Signalboje
Schwimmkörper mit dem Taucher ihre Position an der Wasseroberfläche sichtbar machen können Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schwimmkörper mit dem Taucher ihre Position an der Wasseroberfläche sichtbar machen können Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Signalboje (auch Tauch-, Taucher-, Sicherheits-, Markierungs- oder Dekoboje, englisch surface marker buoy, kurz SMB[1]) ist ein Schwimmkörper, mit dem Taucher insbesondere ihre Position an der Wasseroberfläche sichtbar machen können. Sie wird in der Regel mit Atemgas gefüllt und als Teil der Tauchausrüstung auch verwendet, um Botschaften zur Oberfläche zu transportieren oder als Tiefenreferenz bei einem Freiwasseraufstieg zu dienen. Ferner dienen sie auch an der Wasseroberfläche treibenden Menschen dazu, besonders bei hohem Seegang oder starker Strömung, die Sicht- und Auffindbarkeit zu verbessern.[2]
Grundsätzlich wird zwischen zwei Varianten von Signalbojen unterschieden: die offene und die geschlossene Boje. Sporttaucher verwenden meist einfache längliche offene Bojen. Sie sind etwa ein bis zwei Meter lang und haben unten eine Öffnung, durch die sie befüllt werden und durch die überflüssige Luft während des Aufstiegs entweichen kann. Technische Taucher verwenden meistens eine tropfenförmige geschlossene Signalboje. Sie weist ein Ventil auf und verhindert so das ungewollte Entweichen der Luft an der Oberfläche.[2] Beide Varianten bestehen aus einem reißfesten, beschichteten Kunststoffgewebe und sind gasdicht verschweißt. Oben wie unten sollte die Boje Möglichkeiten aufweisen, um Karabinerhaken zu befestigen. Die unteren Ösen oder Schlaufen dienen dazu, sie mit der Schnur zu verbinden, die der Taucher auf einem kleinen Haspel mit sich führt. An der Schnur zieht er die Boje hinter sich her. Die oberen Ösen oder Schlaufen dienen zur Befestigung von Botschaften oder einer Taucherflagge. An der Schnur werden oft, durch Knoten oder farbliche Markierungen, bestimmte Wassertiefen gekennzeichnet. Die Boje sollte eine Signalfarbe (Rot-Orange) aufweisen, damit sie im Wasser gut sichtbar ist.[2]
Offene Bojen werden meist mit einem Luftstoß aus dem Oktopus aufgeblasen. Geschlossene Bojen werden entweder mit dem Mund, dem Anschluss an den Inflatorschlauch oder dem Trockentauchanzugschlauch aufgeblasen. Durch das Abrollen der Schur vom Haspel steigt die Boje danach an die Oberfläche auf.[2]
Bei Strömungstauchgängen (drift dive) wird oft eine Tauchboje nach dem Abstieg auf die vorgesehene Tauchtiefe aufgeblasen, um einem den Taucher verfolgenden Boot den Weg zu weisen. Ein Taucher zieht dabei die Boje an der Schnur, für die restliche Zeit des Tauchgangs, hinter sich her.
Ist an der Auftauchstelle Schiffsverkehr zu erwarten, können Taucher vor dem Einleiten des Notaufstiegs eine Boje aufblasen, um Schiffen ihre Gegenwart zu signalisieren.
Bei Aufstiegen im Freiwasser kann die Boje nicht nur dazu dienen, um Bootsbesatzungen die Position von Tauchern anzuzeigen. Die Leine der Boje kann auch als Tiefenreferenz benutzt werden, um die Tiefe während der Dekompressionsstopps konstant zu halten, ohne dabei den Tiefenmesser ständig im Blick behalten zu müssen.
Ein allein an der Oberfläche treibender Taucher ist gerade bei großer Entfernung und schwerem Seegang sehr schlecht sichtbar, da er nur seinen Kopf über der Oberfläche hat. Hält er seine Signalboje aufrecht, vergrößert sich seine Silhouette stark und die Signalfarbe ist auch vor dem blau-grünen Hintergrund des Wassers leicht zu erkennen. Durch das Schwenken der Boje kann der Taucher auch einen Notruf übermitteln.
In einigen Gewässern ist es für Taucher Vorschrift, eine Signalboje mitzuführen. Es gibt sogar einige Orte, an denen das Aufblasen einer Boje vor dem Auftauchen vorgeschrieben ist.
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