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deutsch-australische Botanikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sophie Charlotte Ducker (* 9. April 1909 in Berlin als Sophie Charlotte von Klemperer; † 20. Mai 2004 in Melbourne) war eine deutsch-australische Botanikerin.[1] Sie flüchtete 1941 nach Australien und setzte ihre Karriere 1944 an der Universität Melbourne fort. Dort spezialisierte sie sich auf die Bereiche Meeresbotanik und Algologie. Im Jahr 1996 wurde sie für ihre Arbeit mit der Mueller Medal ausgezeichnet.[2]
Sophie Charlotte Ducker wurde am 9. April 1909 als Sophie Charlotte von Klemperer in Berlin geboren. Sie war die Tochter von Victor von Klemperer und Sophie Reichenheim. Ihr Vater war jüdischer Abstammung, konvertierte im Jahr 1907 nach seiner Heirat jedoch zum protestantischen Glauben.
Sophie wuchs in Dresden auf. Sie besuchte das Cheltenham Ladies’ College in England. Das Studium der Botanik begann sie an der Universität Genf und der Technischen Hochschule Stuttgart, unterbrach dieses im Jahr 1931 jedoch aufgrund der Heirat mit Johann Friedrich Ducker. 1933 wurde Klaus Heinrich Ducker, das einzige Kind des Ehepaares, geboren.
Sie und ihre Familie mussten Deutschland 1938 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verlassen. Sie ließen sich vorerst in Teheran nieder. 1941 war die Familie aufgrund des Zweiten Weltkrieges jedoch erneut dazu gezwungen, das Land zu verlassen. Ihr endgültiger Wohnsitz wurde Australien. Am 20. Mai 2004 starb Sophie Charlotte Ducker in Melbourne.[2][3]
Sophie nahm ihre berufliche Laufbahn im Jahr 1944 wieder auf. Sie wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Melbourne und arbeitete gemeinsam mit Ethel McLennan, einer führenden Mykologin. 1952 erhielt sie ihren Bachelor-Abschluss und auch ihren Master of Science bekam sie an der Universität Melbourne verliehen. Im Jahr 1957 wurde sie an derselben Universität Lecturer für Botanik, 1961 Senior Lecturer und 1973 Reader. Während ihrer langjährigen Karriere unterrichtete und betreute sie eine Vielzahl an Schülern und etablierte Kurse im Bereich der Algologie, auf die sie sich spezialisiert hatte.
1974 ging sie in den Ruhestand. Trotzdem leitete sie weiterhin Lehrveranstaltungen und setzte ihre Forschung mit Kollegen fort. Zusätzlich veröffentlichte sie Biographien australischer Botaniker. 1978 erhielt sie für ihre Arbeit den Titel Doctor of Science.[2]
Sophie war eines der Gründungsmitglieder der Australasian Society for Phycology and Aquatic Botany.[4]
Sophie Charlotte Ducker wurde 1993 mit einem Honorary Doctor of Laws (LLD) von der Universität Melbourne ausgezeichnet. 1996 bekam sie für ihre Arbeit die Mueller Medal von der Australian and New Zealand Association for the Advancement of Science verliehen.[2] 1997 erhielt sie die Auszeichnung Member of the Order of Australia (AM). Begründet wurde die Ehrung damit, dass durch die von ihr erstellten Biographien die Geschichte der Botanik Australiens aufgezeichnet wurde und ihre Arbeit im Bereich der Wissenschaft und Bildung, speziell im Feld der Meeresbotanik, anerkannt werden muss.[5]
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