St.-Nicolai-Kirche (Beidenfleth)
Kirchengebäude in Beidenfleth Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die St.-Nicolai-Kirche ist eine Kirche in Beidenfleth, die zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wewelsfleth gehört. Das Bauwerk stammt in Teilen aus dem Mittelalter.
Die Fundamente der Kirche stammen vermutlich aus dem 12., spätestens aber aus dem 13. Jahrhundert. Das Gotteshaus wurde vermutlich von Holländern errichtet, die die Marsch entwässerten und kultivierten. Gewidmet wurde die Kirche dem Heiligen Nicolaus, dem Schutzpatron der Schiffer. Im Jahr 1325 wird St. Nicolai zu Beidenfleth im Verzeichnis der Hamburger Domkirche urkundlich genannt.
Der zur Kirche gehörende, freistehende Glockenturm aus Holz (auch Glockenstapel) wurde mehrfach erneuert bzw. restauriert. Überliefert ist der Turmbau im Jahr 1557, ausgeführt von Valentin Möller aus Itzehoe. 1860 wurde der Turm erneuert, es folgten mehrere Restaurierungen (1989/1990, 1998/99). 1990 erhielt er ein neues Fundament.[1]
Der Backsteinbau besteht aus einem längsrechteckigen Kirchenschiff mit ein eingezogenem Kastenchor. An den Chor schließt sich im Süden ein neugotisches Vorhaus aus dem 19. Jahrhundert an. Das Schiff weist ein rundbogiges Südportal und spitzbogige Fenster auf. Die Fenster des Chors sind schmal spitzbogig und an der Ostseite in einer Dreiergruppe angeordnet. Die Verblendung der Kirche ist allerdings nicht ursprünglich, wodurch auch Fenster mehrfach verändert wurden. So entstanden auch einige rechteckige Fenster.
Der hölzerne Glockenturm steht frei im Westen vor dem Kirchenschiff. Er ist mit einer spitz auslaufenden Haube gedeckt, wie man sie auch bei der Glückstädter Kirche findet.
Der Innenraum ist größtenteils mit einer flachen Holzbalkendecke versehen, die sowohl Chor als auch Schiff überspannt. Nur im Westen überdeckt eine Holztonne den Bereich der Orgel und Westempore. Ein großer Bogen trennt Schiff und Chor und gibt den Blick frei auf den Altar. Auch die Innenverblendung ist nicht ursprünglich.
Die Westempore von 1707 ruht auf zwei dünnen gedrehten Stützen aus Schmiedeeisen, die oben mit Zierspiralen enden. Auf der Brüstung sind zwölf Bilder (Öl auf Holz) mit Szenen aus der biblischen Geschichte angebracht.
Die Orgel wurde im Jahr 1878 von der Orgelbaufirma Marcussen & Søn (Dänemark) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat zehn Register auf zwei Manualwerken. Das Pedal (C-d1) ist an das Hauptwerk angehängt. Das Hauptwerksregister IV wurde später hinzugefügt, als Ersatz für eine Trompete 8'. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[3]
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Die ältere der beiden Bronzeglocken wurde 1605 von B. Karkow gegossen. Sie ist 77 cm hoch und trägt eine dreizeilige Umschrift. Die andere Glocke stammt von Chr. Haupner aus dem Jahr 1705. Sie ist 110 cm hoch, zeigt eine mehrzeilige Inschrift und einen umlaufenden Blattfries.[4]
Auf dem Kirchhof sind mehrere Grabstelen aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Sie sind in der für die Elbmarschen typischen Form gestaltet, wie wir sie auch in Wewelsfleth und Wilster finden.[5]
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