Herren von Rosenegg und der Herren von Randegg besass. Die Stokar führten keinen Rittertitel und besassen auf ihren Lehngüterrn keine Burg, scheinen aber doch dem ritterlichen Lehnsverband angehört zu haben.
1386 sollen die Brüder Johann und Heinrich Stocker von Schaffhausen in Begleitung eines Herrn von Hohenklingen in der Schlacht bei Sempach gefallen sein. Sicherer Stammvater der Stokar in Schaffhausen ist der 1413 und 1427 urkundlich erwähnte Walter Stockar aus Bartzen, der 1442 von Junker Hans Keller von Schleitheim in der Stadt Schaffhausen den Stokarhof kaufte und 1443 im Steuerregister als Bürger genannt wird. Sein Sohn Heinrich I. kaufte 1478 das Nachbarhaus zum schwarzen Bären.
Im 16. Jahrhundert teilte sich die Familie in vier Hauptlinien (I. Hauptlinie: Zürcher-Linie, II. Hauptlinie: Schaffhausen, III Hauptlinie: Solothurn, IV. Hauptlinie: Schaffhausen). Ihre Nachkommen stellten zahlreiche Politiker, Juristen und Militärangehörige vor allem in Schaffhausen und Zürich.
Benedikt I. Stokar von Neuforn (1516–1579), französischer Hofrat, wurde 1559 von König Franz II. von Frankreich in den französischen Adelsstand erhoben.
Walther Stockar (1878–1938), Mitglied der Zürcher Linie der Stockars, erbte 1901 von seinem unverheirateten Onkel Maximilian (Max) von Scherer-Scherburg (1848–1901), dem letzten Mitglied der Familie von Scherer, das Schloss Castell bei Tägerwilen nebst dazugehörigem Inventar und Grundbesitz. Laut der Tageszeitung „Der Landbote“ soll des weitern ein Vermögen von 4 bis 5 Millionen Schweizer Franken vererbt worden sein.[1] Eine der mit dem Nachlass verbundenen Bedingungen verlangte, dass der Erbe den Namen „von Scherer“ seinem eigenen Familiennamen beifügte. Die Mitglieder dieses Zweigs der Familie Stockar heissen seitdem alle mit Familiennamen von Stockar-Scherer-Castell. Das Schloss Castell befindet sich Anfang des 21. Jahrhunderts bereits in der vierten Generation im Besitz der Familie von Stockar-Scherer-Castell.
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