Stadler HGm 2/2

meterspurige Zahnradbahn-Diesellokomotive Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stadler HGm 2/2

Die Stadler HGm 2/2 ist eine zweiachsige dieselelektrische Zahnradlok, die in gleicher Grundbauform von Stadler Rail für Bahnen in der Schweiz, Spanien und Österreich gebaut wurde.

Schnelle Fakten
Stadler HGm 2/2
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Hersteller: Stadler
Baujahr(e): ab 1995
Achsformel: Bo(zz)
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 7.732 mm
Drehgestellachsstand: 4.050 mm
Dienstmasse: 18.300 kg
Treibraddurchmesser: 782 mm
Zahnradsystem: Abt
Anzahl Antriebszahnräder: 2
Motorentyp: MTU 12V 183 TB32[1]
Antrieb: dieselelektrisch
Bremse: Bandbremse (auf beide Triebmotorwellen wirkend)

Bandbremse (auf Treibachsen wirkend) Federspeicherbremse (Festhaltebremse)

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Bahnen der Region Katalonien (FGC) betreiben auch eine Zahnradbahn in den Pyrenäen, die von Beginn ab mit Triebfahrzeugen betrieben wurde, die in der Schweiz gebaut oder zumindest konstruiert wurden. Für die Schneeräumung und als Aushilfe im Wintersportverkehr wurde eine Zahnraddiesellok gebraucht, die zusammen mit einer Schneeschleuder bei Stadler bestellt wurde. Vor der Ablieferung wurde sie auf der Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ) in Betrieb gesetzt und getestet. Dies führte schließlich dazu, dass die BVZ für ihren eigenen Bedarf sowie für Baudienst-Fahrten bis auf den Gornergrat eine ähnliche, aber leistungsfähigere Lok bestellte. Danach bestellte auch die FGC eine weitere Lok, da sie 2003 eine zweite Zahnradbahn, die wiederaufgebaute Montserrat-Bahn, in Betrieb nahm. Weiter bestellten die SBB für die Brünigbahn eine gleiche Lok, die jedoch bereits an die Zentralbahn (ZB) ausgeliefert wurde. ZB und Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB, Nachfolgerin der BVZ) bestellten je eine weitere Lok und die Niederösterreichische Schneebergbahn bestellte ebenfalls zwei Lokomotiven, diese jedoch ohne Adhäsionsantrieb. Eine Lok vermietete sie langfristig an die Schafbergbahn, wo vier Neubaudampfloks von SLM die Hauptlast des Betriebs tragen. Die Schafbergbahn kaufte die Lok 2012 und stellte 2016 eine und 2020 zwei weitere Lokomotiven in Dienst.

Lieferübersicht

Weitere Informationen Bildverweis, Lieferjahr ...
Bildverweis Stadler Nummer Lieferjahr Bahn, Bezeichnung Nennleistung Dienstmasse Höchstgeschwindigkeit Besonderheiten
Thumb2371995FGC D9330 kW23 t37 km/hzeitweise auf der Montserrat-Bahn im Einsatz
Thumb6822002BVZ/MGB HGm 2/2 75450 kW24 t65 km/h
ThumbL-40652004FGC DM6450 kW24 t65 km/hursprünglich für Montserrat-Bahn gebaut
ThumbL-40752005ZB HGm 104 001450 kW24 t60 km/h
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L-41972010NÖSBB Hm 2/2 14
SKGB Vz31 ex NöSBB 15
450 kW18 t25 km/h
talwärts:
 80 ‰ 24 km/h
150 ‰ 19 km/h
200 ‰ 16 km/h
260 ‰ 14 km/h
kein Adhäsionsantrieb, NÖSBB 15 2012 verkauft an SKGB
ThumbL-41982010ZB HGm 104 002450 kW24 t60 km/h
ThumbL-42082010MGB HGm 2/2 76450 kW24 t65 km/h
Thumb2016SKGB Vz32450 kW18 t15 km/hbeschafft durch die Salzkammergutbahn GmbH[2]
Thumb2018–2019MGB HGm 2/2 701–704400 kW26,5 t60 km/h
Thumb Thumb 2020 SKGB Vz33-34 450 kW 18 t 15 km/h beschafft durch die Salzkammergutbahn GmbH[3]
2022 zb HGm 104 003
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Fahrzeuge für reinen Adhäsionsbetrieb

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Die Zentralbahn bestellte kurz nach Ablieferung noch eine dritte Lokomotive, diese aber ohne Zahnradantrieb. Die Lok mit der Bezeichnung Gm 105 001 und der Stadler Fabriknummer L-4232 wurde 2011 geliefert. Sie hat die gleiche Leistung und Dienstmasse wie die HGm, aber ihre Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.

Literatur

  • Theo Weiss: Stadler – Von der Stollenlokomotive zum Doppelstockzug. Minirex, Luzern 2010, ISBN 978-3-907014-33-2

Einzelnachweise

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