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Snookerturnier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Snooker Shoot-Out ist ein Snookerturnier, das erstmals 1990 ausgetragen wurde. Es war – bis 2016 – ein Einladungsturnier, für das es keine Punkte für die Snookerweltrangliste gab. In der Saison 2016/17 wurde das Turnier zu einem Ranglistenturnier aufgewertet, indem die Teilnehmerzahl von 64 auf 128 verdoppelt wurde. Damit zählen die Preisgelder – ab Runde 2 – auch für die Snookerweltrangliste.
Snooker Shoot-Out | ||
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Turnierstatus | ||
Ranglistenturnier: | seit 2017 | |
Minor-ranking-Turnier: | – | |
Einladungsturnier: | 1990, 2011–2016 | |
Aktuelle Turnierdaten | ||
Titelverteidiger: | Mark Allen | |
Teilnehmer: | 128 | |
Austragungsort: | Swansea Arena, Swansea | |
Preisgeld (gesamt): | 171.000 £[1] | |
Preisgeld (Sieger): | 50.000 £ | |
Frames im Finale: | Best of 1 | |
Rekorde | ||
Die meisten Siege: | Darren Morgan Nigel Bond Barry Hawkins Martin Gould Dominic Dale Michael White Robin Hull Anthony McGill Michael Georgiou Thepchaiya Un-Nooh Michael Holt Ryan Day Hossein Vafaei Chris Wakelin (je 1×) | |
Höchstes Break: | 147 Shaun Murphy (2023) | |
Austragungsort(e) auf der Karte | ||
Die 128 besten Spieler der Snookerweltrangliste treten in einem K.-o.-System gegeneinander an. Eine Setzliste gibt es nicht, so dass jede Runde neu ausgelost wird. Es wird in jeder Runde pro Paarung nur ein Frame auf Zeit gespielt (auf 10 Minuten begrenzt), wobei der Spieler mit den dann meisten Punkten Sieger des Frames ist und in den Lostopf zur nächsten Runde kommt.
Ein ähnliches Turnier wurde bereits 1990 ausgetragen, jedoch in den Folgejahren nicht fortgesetzt. Während sich die Regeln an die normalen Snookerregeln anlehnten, wurde auch damals in jeder Runde nur ein einziger Frame gespielt. Lediglich im Finale wurde Best of 3 gespielt.[3]
Nachdem Barry Hearn 2010 den Vorsitz des Snookerweltverbands übernommen hatte, gab es wieder viele neue Turniere im Main-Tour-Kalender, darunter das Shoot-Out. Seit 2011 wird das Turnier jährlich meist Ende Januar als dreitägiges Turnier ausgetragen. In den ersten Jahren fand das Turnier in der Circus Arena des Blackpool Tower statt, die in den 1950er Jahren schon mehrfach Austragungsort der Snookerweltmeisterschaft gewesen war. 2016 wechselte das Snooker Shoot-Out ins Hexagon in Reading, in den 1980ern und 1990ern Austragungsort des Snooker Grand Prix. Im Zuge der Erweiterung des Teilnehmerfeldes wechselte man erneut den Austragungsort. Von 2017 bis 2020 fand die Veranstaltung im Watford Colosseum in Watford statt. 2021 fand das Snooker Shoot Out wie die meisten Snookerturniere in diesem Jahr coronabedingt in der Marshall Arena in Milton Keynes statt, bevor es für zwei Jahre in eine neue Snookerspielstätte in Leicester wechselte. 2023 wurde mit dem südwalisischen Swansea erstmals ein Austragungsort außerhalb von England gewählt.
Bislang (2023) hat noch kein Spieler das Turnier zweimal gewonnen.
Die Veranstaltung ist auch insofern bemerkenswert, als im Laufe der Jahre über Wildcards mehrere Spielerinnen der Frauen-Snookertour wie Reanne Evans, Emma Parker, Nutcharut Wongharuthai und Rebecca Kenna teilgenommen haben.
Im Gegensatz zu regulären Snooker-Turnieren gehören beim Shoot-Out-Wettbewerb Zwischenrufe, Kommentare, Gesänge, Gespräche zwischen Zuschauern und Spielern, frenetischer Szenenapplaus, bisweilen das Rennen der Spieler um den Tisch ebenso zum Ritual wie La Ola (Zuschauerwelle) beim Spielen des gelben Balls, Buhrufe beim Spielen des blauen Balls etc. Der Referee schreitet nicht ein und mahnt das Publikum nicht zur Ruhe. Auch sind emotionale Reaktionen der Spieler nicht verpönt (z. B. das Zeigen der Faust). Die reguläre Berufskleidung der Spieler und der Referees wird hier durch Polo-Shirts ersetzt, wobei die Spieler farblich gleiche, mit ihrer Shoot-Out-Ranking-Nummer auf den Ärmeln, ihrem Namen auf der Rückenseite, sowie darüber dem Text „#Clock is Ticking“ tragen. Die Schiedsrichter tragen farblich abgesetzte Shirts mit der Aufschrift „REFEREE“ anstelle des Namens. Das Muster der Shirts bleibt jedes Jahr gleich, nur die Farben ändern sich jeweils.
Centurybreaks sind beim Shoot-Out möglich, aber selten. In der gesamten Geschichte wurden bislang (2023) nur 29 gespielt. Das erste und bislang einzige Maximum Break wurde in der zweiten Ausgabe des Turniers im Jahr 2023 von Shaun Murphy gespielt. Bei längeren Save-Duellen können auch niedrige Ergebnisse erzielt werden, das bislang niedrigste Ergebnis wurde 2021 erzielt, als sich Hamim Hussain und Peter Lines mit 9:7 trennten.
Das Shoot-Out ist normalerweise ein „Turnier der Outlaws“: Noch nie hat ein Spieler, der irgendwann Weltmeister war, gewonnen, nur einmal (2023) gewann mit dem topgesetzten Mark Allen ein Spieler aus den aktuellen Top 16 der Weltrangliste.
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