Stiegelmühle
Ortsteil von Spalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stiegelmühle (fränkisch: Schdieglmil[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[3] Stiegelmühle liegt in der Gemarkung Wernfels.[4]
Stiegelmühle Stadt Spalt | |
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Koordinaten: | 49° 12′ N, 10° 53′ O |
Höhe: | 368–378 m ü. NHN |
Einwohner: | 22 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91174 |
Vorwahl: | 09873 |
Geographie
Der Weiler liegt an der Fränkischen Rezat. 0,5 km südöstlich befindet sich der keltische Ringwall Bärenburg auf dem Bärenberg (456 m ü. NHN). Die Staatsstraße 2223 führt nach Wassermungenau zur Bundesstraße 466 (2 km nördlich) bzw. über Höfstetten nach Spalt (3,5 km südöstlich). Die Kreisstraße RH 10 führt nach Wernfels (0,6 km westlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1407 als „brenntleinsmül zu Werdenfelz“ erstmals urkundlich erwähnt,[6] benannt nach dem Namen ihres Besitzers Brenntlein. In der Folgezeit wurde sie nach dem dort ansässigen Müller Herman Stigler benannt.[7] 1549 kam 150 Meter weiter westlich zur ursprünglichen Stiegelmühle ein weiteres Mühlgebäude hinzu, das fortan als die untere Stiegelmühle bezeichnet wurde, während die ursprüngliche die obere Stiegelmühle genannt wurde. 1640 wurde die untere Stiegelmühle „Preßeckher-Mül“ genannt.[8][9]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die Stiegelmühle und die Presseck-Mühle zur Realgemeinde Wernfels. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Wernfels-Spalt aus. Die beiden Anwesen hatten das Kastenamt Spalt als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Stiegelmühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 40 des Ortes Wernfels, und die Presseck-Mühle die Haus Nr. 39.[10]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Stiegelmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wernfels und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wernfels zugeordnet. Am 1. Mai 1978 wurde Stiegelmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Spalt eingegliedert.[11]
Baudenkmal
- Mühle mit Scheune und Nebengebäude
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Wenzeslaus (Theilenberg) gepfarrt.[24] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Andreas (Wassermungenau) gepfarrt.[10][21]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Stickelmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 446 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
- Alois Riedl: Von der Stiegelmühle zur Hügelmühle (= Aus der Spalter Heimat. Folge 26). Heimatverein Spalter Land, Spalt 1988, DNB 890951365.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 637.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 78.
Weblinks
- Stiegelmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Stiegelmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
- Stiegelmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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