Spiral Jetty
Kunstwerk von Robert Smithson (Spiral-Mole) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kunstwerk von Robert Smithson (Spiral-Mole) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Spiral Jetty (Spiral-Mole) ist ein Kunstwerk von Robert Smithson aus dem Jahr 1970.
Bei der Spiral Jetty handelt sich um eine große, aus Steinen erbaute Spirale. Das Naturkunstwerk wurde im April 1970 von Robert Smithson innerhalb von drei Wochen mit Hilfe von schwerem Gerät auf der Halbinsel Rozel Point am Rande des Großen Salzsees erbaut.[1] Die sich gegen den Uhrzeigersinn windende Spirale hätte ausgerollt eine Länge von 460 Metern; die Breite der Spirallinie beträgt 4,60 Meter. Es handelt sich um ein Projekt, das der Land Art zugeschrieben werden kann. Die Abgelegenheit, die Verwendung von ausschließlich natureigenen Materialien und die Vergänglichkeit unterstreichen dies. Das Kunstwerk ist nur schwer zugänglich, durch schwankenden Wasserstand war es manchmal lange Zeit unsichtbar. Seit 2002 gibt es jedoch auch an dieser Stelle des Sees kein Wasser mehr, und die Steine liegen im staubtrockenen Boden. Ganz besonders ist Spiral Jetty vom temporären Aspekt geprägt: Die Spirale ist Wind und Wetter ausgesetzt und wird somit nach und nach zerstört. Aufgrund des Wüstenklimas geschieht dies jedoch relativ langsam, so dass die Spirale nach 50 Jahren noch deutlich erkennbar ist. Der Bau wurde von der Galeristin Virginia Dwan finanziert. Smithsons' Witwe hat es der Dia Art Foundation gespendet.[1]
Über die Spiral Jetty hat Smithson einen gleichnamigen, 32-minütigen Dokumentarfilm produziert. Dieser Film ist ebenfalls Teil des Werkes. Die Skulptur, der Film und die zugehörigen Skizzen und Texte sind als mehrschichtiges Gesamtkunstwerk zu verstehen.
Mehrere von Smithson kontaktierte Bauunternehmer lehnten den Bauauftrag für das Werk ab, bis sich mit dem lokalen Unternehmer Robert Phillips jemand fand, der Smithsons Pläne laut eigener Aussage zwar nicht verstand, aber die benötigten Geräte und Arbeiter bereitstellte.[2] Ein erster Entwurf wurde binnen sechs Arbeitstagen fertiggestellt. Zwei Tage später entschied sich Smithson für ein geändertes Design, und über drei Arbeitstage hinweg schichteten die Arbeiter 7000 Tonnen Gestein um, um das Kunstwerk in seine finale Form zu bringen.
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