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bildet mit täglich verkehrenden Linien Verbindungen in das gesamte Stadtgebiet Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Stadtbus Rheine wurde im Jahr 1997 gegründet und verbindet mittlerweile auf zwölf C-Linien sowie zwei Gewerbegebietslinien den zentralen Umsteigepunkt Bustreff in der Innenstadt mit den verschiedenen Stadtteilen.
Stadtbus Rheine | |
---|---|
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Rheine |
Webpräsenz | www.rvbm.de |
Bezugsjahr | 1997 |
Eigentümer | Verkehrsgesellschaft der Stadt Rheine mbh |
Sitz | Rheine |
Gründung | 1997 |
Verkehrsverbund | Verkehrsgemeinschaft Münsterland VGM |
Mitarbeiter | 54 |
Linien | |
Bus | 12 |
Sonstige Linien | 7 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 31 |
Statistik | |
Einzugsgebiet | Rheine |
Einwohner im Einzugsgebiet |
80 Tsd. |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | 1 |
Am 15. November 1928 gründete Otto Dahms den Stadtomnibusverkehr in Rheine, angeboten wurden damals drei Linien:
1 Hörstelstraße – Markt – Dutum
2 Gellendorf – Markt – Bentlage (Saline)
3 Kümpersdorf – Markt – Waldhügel
Im Oktober 1934 übernahm der Kfz-Meister und Hauderer Josef Mersch den Stadtomnibusbetrieb der Firma Otto Dahms. Er übernahm nicht nur die vier Busse (3 Chevrolet, 1 Hansa-Lloyd), sondern auch die meisten Fahrer. Josef Mersch betrieb zu diesem Zeitpunkt eine Fahrrad- und Motorradwerkstatt an der Ibbenbürener Straße (heute Osnabrücker Straße).
In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg war der Reisedienst zu einem weiteren Standbein der Firma Mersch. Mit seinen Bussen wurden vor allem Wallfahrten nach Telgte, Kevelaer, Neviges und in andere Wallfahrtsorte unternommen. Diese Fahrten leitete und fuhr meistens Josef Mersch selbst. Einen besonderen Aufschwung erlebte der Omnibusreiseverkehr im Jahr 1936 durch die Olympischen Spiele in Berlin. Viele Firmen fuhren mit Betriebsangehörigen dorthin.
Im Krieg konnte der Busverkehr nur noch eingeschränkt aufrechterhalten werden. Die einmarschierten Engländer nahmen einen der Busse mit, andere wurden zerstört, sodass die Firma nach dem Krieg wieder mit nur einem Bus anfangen musste.[1]
Bereits Anfang der 1990er-Jahre wurde der Linienverkehr in Rheine unter dem Markennamen „Stadtbus Rheine“ vermarktet, wies jedoch noch keine Merkmale eines Stadtbus-Systems wie ein Corporate-Design, attraktive Umsteigebeziehungen oder ähnliches auf. Es wurde Busverkehr auf fünf Linien, welche teils in verschiedensten Taktfolgen betrieben wurden, angeboten:[2]
281 Elte – Gellendorf – Busbahnhof – Frankenburg
282 Dutum – Busbahnhof – Kümpersdorf
283 Waldhügel – Busbahnhof – Eschendorf
291 Gellendorf – Busbahnhof – Altenrheine
292 Marienkirche – Busbahnhof – Saline
Aufgrund des stetig ansteigenden Autoverkehrs im Stadtgebiet Rheine und der wachsenden Unzufriedenheit mit den langen Linienverläufen wurde in den 1990er-Jahren über ein modernes StadtBus-System für Rheine beraten. Die Rheiner Verkehrsgesellschaft war für die Linien und die Finanzierung des Omnibusunternehmens zuständig, welches die StadtBus-Linien betreiben sollte. Es entstand ein Liniennetz bestehend aus fünf StadtBus-Durchmesserlinien und fünf TaxiBus-Linien (welche nur nach telefonischer Vorbestellung verkehrten), welches für mindestens 80 Prozent der Bürger eine Haltestelle im nahen Umkreis garantierte. An vielen Punkten im Stadtgebiet wurden dabei Haltestellen aufgestellt, welche man ausschließlich mit einem extra eingerichtetem Anruf-Sammeltaxi erreichen konnte. Start des neuen Systems war im November 1997.[3]
C1 Kümpersdorf – Bustreff – Waldhügel
C2 Schotthock – Bustreff – Dutum
C3 Altenrheine – Bustreff – Thieberg
C4 Marienkirche – Bustreff – Saline/Tierpark
C5 Eschendorf – Bustreff – Königsesch
T6 Bustreff – Catenhorn
T7 Bustreff – Wadelheim
T8 Bustreff – Kaserne / Kloster Bentlage
T9 Bustreff – Gewerbegebiet Nord
T10 Bustreff – Friedhof Eschendorf
Auf Dauer sollten die ohnehin nur als Übergangslösungen dienenden TaxiBus-Linien T6 bis T10 durch ohne Bestellung verkehrende StadtBus-Linien ersetzt werden. Da die Planungen für die Linien C6 und C7 nach Mesum noch andauerten, wurden sämtliche TaxiBus-Linien außer Linie T6 nach Catenhorn durch StadtBus-Linien ersetzt. Ab 2004 sah das Liniennetz vorübergehend folgendermaßen aus:
C1 Bustreff – Kümpersdorf
C2 Bustreff – Schotthock
C3 Bustreff – Altenrheine
C4 Bustreff – Marienkirche
C5 Bustreff – Eschendorf
T6 Bustreff – Catenhorn
C8 Bustreff – Waldhügel
C9 Bustreff – Dutum
C10 Bustreff – Thieberg
C11 Bustreff – Königsesch
C12 Bustreff – Saline/Naturzoo
Im Jahre 2005 wurden mit dem Werbespruch „Was ist Blau und fährt gen Süden? Richtig! Der StadtBus Rheine“ die Linien C6 über Elte nach Mesum Bahnhof und C7 über Hauenhorst nach Mesum eingeführt. Auch die letzte betriebene TaxiBus-Linie T6 nach Catenhorn wurde nun eingestellt, da dieser Stadtteil nun durch die reguläre Buslinie C7 angefahren wurde.[4]
C1 Bustreff – Kümpersdorf
C2 Bustreff – Schotthock
C3 Bustreff – Altenrheine
C4 Bustreff – Marienkirche
C5 Bustreff – Eschendorf
C6 Elte – Mesum Bahnhof
C7 Hauenhorst – Mesum
C8 Bustreff – Waldhügel
C9 Bustreff – Dutum
C10 Bustreff – Thieberg
C11 Bustreff – Königsesch
C12 Bustreff – Saline/Naturzoo
Zur Entlastung der StadtBus-Linien wurden 2007 fünf als SchulExpress bezeichnete Linien aus den Stadtteilen zu Schulen mit hohem Anteil an mit dem StadtBus fahrenden Schülern eingeführt um eine bessere Anbindung anbieten zu können und die regulären StadtBus-Linien zu entlasten.[5]
267 Möllerhookstraße – Rodde – Gellendorf Kaserne – Overbergschule
268 Schotthock – Kümpersdorf – Overbergschule
269 Konradschule – Südeschschule – Tackesiedlung
286 Bustreff – Schulzentrum Dorenkamp
287 Mesum – Hauenhorst – Catenhorn – Schulzentrum Dorenkamp
Diese Linien wurden mit Ausnahme der Linie 269 zum Fahrplanwechsel im Jahre 2015 eingestellt. Als Ersatz für die weggefallenen Fahrten verkehren seitdem in die Stadtbuslinien integrierte Schul- und Einsatzwagen zusätzlich zu den regulären Linienfahrten.
Während der Ladenöffnungszeiten (Montag bis Samstagnachmittag) wird auf allen zwölf StadtBus-Linien ein Halbstundentakt angeboten, in der übrigen Zeit werden die Linien nur stündlich bedient. Die Linie C7 nach Mesum wird dabei in den Hauptverkehrszeiten Montag bis Freitag von je einem Kurs stündlich ergänzt.
Ab dem Bustreff wird das Stadtgebiet mit den folgenden zwölf StadtBus-Radiallinien erschlossen:[6]
C1 Kümpersdorf
C2 Schotthock
C3 Altenrheine
C4 Marienkirche
C5 Eschendorf
C6 Elte – Mesum
C7 Hauenhorst – Mesum
C8 Waldhügel
C9 Dutum
C10 Wadelheim
C11 Königsesch
C12 Saline/Naturzoo
Seit dem StadtBus-Fahrplanwechsel im Jahre 2016 ist für Pendler, welche die ersten Züge in Richtung Münster oder Osnabrück am Morgen nehmen wollen, eine Frühverbindung unter dem Namen MorgenSprinter eingerichtet. Alle vier Linien haben je eine Fahrt pro Werktag aus den Stadtteilen zum Bustreff, der zentrale Umsteigepunkt in Bahnhofsnähe wird dabei um 5:55 erreicht.[7]
MS-A Altenrheine – Bustreff
MS-B Eschendorf – Bustreff
MS-C Dutum – Bustreff
MS-D Königsesch – Bustreff
Des Weiteren wurden am 1. August 2020 die zwei G-Linien in das Gewerbegebiet Nord eingeführt, zunächst nur probeweise unter Beobachtung der Entwicklung der Fahrgastzahlen für ein Jahr. Beide Linien verkehren nur montags bis freitags, die Linie G1 im Halbstundentakt und die Linie G2 im Stundentakt.[8]
G1 Gewerbegebiet (GVZ)
G2 Gewerbegebiet (Dachser)
Alle Linien des StadtBus Rheine werden seit der Einführung im Jahre 1997 vom Rheiner Verkehrsbetrieb Mersch betrieben. In der Anfangszeit wurden die Linien mit aufgearbeiteten Bestandsfahrzeugen der Typen MAN SL202, MAN NL202 und MB O405 sowie zwei extra für den neuen StadtBus beschafften Fahrzeugen des Typs MB O405 N2 betrieben. Für die Durchführung des gesamten Stadtbus-Linienverkehrs ohne Berücksichtigung der nur bei Bedarf verkehrenden TaxiBusse wurden an Werktagen insgesamt 10 Omnibusse benötigt, welche laut Vergabevertrag im StadtBus-Corporate-Design ausgestattet waren und die damals neuartigen Ausstattungsmerkmale wie Digitale Innenanzeigen- und Ansagen, Teppichböden sowie Namensschilder an der Fahrerkabine besaßen[9].
Die TaxiBus-Linie T6 nach Catenhorn wurde seinerzeit von Taxi Grund mit Großraumtaxis bedient. Alle übrigen TaxiBus-Linien wurden von Mersch mit Kleinbussen der Typen Fiat Ducato und MB Sprinter 416 bedient.
Mit der Zeit wurde die Fahrzeugflotte stets auf dem neusten Stand gehalten, da die eingesetzten Fahrzeuge laut Vergabevertrag zum Einsatzzeitpunkt das Alter von zwölf Jahren nicht überschreiten dürfen.[10] In den Jahren 1999/2002, 2004 sowie 2006 wurden daher je zwei Fahrzeuge des Typs A21 des Herstellers MAN beschafft. In den Folgejahren wurden nur noch Fahrzeuge des Herstellers Mercedes-Benz beschafft. Mittlerweile verkehrt auf dem Netz des StadtBus eine Einheitsflotte aus Fahrzeugen des Typs Mercedes-Benz Citaro C2, die letzte Serie dieser Fahrzeuge bestehend aus insgesamt acht Fahrzeugen mit Mild-Hybrid-Technologie wurde im Jahre 2021 in Dienst gestellt.[11]
Aufgrund der geringen Nachfrage wurden für die G-Linien in das Gewerbegebiet Nord Anfang 2020 zwei Kleinbusse des Typs Sprinter City 75 vom Hersteller Mercedes-Benz gemietet, welche bis heute ausschließlich auf diesen Linien verkehren. Für die Verstärkerkurse in den Hauptverkehrszeiten werden teilweise weitere StadtBus-Fahrzeuge genutzt, auf einigen der zusätzlichen Fahrten kommen jedoch aufgrund der hohen Nachfrage durch Schüler Gelenkbusse zum Einsatz, welche nur das Logo des StadtBus Rheine tragen und sich ansonsten in einem neutralen Design befinden.
Aktuell werden für die Durchführung des gesamten StadtBus-Linienverkehrs im 30-Minuten-Takt 14 Fahrzeuge benötigt, zwei zusätzliche kommen für die Linien G1 und G2 in das Gewerbegebiet Nord dazu.
Seit 2015 verlassen die zwölf Linien den Bustreff nicht mehr alle zeitgleich zu den Taktminuten ˋ15 und ˋ45, sondern in zwei Zeitlich versetzten sowie je halbstündlich verkehrenden Liniengruppen. Dies hat den Vorteil, dass viele Stadtteile oder Haltestellen durch Mehrfachbedienung im 15-Minuten-Takt angefahren werden. Des Weiteren hat sich die Verkehrssituation rund um den Bustreff seitdem verbessert, da nun nicht mehr alle zwölf Busse gleichzeitig aus dem Bustreff heraus sowie über den Ring fahren. Die Linien C1, C4, C5, C6, C7, C9, C10 und C12 sind der sogenannten Hauptgruppe zugeordnet. Diese ist, wie der Name bereits vermuten lässt, die Gruppe, welcher die wichtigen und am stärksten frequentierten Linien zugeordnet sind. Die Hauptgruppe verlässt den Bustreff je zu den Taktminuten ˋ15 und ˋ45. Die Nebengruppe ist mit den Linien C2, C3, C8 und C11 deutlich kleiner als die Hauptgruppe und auch deutlich schwächer ausgelastet als diese. Die Nebengruppe verlässt den Bustreff je zu den Taktminuten ˋ00 und ˋ30. Die G-Linien in das Gewerbegebiet Nord sind ebenfalls in dieses System integriert worden. Die Linie G1 ist Teil der Hauptgruppe, während die Linie G2 den Bustreff als einzige Linie nur stündlich zur Taktminute ˋ00 der Nebengruppe verlässt.
In den StadtBussen werden grundsätzlich alle gültigen Tickets des WestfalenTarifs und des NRW-Tarifs anerkannt. Alle Tickets des WestfalenTarifs können in den StadtBussen erworben werden.[12]
Zusätzlich können im Kundenzentrum der Stadtwerke für Rheine sowie online die „Blaue“ sowie die „9-Uhr Blaue“ erworben werden, diese Abos berechtigen zur Nutzung aller Busse in Rheine, die 9-Uhr Blaue ist dabei jedoch unter der Woche erst ab 9 Uhr gültig.[13]
Alle in den Tarifzonen „Rheine Mitte“ und „Rheine Süd“ gültigen Tickets werden durch die Anwendung des WestfalenTarifes in den Regionalbahnzügen der Linie RB 65 auf der Bahnstrecke Münster–Rheine zwischen den Stationen Rheine und Rheine-Mesum anerkannt.
Neben den Linien des StadtBus Rheine wird das Stadtgebiet von weiteren regionalen Buslinien mit dem Umland verbunden, diese verkehren teils nach einem festen Taktfahrplan, bei einigen Linien werden jedoch nur einzelne Fahrten (zum Teil im Schulverkehr) angeboten.
Linien mit Taktfahrplan:
R21 Rheine Bustreff – Bahnhof – Bevergern – Ibbenbüren Busbahnhof[14]
R80 Rheine Bahnhof – Neuenkirchen – Wettringen – Burgsteinfurt Bahnhof[15]
190 Rheine Bustreff – Bahnhof – Dreierwalde – Hopsten[16]
Linien mit einzelnen Fahrten:
141 Rheine Bahnhof – Spelle – Lingen ZOB (Einzelne Fahrten bis nach Rheine)[17]
153 Rheine Bahnhof – Salzbergen – Bad Bentheim Bahnhof (Mittags zwei Fahrten nach Bad Bentheim und eine Fahrt nach Rheine)
182 Rheine Bahnhof – Wettringen – Ochtrup – Gronau Bahnhof (Einzelne Fahrten in der HVZ)[18]
184 Rheine – (Mesum) – St. Arnold – Wettringen – Burgsteinfurt Bahnhof (Einzelne Fahrten in der HVZ zur Schülerbeförderung)[19]
192 Rheine Bustreff – Bahnhof – Hörstel – Uffeln (Einzelne Fahrten in der HVZ)[20]
195 Rheine – Spelle – Freren – Fürstenau (Nur einzelne Fahrten bis nach Rheine)
844 St. Arnold, AJG – Hauenhorst – Catenhorn (Morgens eine Fahrt nach St. Arnold und Mittags zwei Fahrten nach Rheine im reinen Schülerverkehr)[21]
Die Ampelschaltungen entlang der StadtBus-Strecken werden durch Sensoren beeinflusst. Erkennen diese einen Bus, so wird dieser den anderen Verkehrsteilnehmern vorgezogen.
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