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türkischer Journalist und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Soner Yalçın (* 1. Januar 1966 in Çorum, Türkei) ist ein türkischer Journalist und Publizist.[1] Er vertritt in seinen Büchern die Ansicht, dass die Türkei von Kryptojuden unterwandert sei.[2]
Seine journalistische Karriere begann er in der Zeitung Aydınlık. Danach arbeitete er für die Zeitung Siyah Beyaz und für die Fernsehkanäle Show TV und Star TV. Eine Zeit lang arbeitete er für die Zeitung Sabah. 2009 schrieb er für die Tageszeitung Hürriyet eine Sonntagskolumne und arbeitete zusätzlich für den Sender CNN Türk. Außerdem arbeitet er als Berater für verschiedene nationale und internationale Fernsehserien.[1]
Im Jahr 2007 gründete er mit Cüneyt Özdemir das Online-Nachrichtenportal Oda TV.[3]
Yalçın schrieb auch unter dem Pseudonym Uğur İpek.
Im Zuge der Ermittlungen um die Organisation Ergenekon wurde Soner Yalçın am 14. Februar 2011 verhaftet. Sein Haus und seine Geschäftsräume wurden durchsucht und Material beschlagnahmt.[4] Der damalige amerikanische Botschafter in der Türkei Ricciardone beantwortete bei einem Essen eine Frage zur Verhaftung Yalçıns so: „Zum einen werden Journalisten verhaftet und zum anderen spricht man von Pressefreiheit. Wir verstehen diese Verhaftungen nicht.“[5]
Einer Meldung der türkischen Tageszeitung Sözcü zufolge stand Yalçın vor seiner Verhaftung kurz davor, ein neues Buch zu veröffentlichen, für das er Unterlagen von Abgeordneten der oppositionellen CHP erhalten hätte und in dem er außerdem neue WikiLeaks-Dokumente zur Türkei veröffentlichen wollte. Seiner eigenen Aussage zufolge hätte das Buch bei einer Veröffentlichung eingeschlagen wie eine Bombe.[6]
Am 27. Dezember 2012 wurde Yalçın aus der Haftanstalt Silivri entlassen;[7] schließlich am 12. April 2017 ebenso wie alle übrigen Angeklagten des Oda-TV-Prozesses von allen Vorwürfen (u. a. Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung, Umsturzversuch) freigesprochen.[8]
Inzwischen schreibt Yalçın regelmäßig für die Tageszeitung Sözcü.
Soner Yalçın schreibt unter anderem über die 1990 aufgelöste italienische Organisation Gladio, den türkischen Tiefen Staat, Weiße Türken, über die Verflechtung von Staat und Mafia und über den angeblichen Einfluss kryptojüdischer Sabbataiisten auf die Türkei. Rıfat N. Bali bezeichnet ihn als Verbreiter von antisemitischen Verschwörungstheorien.[9]
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