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Ort, der für das Skaten gebaut wurde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Skatepark bezeichnet man eine speziell für Skateboarder eingerichtete Fläche, auf der sich Hindernisse (englisch Obstacles) wie zum Beispiel Kanten (Curbs), Geländer (Rails) und Skaterampen befinden. Teilweise sind diese Skateparks auch überdacht oder in geschlossenen Gebäuden, die dann Skatehalle genannt werden.
Die Nutzung eines Skateparks ist nicht ausschließlich auf Skateboarder beschränkt, in gleicher Weise ist die Nutzung mit dem Stuntscooter, beim BMX-Freestyle Park sowie beim Freestyle-Inlineskaten möglich.
Der erste offizielle Skatepark der Welt war Surf City in Tucson, Arizona.[1] Er wurde am 3. September 1965 eröffnet, existiert mittlerweile aber nicht mehr. Patti McGee, die damalige Nationalmeisterin der Frauen, war bei der Eröffnung anwesend. Der Park verfügte über Betonrampen und wurde von Arizona Surf City Enterprises Inc. betrieben.[2]
Bis 1975 war der Skatesport rasant gewachsen. Eine Innovation aus dieser Zeit war der Skateboard-Park, eine spezielle Anlage, die für das Skaten konzipiert wurde. Die ersten Skateparks waren architektonische Nachbildungen von Street-Obstacles. Somit wurden die mittleren bis späten 70er Jahre als die Skatepark-Ära bekannt. In der Zeit von 1976 bis 1982 wurden allein in den USA über 200 Skateparks gebaut, allerdings wurden fast alle in diesem Zeitraum wieder geschlossen und/oder zerstört. Die Skateparks Bro Bowl in Tampa, Kona in Jacksonville und Derby in Santa Cruz sind drei der Überlebenden dieser Ära. Sie sind architektonisch, historisch und kulturell repräsentativ für die Orte, an denen das moderne Skateboarding in den 1970er Jahren entstand und an denen die Wurzeln der amerikanischen Skateboard-Kultur geformt wurden, und sie sind bedeutende Wahrzeichen für die Skateboard-Szene. Von diesen drei Skateparks ist der Bro Bowl der einzige, der in seiner ursprünglichen Form, wie er 1978 eröffnet wurde, vollständig erhalten ist.[3]
Der Bro Bowl Skatepark wurde 1975 von Joel Jackson, einem Angestellten der Stadt Tampa, ins Leben gerufen. Jackson erkannte, dass das Skateboarding großen Zulauf bekam. Er hatte die Vision einer kostenlosen, öffentlichen Skateboarding-Anlage, die der Gemeinschaft, insbesondere Kindern und Jugendlichen in den Innenstädten, dienen sollte. Anfänglich hatte der Stadtrat von Tampa Zweifel an der Idee, doch schließlich gab er grünes Licht für den Bau des Parks. 1978 wurde der Skatepark im Surf-Stil auf einem Grundstück errichtet, das später zum Perry Harvey Sr. Park in der Innenstadt von Tampa wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zahlreiche andere Skateparks in der Region gebaut worden, die sich jedoch alle in Privatbesitz befanden und für deren Benutzung eine Gebühr erhoben wurde. Dazu gehörten unter anderem die Tampa Skate Wave in der Nähe des Flughafens, die Tampa's Rainbow Wave in der Nähe der University of South Florida und der Clearwater Skateboard Park in Clearwater. Als der Perry Harvey Skateboard Bowl – von vielen Skatern später Bro Bowl genannt – 1978 gebaut wurde, war er in mehr als einer Hinsicht bahnbrechend. Als erster öffentlicher Skatepark im Bundesstaat und als einer der ersten an der Ostküste war er von großer Bedeutung.
Der Bro Bowl ist im Laufe der Jahre in zahlreichen Artikeln, in einem Tony-Hawk-Videospiel, als Kulisse für eine Reihe von Werbespots, Skatevideos und in einem Dokumentarfilm aufgetaucht. Er ist zu einem Wallfahrtsort geworden, der im Laufe der Jahre von einigen der berühmtesten Skateboardfahrer besucht wurde. Es war auch der Ort, an dem der international bekannte Skateboardhersteller Paul Schmitt seine Marke Schmitt Stix entwickelte, nachdem alle anderen Skateparks in der Region geschlossen wurden, und an dem Cleo Coney, Floridas erster afroamerikanischer Profi-Skateboarder, seine Fahrkünste verfeinerte.[3]
Nachdem die meisten Skateparks aus den 1970er Jahren Anfang der 1980er Jahre zerstört wurden, sind nur noch wenige, hauptsächlich in Florida situierte Parks, übrig geblieben. Der Ollie und der 540 McTwist sind weltberühmte Skateboarding-Manöver, die von Skatern aus Florida erfunden wurden, und Skater wie Rodney Mullen, Alan Gelfand und Mike McGill sind international bekannte Profiskateboarder, die die Grenzen des Skatens verschoben und es deutlich vorangebracht haben. Alle drei wuchsen mit dem Skaten auf und verfeinerten ihre Fähigkeiten in den Skateparks in Florida in den 1970er Jahren.
Insgesamt wurden in Florida zwischen 1976 und 1978 etwa 30 Skateparks gebaut, die den Sport in dieser kritischen Zeit des Experimentierens und des Fortschritts voranbrachten. Als Skateboard City in Port Orange im Februar 1976 eröffnet wurde, war dies der erste Skatepark im Bundesstaat. Mittlerweile existiert dieser Park jedoch nicht mehr.[3]
Heute bauen immer mehr Städte Skateparks oder vergleichbare Anlagen, um bessere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen, die Skategeräte nutzen. Neben der Vorhaltung speziell auf die Bedürfnisse der Sportler und Akrobaten zugeschnittener Hindernisse, die sich in der gewöhnlichen Siedlungsumgebung sonst kaum finden lassen, liegt der Vorteil geschlossener Anlagen auch darin, dass Gefährdungen der Fahrer selbst oder anderer Personen und Passanten, die sich im öffentlichen Verkehrsraum aufhalten, verringert und die Beschädigung von Häusern, Treppengeländern und anderen Bestandteilen der öffentlichen oder privaten Infrastruktur ausgeschlossen werden. Skatehallen haben zudem den Vorteil, dass man sie unabhängig vom Wetter nutzen kann.
Ob ein Skatepark Beton-, Holz- oder Metall-Obstacles bekommt, entscheidet meistens die Stadt oder Gemeinde, in der er gebaut wird. Skateparks werden daher meistens nach ihrer Nutzung (Street- oder Transitionskaten) eingeteilt. Nicht jeder Skatepark ist gleich aufgebaut – sie werden im Groben in drei Kategorien eingeteilt: Plaza, Bowl und Flow.[4]
Die Form solcher Parks ist von der Stadt inspiriert. Das Design versucht, Elemente der urbanen Architektur nachzubilden, weshalb man dort Treppen, Bänke, Rails, Mauern uvm. finden kann. Ein Plaza-Skatepark wird hauptsächlich zum Streetskaten besucht.
Das Konzept dieser Parks geht auf die Geschichte des Skateboardens zurück. Viele Skater fuhren damals in abgelassenen Gartenteichen. Größere Bowl-Parks arbeiten mit dieser Idee. Sie bestehen aus mehreren miteinander verbundenen Becken unterschiedlicher Größe und Form. Bei begrenztem Budget oder Platzmangel kann ein Skatepark auch nur als kleiner Pool geplant und gebaut werden. Bowl-Parks werden zum Transitionskating benutzt.
Flow-Parks ermöglichen eine sanfte Fahrt zwischen den Hindernissen. Dies wird durch unterschiedlich gekrümmte Flächen und Radien erreicht. Oft ermöglicht es die Architektur sich nur durch pumpen fortzubewegen. Im Unterschied zu einer Pumptrack wird in diesen Parks dennoch der Fokus auf den Skatesport gelegt. In Flow-Parks lassen sich die Elemente des Streetskaten und Transitionskaten miteinander kombinieren.
Es gibt unzählige Varianten von Obstacles, oft sind sie aus der städtischen Architektur entnommen und für die sportlichen Bedürfnisse optimiert. Je nach Größe und Typ enthalten Skateparks unterschiedliche Hindernisse und können individuell aufgebaut sein. Die folgende Liste enthält die am häufigsten vorkommenden Obstacles:
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