Staufner Berg
Berg der Allgäuer Voralpen in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Staufner Berg oder Staufen (wie von Ortsansässigen genannt) ist ein 1042 m ü. NHN hoher[1] Berg im westlichen Landkreis Oberallgäu. Als Hausberg von Oberstaufen überragt den Ort und gab ihm seinen Namen.
Staufner Berg | ||
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Staufen über Oberstaufen | ||
Höhe | 1042 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Voralpen westlich der Iller, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 2 km → Salmaser Höhe | |
Schartenhöhe | 240 m ↓ Oberstaufen | |
Koordinaten | 47° 33′ 16″ N, 10° 2′ 11″ O | |
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Gestein | Nagelfluh | |
Normalweg | Verschiedene Wanderwege |
Der originale Begriff Stuffen ist keltischen Ursprungs und bezeichnete ein Trinkgefäß, das, da ohne Sockel, im geleerten Zustand umgedreht abgestellt wurde. Kegelförmige, radialsymmetrische und freistehende Erhebungen wurden im süddeutschen, vor allem im alemannischen Sprachgebiet oft mit einem derartigen Gerät beschrieben und mit dem Bergnamen Staufen bezeichnet. Der Staufner Berg hat tatsächlich eine auffallend kegelförmige Form, die sehr wahrscheinlich von den historischen Benutzern der Salzstraße zur Wegbeschreibung herangezogen worden ist.[2]
Abgeleitet von dieser Bezeichnung für den Berg wurde der entstehende Ort an seinem Fuße ebenfalls Staufen genannt. Im 19-ten Jahrhundert wurde zur Unterscheidung von anderen Orten dieses Namens daraus Oberstaufen. Der Berg heißt unter Einheimischen nach wie vor Staufen, nur im offiziellen Sprachgebrauch wird er als Staufner Berg geführt.
Trotz seiner isolierten Lage fügt sich der Staufner Berg geologisch in die umliegenden Strukturen ein. Sein Nagelfluhgestein sowie seine Orientierung und Schichtung entsprechen den angrenzenden Höhenzügen der Salmaser Höhe im Osten und des Kapfs im Westen. Auch am Staufen erkennt man das für das Allgäuer Voralpengebiet typische, nach Norden hin aufgeschossene Schichtensystem von abwechselnd durch Kalkeinträge ausgehärteten Platten und dazwischen liegenden lockeren Kiesbänken.
Der Grund für die gleichmäßige Form des Berges liegt in seiner Lage zwischen zwei Gletscherzungen in der letzten Eiszeit. Während der Würm umflossen Ausläufer einerseits des Illergletschers, der damals nach Westen entwässerte, andererseits des Rheingletschers den Berg größtenteils und schliffen die Seiten zu seiner symmetrischen Form.[3]
Eine Besonderheit bildet eine Schwefelquelle am Ostfuß des Berges, die für ein Heilbad genutzt wurde.[4]
Der Staufner Berg ist auffallend freistehend in einem Gebiet, das durch eine Vielzahl von Berg- und Hügelketten gekennzeichnet ist. Von seinen Hängen überblickt man nicht nur den nahen Ort Oberstaufen in beeindruckender Weise und über Oberstaufen hinweg das nahe Westallgäu, sondern auch das Konstanzer- und das untere Weißachtal in ganzer Länge von jeweils 15 km. Im Süden wird der Blick von den Kämmen des Prodels und des Imbergs bei Steibis und schließlich von der hinteren Nagelfluhkette des Hochgrats begrenzt. Vor dem Prodelkamm erhebt sich der touristisch wohlerschlossene Hochsiedel mit seiner Gratkuppe Hündlekopf als direkter geografischer Gegenpart zum Staufen. Die Gratlinie zwischen diesen Antagonisten markiert die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee, die sich über den Gipfel des Staufens hinweg zur Kalzhofner Höhe und dann zu seiner Nachbarkette in östlicher Richtung, dem Salmaser Höhenzug fortsetzt.[5]
Der unmittelbare Hausberg eines Fremdenverkehrsorts wie Oberstaufen steht automatisch im Fokus der Touristen. Viele Neuankömmlinge drängt es auf den Berg, um sich einen Überblick über ihren Urlaubsort zu verschaffen. Solchen Wanderern stehen etliche gepflegte Wege zur Verfügung. Allerdings ist die Streckenführung selten direkt und ohne Karte nur schwer zu erkennen. Zudem gibt es auf dem ganzen Berg keinerlei Bewirtung, auch keine Wasserstellen.
Es folgt eine Auswahl möglicher Wege.[9] Für die lehmigen Wanderwege wird anhaltend trockenes Wetter empfohlen, der Kiesweg kann auch kurz nach Regenfall begangen werden.
Für sportliche Touren und regelmäßige Trainings ist der Staufen aufgrund häufiger Baustellen und Abgasbelastung eher nicht zu empfehlen.
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