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Musical mit der Musik von Andrew Lloyd Webber und Texten von Richard Stilgoe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Starlight Express ist ein Musical mit der Musik von Andrew Lloyd Webber und Texten von Richard Stilgoe. Es basiert auf den Railway Series von Wilbert Vere Awdry und der Geschichte The Little Engine That Could von Watty Piper. Alle Darsteller, bis auf zwei Stuntleute, treten auf Rollschuhen auf, die Stuntleute fahren auf Inlineskates. Die Uraufführung fand am 27. März 1984 um 20 Uhr im Apollo Victoria Theatre in London statt, die Broadway-Premiere war am 15. März 1987 im Gershwin Theatre in New York. In Deutschland läuft das Stück seit dem 12. Juni 1988 im eigens erbauten Starlight Express Theater in Bochum. Dort hält es den Rekord für die längste Spielzeit eines Musicals an einem Ort.[1]
Starlight Express | |
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Musicaldaten | |
Titel: | Starlight Express |
Originaltitel: | Starlight Express |
Originalsprache: | Englisch |
Musik: | Andrew Lloyd Webber |
Buch: | Richard Stilgoe |
Originalregie: | Trevor Nunn |
Uraufführung: | 27. März 1984 |
Ort der Uraufführung: | London, Apollo Victoria Theatre |
Spieldauer: | 2 Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Gegenwart |
Rollen/Personen | |
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Im Musical werden Lokomotiven und Waggons jeweils von einem Darsteller auf Rollschuhen oder Inlinern recht temporeich dargestellt. Das Stück erzählt den Traum eines Kindes, in welchem die Weltmeisterschaft der Züge ausgetragen wird. Während des Stückes werden zwei Qualifikationsrennen ausgetragen, in denen sich die beiden erstplatzierten Züge für das Finale qualifizieren. Da es beim Finale zu einer Entgleisung kommt, findet ein weiteres Finale statt. Zwischendurch gibt es Streitszenen zwischen den mächtigen Lokomotiven und den Wagen, da diese von den Loks diskriminiert werden. Außerdem wird auch die Beziehung zwischen dem Wagen Pearl und der Lok Rusty sowie Dinah und der Lokomotive Greaseball thematisiert. Rusty schwärmt sofort für Pearl, doch Pearl ist noch neu und weiß noch nicht wer ihre wahre Liebe ist. Greaseball wendet sich vor dem Finale von Dinah ab, erkennt aber, nachdem er dieses verloren hat, dass er sie doch braucht und entschuldigt sich bei ihr. Der Protagonist Rusty ist eine alte verrostete Dampflok, über die sich die anderen lustig machen. Dadurch verliert er seinen Mut und Optimismus. Die ebenfalls veraltete Dampflok "Mama" versucht ihn zu ermutigen, schafft es aber erst, nachdem sie die zweite Qualifikationsrunde gewonnen hat. Rusty ist immer noch skeptisch, bis er den Starlight-Express trifft, eine Art Gott der Züge, und dieser ihm Mut und Hoffnung macht. Im ersten Finale, nachdem er von dem hinterhältigen Bremswaggon Red Caboose hintergangen wurde, tritt er mit dem schweren Kohlewaggon Dustin an. Während des Rennens koppelt Greaseball den 1.-Klasse-Wagen Pearl ab. Rusty rettet Pearl, welche ihm ebenfalls Mut zuspricht. Kurz vor der Ziellinie verursachen die Lokomotiven Electra und Greaseball einen Unfall. Das ermöglicht Rusty das Finale zu gewinnen und den Weltmeistertitel zu erringen. Damit gewinnt er auch endgültig Pearls Herz und sie schwören sich ewige Liebe.
Außerdem sind als Stimmen aus dem Off die Stimmen des kleinen Jungen, in dessen Traumwelt die Züge agieren, und dessen Mutter zu hören.
Die Bochumer Inszenierung im 1988 eigens für die Show errichteten Starlight Express Theater zeichnet sich durch aufwändige Lasereffekte und außergewöhnliche Kostüme und Rollschuhbahnen, die direkt durch die Zuschauerränge verlaufen, aus. Das Herzstück der Technik ist eine neun Tonnen schwere schwenkbare Brücke, die es den Darstellern ermöglicht, sich auf drei Ebenen zu bewegen. Zudem dient sie als Start- und Zielmarkierung. Da das Theater nur für dieses Stück gebaut wurde, konnte die Architektur perfekt auf die Bedürfnisse des Stücks zugeschnitten werden.
Im Oktober 2006 bekam „Greaseball“ brennende Rollschuhe und die E-Lok „Electra“ Funkenfontänen. Mittlerweile gibt es zwei Stunt-Skater („Trax“), die auf Inline-Skates zwischen den Rennen Tricks vorführen – Sprünge, Salti etc. – und während der Rennen als Streckenposten auftreten, aber keine gesanglichen Auftritte haben.
Im Zuge der 2018 erfolgten Überarbeitung des Stücks wurde auch das Theater für 4,5 Millionen Euro generalüberholt.[2] Des Weiteren wurden alle Kostüme neu gestaltet und es wurden neue Rollen hinzugefügt. Die Änderungen an den Kostümen reichen über ein Ändern der Haarfarbe (Dinah → blond zu braun), bis zu der kompletten Neugestaltung einzelner Kostüme (Electra bekam ein weißes Aussehen, mit Glasfaserhaaren und Pearls Outfit wurde weiß. Vorher hatte sie ein komplett pinkes Kostüm mit pinken Haaren, jetzt hat sie blonde Haare und ein schlichtes weißes Outfit).
Mittlerweile wurden 18 Millionen Besucher erreicht.[3]
Das Stück hat im Laufe der Zeit an den unterschiedlichen Spielorten zahlreiche dramaturgische und musikalische Überarbeitungen erfahren. So gab es in der britischen Version ursprünglich auch einen Schlafwagen namens Belle, dessen Rolle aber bei der Überarbeitung 1992 gestrichen wurde. In der deutschen Fassung gibt es Belle, den Barwagen seit der Überarbeitung 2018, diese Figur ist jedoch neu und keine Überarbeitung der Londoner Belle.
Im Jahr 2002 wurde die deutsche Fassung überarbeitet. Neben einem überarbeiteten Megamix, in dem am Ende noch einmal einige Melodien des Musicals zusammengefasst werden, wurde das Lied Crazy hinzugefügt und das Duett Du allein durch Allein im Licht der Sterne (engl. Next Time You Fall In Love, Text von Don Black) ersetzt. Die von Andrew Lloyd Webber komponierten Stücke wurden von Wolfgang Adenberg ins Deutsche übertragen.
2007 wurden die vier Rockies (Güterwagen) ähnlich der zweiten US-Tour durch die drei Hip Hopper ersetzt, die ebenfalls zu den Güterwagen gezählt werden.
Im Jahr 2008 gab es zum 20. Jubiläum erneut eine Überarbeitung. Die Ouvertüre wurde gekürzt, das Lied Liebesexpress wurde durch Dann pfeift er mir zu (engl. He’ll whistle at me) ersetzt und Allein im Licht der Sterne wurde durch Nur mit Ihm (engl. Only He) ersetzt. Der Musiktitel Dein Freund wurde komplett gestrichen.
Eine erneute Änderung erfolgte im Jahr 2013. Der Titel Nur mit ihm wurde durch Für immer ersetzt, welcher nicht von Lord Andrew Lloyd Webber komponiert wurde, sondern von seinem Sohn Alistair[4]. Außerdem wurde Ne Lok mit Locomotion durch Nie genug ersetzt.
Am 13. Mai 2018 wurde am Ende der 19:00-Uhr-Show neben dem alljährlichen Cast-Wechsel eine erneute Überarbeitung angekündigt.[5] Diese Überarbeitung wurde von Andrew Lloyd Webber selbst initiiert, da dieser der Ansicht war, dass das vor 33 Jahren uraufgeführte Musical nicht mehr zeitgemäß sei. Daraus entstand noch im selben Jahr ein Workshop auf Englisch, die der "post 2018" Version als Vorlage galt. Wichtigste Änderung war die Stärkung der weiblichen Rollen, weshalb die Rolle der Lok Papa durch Mama ersetzt und die französische Lok Bobo durch eine weibliche Version namens Coco ersetzt wurde. Neben der Ersetzung der Rollen Buffy und Ashley durch Carrie und Belle und der drei Hip Hopper durch drei Rockys, wurden auch die Lieder und Dialoge überarbeitet, wobei mit Überarbeitung der Dialoge auch durch vorherige Überarbeitungen entstandene Logiklöcher geschlossen wurden. Als Anspielung auf den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs wurde ein Zug namens Brexit eingeführt (dieser stammt aus Großbritannien).[2]
Andrew Lloyd Webber verbindet in dem Musical unterschiedliche Musikrichtungen wie Pop, Rock, Blues und Electro. Dabei sind den einzelnen Figuren/Zügen individuelle Motive und charakteristische Stile zugeordnet. Die draufgängerische Diesellok „Greaseball“ ist immer durch klassische Rock- und Blues-Sounds gekennzeichnet, die moderne E-Lok „Electra“ durch futuristische Synthesizer-Sounds. Die aufrichtige und verträumte Dampflok „Rusty“ erkennt man u. a. an poppigen Balladen.
Das Stück beinhaltet folgende 25 Songs:
Daneben gab es mehrere Tournee-Produktionen im Vereinigten Königreich und in den USA und auch kleinere Produktionen in Australien, Südafrika und weiteren Staaten, die jedoch im Vergleich zu den Original-Produktionen in der Ausstattung deutlich reduziert waren, da die umfangreichen Aufbauten für kürzere Spielzeiten oder Tournee-Produktionen nicht realisierbar und transportabel sind.
Der Musicalautor Michael Kunze bezeichnete Starlight Express als das schwächste Werk Andrew Lloyd Webbers.[6] Bei den Musical1-Musicalwahlen 2016 erreichte Starlight Express dagegen den zweiten Platz in der Kategorie „Beliebtestes Long-Run Musical“.[7]
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