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Snookerturnier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Betfred Snookerweltmeisterschaft 2021 wurde vom 17. April bis 3. Mai 2021 im Crucible Theatre in Sheffield ausgetragen. Sie war das wichtigste Turnier der World Snooker Tour und beendete die Saison 2020/21. Mark Selby gewann das Turnier und wurde somit zum vierten Mal Snookerweltmeister. Der Finalist Shaun Murphy spielte mit einem 144er-Break das höchste Break des Turnieres.
Snookerweltmeisterschaft 2021 Betfred World Snooker Championship 2021 | |
Turnierart: | Weltranglistenturnier |
Teilnehmer: | 144 |
Austragungsort: | Crucible Theatre, Sheffield, England |
Eröffnung: | 17. April 2021 |
Endspiel: | 2./3. Mai 2021 |
Sieger: | Mark Selby |
Finalist: | Shaun Murphy |
Höchstes Break: | 144 ( Shaun Murphy) |
← 2020 2022 → |
Ronnie O’Sullivan hatte sich im Vorjahr seinen sechsten Weltmeistertitel geholt und war damit bis auf einen Sieg an den Crucible-Rekord von Stephen Hendry herangerückt. Durch seine knappe Achtelfinalniederlage gegen Anthony McGill vergab er aber bei dieser Ausgabe seine Chance auf den siebenten Titel.
Das dritte Jahr in Folge blieben die Prämien für die erreichten Platzierungen unverändert.[1]
Preisgeld | |
---|---|
Sieger | 500.000 £ |
Finalist | 200.000 £ |
Halbfinalist | 100.000 £ |
Viertelfinalist | 50.000 £ |
Achtelfinalist | 30.000 £ |
Letzte 32 | 20.000 £ |
Letzte 48 | 15.000 £ |
Letzte 80 | 10.000 £ |
Letzte 112 | 5.000 £ |
Höchstes Break | 15.000 £ |
Insgesamt | 2.395.000 £ |
16 Spieler waren aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung gesetzt. Ihre 16 Erstrundengegner hatten sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt.[2] Die Auslosung der Erstrundenpartien fand am 15. April 2021 statt.[3]
Finale: Best of 35 Frames Schiedsrichter/in: Paul Collier Crucible Theatre, Sheffield, England, 2./3. Mai 2021 | ||
Mark Selby | 18:15 | Shaun Murphy |
Session 1: 49:57, 46:67, 68:65 (65 SM), 89:7 (89), 0:75 (75), 66:1, 8:71 (64), 54:80 (52 SM); Stand: 3:5 Session 2: 85:49 (85), 0:98 (98), 72:34 (67), 107:0 (86), 34:97 (64), 109:0 (57), 90:34 (90), 88:4, 69:26; Stand: 10:7 Session 3: 4:84 (77), 69:58 (62), 41:69, 134:0 (107), 104:14 (54, 50), 1:100 (100), 0:108 (56), 131:0 (62, 69); Stand: 14:11 Session 4: 70:28 (66), 48:73, 108:0 (68), 11:79 (58), 120:0 (120), 7:100 (100), 8:126 (103), 71:57 | ||
120 | Höchstes Break | 103 |
2 | Century-Breaks | 3 |
14 | 50+-Breaks | 12 |
Die Top 16 der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt, ihre 16 Herausforderer wurden über die Qualifikation ermittelt. Zu den 128 Teilnehmern gehörten die Profispieler ab Platz 17 bis auf Marco Fu, Mei Xiwen und Steve Mifsud, die zuvor schon die gesamte Saison ausgelassen hatten. Für die 19 verbleibenden Plätze wählte die WPBSA drei Nachrücker aus der Q School Order of Merit sowie 16 weitere Amateurspieler nach verschiedenen Kriterien aus. Vier Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum waren vertreten, neben den drei Profis Alexander Ursenbacher aus der Schweiz und Simon Lichtenberg und Lukas Kleckers aus Deutschland bekam auch der österreichische Meister Florian Nüßle einen Teilnahmeplatz.
Die vier Qualifikationsrunden fanden vom 5. bis 14. April 2021 im English Institute of Sport in Sheffield statt. Die ersten drei Runden wurden im Best-of-11-Modus gespielt, die endgültige Crucible-Qualifikation entschied sich im Best-of-19-Modus (10 Gewinnframes).[4][5]
64 Spieler (Platz 81–128 der Weltrangliste + WPBSA-Amateurspieler). Die Begegnungen fanden vom 5. bis 7. April 2021 statt. Besondere Aufmerksamkeit bekam das Duell von Jimmy White und Stephen Hendry. Die beiden über 50-Jährigen hatten sich zwischen 1990 und 1994 viermal im WM-Finale gegenübergestanden. Hendry hatte alle vier Begegnungen gewonnen und er gewann auch diesmal. Der Schotte war dank einer WPBSA-Wildcard nach langer Pause erst in dieser Saison auf die Tour zurückgekehrt und schaffte in seinem zweiten Spiel den ersten Sieg.
Neben den beiden deutschen Profis schaffte auch der Österreicher Florian Nüßle den Einzug in die zweite Runde. Außer ihm kam mit dem Belgier Julien Leclercq nur noch ein anderer Amateur eine Runde weiter.
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kl. = kampflos
64 Spieler (Platz 49–80 der Weltrangliste gegen die Gewinner der ersten Runde). Die Begegnungen fanden vom 7. bis 10. April 2021 statt. Überwiegend setzten sich die Favoriten durch. Im Duell Schweiz gegen Deutschland behielt Alexander Ursenbacher klar die Oberhand gegen Lukas Kleckers und blieb damit der einzige deutschsprachige Vertreter im Turnier. Simon Lichtenberg und Florian Nüßle mussten die Überlegenheit ihrer Gegner Ian Burns bzw. Mark King akzeptieren. Überraschend war das Weiterkommen von Bai Langning gegen Alan McManus und von Steven Hallworth gegen David Grace. Beide Sieger hatten es in der Saison nicht unter die Top 100 geschafft und setzten sich trotzdem gegen Gegner aus den Top 64 durch. McManus beendete im Anschluss an diese Niederlage seine Profikarriere.
64 Spieler (Pl. 17–48 der Weltrangliste gegen die Gewinner der zweiten Runde). Die Begegnungen fanden vom 10. bis 12. April 2021 statt. Hallworth und Bai setzten ihren Erfolg als einzige Spieler außerhalb der Top 100 fort. Hallworth gewann gegen den Welsh-Open-Sieger Jordan Brown ebenso im Decider wie Bai Langning gegen Ben Woollaston. Auch Alexander Ursenbacher benötigte gegen Martin O’Donnell die vollen 11 Frames und zog bereits zum dritten Mal in die letzte Runde der WM-Qualifikation ein. Mit Thepchaiya Un-Nooh und Joe Perry verloren zwei hohe Favoriten gegen Spieler jenseits der Top 80. Noppon Saengkham wurde positiv auf COVID-19 getestet, wodurch Lü Haotian kampflos in Runde 4 einzog.[6]
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kl. = kampflos
32 Spieler (Gewinner der dritten Runde gegeneinander). Die Begegnungen fanden am 13. und 14. April im Modus Best of 19 (Sessions 9/10) statt. Alexander Ursenbacher war am „Judgement Day“ chancenlos gegen den favorisierten Ali Carter und verpasste es damit, zum zweiten Mal in Folge ins Crucible einzuziehen. Sam Craigie schaffte es dagegen, sich bei einem ähnlichen Kräfteverhältnis gegen Zhao Xintong durchzusetzen, auch wenn er dafür den Deciding Frame benötigte. Der 27-jährige Engländer erreichte zum ersten Mal die WM-Endrunde, ebenso wie der 10 Jahre ältere Mark Joyce, der gegen Igor Figueiredo einen Favoritensieg feierte. Der Brasilianer verpasste damit zum zweiten Mal die Chance, als erster Spieler aus Südamerika im Crucible auftreten zu dürfen. Auch fast allen anderen Spielern außerhalb der Top 64 gelang keine weitere Überraschung und sie schieden aus. Nur Jamie Jones, Nummer 69 der Weltrangliste, schaffte gegen Li Hang den Endrundeneinzug. Allerdings hatte der Waliser 2018 schon das WM-Achtelfinale erreicht und war nur wegen einer 12-monatigen Sperre im Ranking so weit zurückgefallen.
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Im Verlauf des Turniers wurden insgesamt 108 Centurys von 22 Spielern erzielt. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 überboten. Das höchste Century-Break gelang Shaun Murphy mit 144 Punkten, die meisten spielte Stuart Bingham, dem dreizehn gelangen.[7]
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50 Spieler erzielten im Verlauf der Qualifikation 106 Century-Breaks, Mark Davis erzielte mit 143 das höchste Break und Matthew Selt erzielte mit sechs Centuries die meisten 100er Breaks.[8]
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