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US-amerikanischer Physiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Silvan Samuel Schweber (* 10. April 1928 in Straßburg; † 14. Mai 2017 in Lexington, Massachusetts)[1] war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker und Wissenschaftshistoriker.
Schweber wurde 1928 in Straßburg in einer orthodox-jüdischen Familie geboren. Die Familie floh im Zweiten Weltkrieg vor den Nazis zunächst innerhalb Frankreichs und dann über Spanien, Portugal und Kuba in die Vereinigten Staaten, wo sie sich 1942 in New York niederließ.[1][2] Schweber begann 1944 sein Chemiestudium am City College of New York (Bachelorabschluss 1947) und wechselte dann ab 1947 an der University of Pennsylvania zur Physik, wo er unter anderem bei Walter Elsasser und Herbert Jehle studierte. Nach dem Master-Abschluss 1949 ging er an die Princeton University, wo er bei David Bohm und Eugene Wigner studierte und 1952 bei Arthur Strong Wightman promovierte. Danach war er als Postdoc bei Hans Bethe an der Cornell University und ab 1954 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. Er war ab 1955 Professor an der neu gegründeten Brandeis University. Ab 1958 bis Ende der 1960er Jahre organisierte er dort mit anderen eine Sommerschule für theoretische Physik. Neben einer Professur für Physik war er zuletzt auch Richard Koret Professor for the History of Ideas. Seit 1981 war er auch Faculty Associate im Department of the History of Science der Harvard University.[3]
Schweber beschäftigte sich mit Quantenfeldtheorie, über die er Lehrbücher erst in den 1950er Jahren mit Bethe und dann 1961 ein damals bekanntes Lehrbuch schrieb. Ab den 1980er Jahren beschäftigte er sich mit Geschichte der Physik, speziell mit der der Quantenfeldtheorie, an deren Entwicklung ab den 1940er Jahren er selbst aktiv beteiligt war, aber auch mit der Entstehung der „Big Science“ nach dem Zweiten Weltkrieg und wissenschaftsphilosophischen Fragen.[1] Auf Wunsch von Bethe[2] schrieb er dessen wissenschaftliche Biographie und führte dazu viele Interviews, erschienen ist ein erster Band (bis 1939).
Er war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. 1997 wurde er Fellow der American Physical Society. 2011 erhielt er den Abraham-Pais-Preis.
Schweber war in dritter Ehe mit Snait Gississ verheiratet[2] und hatte einen Sohn und zwei Töchter.[4]
Bücher:
Einige Aufsätze und Buchbeiträge:
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