Remove ads
deutsche Organisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (SBG) ist eine gemeinnützige GmbH mit Sitz in Dresden. Bis 31. Dezember 2012 wurde ihr Geschäftsbetrieb vom Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen wahrgenommen, der zum Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen gehörte und die Aufgabe hatte, das sächsische Kulturerbe unter Wahrung kultureller und denkmalpflegerischer Belange zu erhalten.[1] Die gemeinnützige GmbH verwaltet mehrere Schlösser, Burgen und Parks im Freistaat Sachsen. Dazu gehören 19 verschiedene Objekte.
Nach der Wiederherstellung des Freistaates Sachsen am 3. Oktober 1990 wurden frühere bereits im Eigentum befindliche oder während der Zeit der DDR als Rechtsträger verwaltete Objekte im Rahmen der Vermögenszuordnung in das Eigentum des Freistaates überführt.
Zum 1. Januar 1992 wurde die Verwaltung folgender Objekte übernommen: Residenzschloss Dresden mit Johanneum und Stallhof, Dresdner Zwinger und Zwingergärten, Japanisches Palais und Palaisgarten, Schloss und Park Pillnitz, Schloss Moritzburg und der umgebende Landschaftspark, Albrechtsburg Meißen, Festung Königstein, Schloss und Park Weesenstein, Burg Gnandstein, Burgruine Frauenstein, Barockgarten Großsedlitz, Schloss Hubertusburg, Schloss Nischwitz, Burg Stolpen, Jagdschloss Augustusburg, Schloss Lichtenwalde, Schloss und Park Bad Muskau, Burg Colditz, Kloster Altzella, Schloss Nossen, Schloss Wiederau, Burg Mildenstein, Ortenburg.[2] In der Folgezeit wurden weitere historische Bauten dem Freistaat zugeordnet.
Mit einem Kabinettsbeschluss vom 3. November 1992 sollten 17 eigenständige Staatsbetriebe für einige besonders wichtige Objekte gebildet und einer wirtschaftlichen Betriebsführung unterstellt werden. Diese Betriebe bildeten zusammen die Staatliche Schlösserverwaltung. In der Umsetzung wurden zwischen dem 1. April 1993 und dem 1. Januar 1994 15 Staatsbetriebe gegründet.[3]
Daneben verwaltete die Schlösserverwaltung folgende Objekte: Albertinum, Katholische Hofkirche, Jägerhof, Kurfürstliche Begräbnisstätte Freiberg, Schloss Colditz, Schloss Lichtenwalde und die Ausstellungshalle der Kunstakademie.[3]
In der Verwaltung der Liegenschaftsämter verblieben das Japanische Palais, das Schloss Siebeneichen, das Schloss Reinhardtsgrimma, die Ortenburg, das Schloss Hubertusburg, das Schloss Freudenstein, das Schloss Wurzen, das Schloss Grimma, das Schloss Königswartha, die Villa Suchominsky, das Schloss Sonnenstein, das Schloss Dippoldiswalde, die Burgruine Niederlauterstein, die Burgruine Frauenstein, das Schloss Wachwitz, die Königliche Villa Wachwitz, das Schloss Lützschena, das Schloss Thallwitz, der Jagdschloss Grillenburg, das Schloss Brauna, das Keppschloss, das Schloss Zehren-Schieritz, das Schloss Königsbrück, das Schloss Gaußig, das Schloss Hohenprießnitz und das Schloss Ruhethal.[3] Viele dieser Objekte wurden später an die gelegenen Städte und Gemeinden übereignet oder an Dritte verkauft.
Mit dem 1. März 1996 wurde die Sächsische Schlösserverwaltung in das Landesamt für Finanzen eingegliedert. Zum 1. Juli 2000 wurden die Schlossbetriebe Festung Königstein einerseits und die Schlösser Augustusburg, Lichtenwalde und Burg Scharfenstein andererseits in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Eigentümer ist weiterhin der Freistaat Sachsen. Die Beteiligungsverwaltung erfolgt durch die Schlösserverwaltung.
Im Zeitraum von 1993 bis 2003 stieg die Kostendeckung der Schlösserverwaltung von 37 % auf 61,4 %. Zum 1. Januar 2003 wurde die Schlösserverwaltung aus dem Landesamt herausgelöst und der gemeinsame Staatsbetrieb „Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen“ gegründet. Die Schlossbetriebe sind die einzelnen Betriebseinheiten.[4]
Seit 1. Januar 2013 ist die Institution Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen eine gemeinnützige GmbH.[5] Jährlich besuchen etwa zwei Millionen Gäste die staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten.
Vier weitere Anlagen im Bundesland werden nicht von der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, sondern von eigenen Einrichtungen verwaltet: Die „Schloss Augustusburg/Schloss und Park Lichtenwalde/Burg Scharfenstein gGmbH“ ist das Jagdschloss Augustusburg, die Burg Scharfenstein sowie Schloss und Park Lichtenwalde zuständig; die „Festung Königstein gGmbH“ für die Festung Königstein.
Im Jahr 2005 wurde die Werbekooperation Schlösserland Sachsen geschaffen, ein Verbund von bedeutenden staatlichen und nichtstaatlichen Bau- und Gartendenkmalen, der die Aufgabe hat, die sächsischen Kulturdenkmäler zu erhalten, zu pflegen und zu präsentieren. Unter dieser Dachmarke werden in Zusammenarbeit mit der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) die mittlerweile 47 Schlösser, Burgen, Gärten, Festungen und Schlosshotels überregional und international vermarktet.[8]
Folgende weitere Schlösser, Burgen und Klöster sind Kooperationspartner in der Werbegemeinschaft Schlösserland Sachsen (in Klammern jeweils der Eigentümer/Betreiber):
Die zentrale Geschäftsstelle der SBG gGmbH mit der Geschäftsführung befindet sich in Dresden im historischen Torhaus. Ursprünglich als Wachgebäude der beidseitig gelegenen ehemaligen Kasernen der Albertstadt entstanden, beherbergt es heute die einzelnen Koordinationsbereiche Museen, Gärten, Marketing, Bau, Management, IT und Rechnungswesen für die verschiedenen Einzelgeschäftsstellen der 19 sachsenweit gelegenen Schlösser, Burgen und Gärten. Die SBG gGmbH ist der größte Kulturbetrieb in Sachsen und vereint bedeutende Baudenkmäler des Freistaates. In dessen Auftrag unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer, musealer und touristischer Belange obliegt es den Mitarbeitern diese Orte zu bewahren, zu bewirtschaften und zu präsentieren. Ein Aufsichtsrat steht beratend zur Seite.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.