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saalkirche mit Satteldach und eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, Langhaus Ende 12. Jahrhundert, 1938 um zwei Achsen verlängert, Chor mit Netzgewölbe, spätgotisch, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Chorflankenturm, 15. Jahrhundert, mit neu Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die katholische Pfarrkirche St. Andreas in Herrnwahlthann, einem Gemeindeteil der Gemeinde Hausen im niederbayerischen Landkreis Kelheim, ist im Kern ein romanischer Kirchenbau. Der Chor und der Glockenturm sind im Stil der Spätgotik errichtet, das Langhaus wurde in späterer Zeit mehrfach verändert. Die dem Apostel Andreas (Gedenktag: 30. November) geweihte Kirche gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern.[1]
Bei den 1982 durchgeführten archäologischen Grabungen konnten zwei nach dem 10. Jahrhundert errichtete Vorgängerbauten nachgewiesen werden. Urkundlich erwähnt ist die Herrnwahlthanner Kirche für das Jahr 1070, als sie durch eine Schenkung des Burggrafen Heinrich von Regensburg mit dem Gut Herrnwahl an das Benediktinerkloster Sankt Emmeram in Regensburg kam.[2]
Das spätromanische Langhaus wurde Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts ersetzte man die romanische Apsis durch den spätgotischen Chor, an dessen Südseite der Turm angebaut wurde. Im späten 19. Jahrhundert wurden im Stil der Neuromanik das Kreuzrippengewölbe im Turmuntergeschoss eingezogen und das Glockengeschoss einschließlich des Spitzhelms erneuert. Im Jahr 1938 wurde das Langhaus nach Plänen von Heinrich Hauberrisser (1872–1945) um zwei Achsen erweitert.
Im südlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm, dessen oberstes, mit einem Spitzhelm über Dreiecksgiebeln bekröntes Geschoss im 19. Jahrhundert aufgebaut wurde. Das Glockengeschoss wird von gekuppelten Klangarkaden durchbrochen. Das einschiffige Langhaus wird von einem Satteldach gedeckt. Die Fenster wurden im 17./18. Jahrhundert vergrößert.
In das in barocker Zeit angebaute Vorzeichen an der Südseite des Langhauses ist das ursprüngliche romanische Portal integriert. Das zweifach gestufte Portal wird von Pfeilern mit eingestellten Säulen gerahmt, die Bogenläufe sind mit schlichten Rundstäben verziert. An der Außenmauer sind in Sockelhöhe des Portals auf beiden Seiten Halbfigurenreliefs angebracht.
Der Innenraum, ein flachgedeckter Saal, wurde in barocker Zeit und später mehrfach verändert. Das umlaufende Gesims stammt vermutlich wie der Rahmenstuck aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Die Deckenbilder wurden 1939 von Walter Scheidemantel ausgeführt.
Der spätgotische Chor, zu dem ein spitzer Chorbogen führt, ist leicht eingezogen und weist einen Fünfachtelschluss auf. Er ist in drei Joche gegliedert und wird von einem Netzrippengewölbe mit Schlusssteinen gedeckt. Die Schlusssteine sind mit Wappen verziert, auf einem ist das Lamm Gottes dargestellt, auf einem anderen das Antlitz Jesu.
Im Kirchenschiff und an der Südwand des Chors wurden Reste spätgotischer Fresken freigelegt.
Unter dem Sakramentshaus ist ein Epitaph in die Wand eingemauert. Es erinnert an den Pfarrer Michael Pfaler († 1607), dessen Halbfigur als Relief in den Stein eingemeißelt ist.
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