Busunternehmen mit Sitz in der ostwestfälischen Stadt Bielefeld Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH (kurz BVO) ist ein Busunternehmen mit Sitz in Münster, vormals im ostwestfälischenBielefeld.
Hervorgegangen aus den alten Busunternehmungen der Deutschen Bundesbahn (Bahnbus) und der Deutschen Bundespost (Postbus) ist das Unternehmen heute eine Tochtergesellschaft von DB Regio.
In den 1970er Jahren wurden die Rufe lauter, die Bundesbusdienste von Bahn und Post unter einem Dach zu vereinen. Die Deutsche Bundesbahn gewann die Entscheidung zu ihren Gunsten. 1982 und 1983 wurden dann die Geschäftsbereiche Bahnbus (GBB) und der GBB Ostwestfalen der Deutschen Bundesbahn gegründet. Der GBB Ostwestfalen war der einzige Geschäftsbereich, in dem die Postbusse in der Überzahl waren. Im Zuge der Privatisierung der Deutschen Bahn wurde 1989 die BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH gegründet. Am 1. Oktober 1989 nahm die neue Gesellschaft den Betrieb auf.
1993 gründete die BVO zusammen mit den Stadtwerken Detmold das Gemeinschaftsunternehmen Stadtverkehr Detmold GmbH. Im Jahre 1999 wurde das Busunternehmen Wilhelm Temme & Sohn in Halle/Westf. mit seinen Linien-Konzessionen als NVO Nahverkehr Ostwestfalen GmbH in Halle (Westf.) als Tochterunternehmen übernommen. Zum 1. Januar 2002 erfolgte aufgrund einer notwendigen Umstrukturierung die Ausgliederung der Busverkehre in den Kreisen Paderborn und Höxter. Die neue Tochtergesellschaft BahnBus Hochstift GmbH (BBH) mit Sitz in Paderborn übernahm den Geschäftsbereich Paderborn, die Detmolder Außenstelle Höxter und die Dienststelle Brakel.
Anfang Oktober 2009 wurde bekannt, dass der Kreis Minden-Lübbecke das Linienbündel „A Lübbecke und Umgebung“ zum 1. Dezember 2009 Inhouse an die Mindener Kreisbahnen (MKB) vergibt. Die Mindener Kreisbahnen bzw. die Wettbewerbstochter Mühlenkreis-Bus befinden sich zu 100% im Besitz des Kreises Minden-Lübbecke. Der Verlust der Linien hat für die BVO die Schließung der Betriebsstelle Lübbecke zur Folge.
Im Rahmen eines Partnerschaftsvertrages vom 2.Dezember 2009 übernahm die Bielefelder moBiel GmbH Planung und Organisation des Busverkehrs innerhalb von Bielefeld und zu den Nachbarstädten bzw. -gemeinden. Busse und Fahrpersonal – soweit die Fahrten nicht als Auftragsleistung von Privatunternehmen oder auch moBiel ausgeführt werden – sowie das Werkstattpersonal stellt weiterhin die BVO. Bis Ende 2018 soll die Durchführung der Angebote schrittweise komplett an moBiel übergehen.
2010 gingen der BVO zahlreiche Linien im Kreis Lippe verloren: Ab 15. Juli wurde die Bedienung in Kalletal, Lemgo und Bad Salzuflen an die Gesellschaft go.on abgegeben. In einer europaweiten Ausschreibung um das „Linienbündel III“ Blomberg – Schieder-Schwalenberg – Lügde konnte sich der langjährige BVO-Auftragnehmer Reisedienst Ludwig Vogt aus Detmold gegen die BVO durchsetzen. Die sieben betroffenen Linien wurden am 1. September 2010 abgegeben.
Zum 1. Januar 2011 erhielt die BVO einen Linienzuwachs durch den Gewinn der Ausschreibung des „Linienbündels Gütersloh Nord-West“.[1] Betroffen sind drei regionale Hauptlinien und mehrere Linien des Schülerverkehrs im Bereich Harsewinkel, Versmold, Borgholzhausen und Gütersloh. Hierzu gehört erstmals auch eine Schnellbuslinie.
Am 10. Januar 2011 übernahm die Firma Karl Köhne, Extertal, an welcher der Kreis Lippe beteiligt ist, den Betrieb auf dem „Linienbündel II“ Detmold/Horn-Bad Meinberg von der BVO.
Am 26. Januar 2011 teilte die MHV als Aufgabenträger der Kreise Herford und Minden-Lübbecke der BVO den Gewinn der europaweiten Ausschreibung von Leistungen der seit Januar 2011 insolventen Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg (VMR) mit. Die Betriebsübernahme in den Kreisen sowie die Stadtverkehre in Herford und Minden ist am 12. Juni 2011 erfolgt. Damit konnten u.a. auch die Netze von Löhne (Konzession liegt bei der Bahntochter BBH) und Herford wieder vereint werden.
Zum 1. Januar 2012 übernahm eine Bietergemeinschaft aus den Busunternehmen Karl Köhne, Linke und Wellhausen den Stadtbusverkehr in Detmold unter der neu gegründeten Firma Stadtbus Detmold GmbH. Da dadurch die letzte Konzession in Detmold wegfiel, gab die BVO den Betriebshof in Detmold zum Jahresende auf. Dieser wurde von Karl Köhne gekauft, der hier die Fahrzeuge für den Stadtbusbetrieb sowie die weiteren gewonnenen Linienbündel stationiert.
Anfang Januar 2013 übernahm die BVO Linien in Bereich Bad Salzuflen/Lage. Damit endete auch die Kooperation mit moBiel für die Linien 350 und 351.
Ab Januar 2014 übernahm die BVO wieder die Verkehrsleistung des damals verlorenen Linienbündels Gütersloh Nord. Ausschlaggebend war der neu angebotene 15-Minuten-Takt auf der Achse Werther–Bielefeld in Kooperation mit der Linie 21. Neu eingeführt wurde eine durchgehende Linie von Halle über Werther und Großdornberg zum Hauptbahnhof Bielefeld, die über einen kurzen Fußweg auch den Uni-Campus bedient.
Bei den Fahrzeugen handelt es sich unter anderen um MAN Lion’s City in Stadtbus und Überland Ausstattung (A20, A21, A23, 12C und 18C), Iveco Crossway LowEntry, Mercedes-Benz Citaro (Überland, LowEntry Ü und Gelenkbus) und Setra S415NF, sie wurden in den Jahren 2005 bis momentan 2020 beschafft.
Seit dem 12. April 2014 bietet die BVO WLAN auf einigen Buslinien kostenlos für alle Fahrgäste an.