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deutsche Anthropologin und Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Silja Klepp (* 1976) ist eine deutsche Sozialanthropologin und Professorin für Humangeographie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).
Von 1996 bis 2003 studierte Klepp Europäische Ethnologie, Italienisch und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2006 bis 2010 promovierte sie am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Halle und war gleichzeitig Teil des DFG-Graduiertenkollegs Bruchzonen der Globalisierung an der Universität Leipzig. Die Dissertation trägt den Titel Europa zwischen Grenzkontrolle und Flüchtlingsschutz. Eine Ethnographie der Seegrenze auf dem Mittelmeer.
Anschließend übernahm sie eine Postdoc-Stelle im DFG-Küstenforschungsprojekt INTERCOAST und arbeitete am Forschungszentrum Nachhaltigkeit artec der Universität Bremen. Ab 2012 arbeitet sie in ihrem eignen Projekt Klimawandel und Mobilität – neue Rechte und Ressourcen für UmweltmigrantInnen im Pazifikraum am artec.
Die Research Academy Leipzig zeichnete ihre Dissertation über Flüchtlinge und EU-Grenzpolitiken im Mittelmeer 2010 mit dem Promotionspreis aus.[1] 2012 wurde Klepp der Christiane Rajewsky-Preis der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK)[2] für ihre Dissertation zuerkannt. Zudem war sie nominiert für den Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung.[3]
Von 2012 bis 2017 war sie Mitglied der Jungen Akademie.[4] Seit 2017 gehört sie dem Rat für Migration[5] und der Präsidialversammlung des Evangelischen Kirchentages an.[6] Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berief sie 2017 auf die Professur für Humangeographie am Institut für Geographie. Dort arbeitet Klepp auch zum Thema „Soziale Dynamiken in Küsten- und Meeresgebieten“ innerhalb des Forschungsclusters Ozean der Zukunft (future oceans).[7] Seit 2021 ist sie Co-Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für integrierte Meereswissenschaften.[8]
2024 wurde Klepp zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gewählt.
Klepp forschte in Ländern Ozeaniens, im Mittelmeerraum und in Sambia zum Thema Migration. Sie interessiert sich für die sozialen und kulturellen Effekte des Klimawandels und betrachtet die Forschungsgegenstände vor dem Hintergrund ihrer Kolonialgeschichte („postkoloniale Perspektiven“). Sie bringt Elemente der kritischen Theorie und Themen sozialer und kultureller Diversität in die Debatte um eine mögliche Anpassung an die globale Erwärmung ein.[9]
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