Semira Adamu (* 15. April 1978 in Kaduna; † 22. September 1998 in Brüssel) war eine Asylbewerberin aus Nigeria, die von zwei belgischen Polizisten während einer Abschiebung mit einem Kissen erstickt wurde.[1] Sie floh vor einer Zwangsheirat aus Nigeria.[2] Am 12. Dezember 2003 wurden vier Polizisten aufgrund des Vorfalls schuldig gesprochen. Der belgische Staat wurde vom Gericht dazu verpflichtet Entschädigungen an Adamus Angehörige zu zahlen.[3][4] Adamus Tod löste eine große Debatte in Belgien aus und führte zum Etienne-Vermeersch-Bericht über die Abschiebungspraxis. Nach einer Welle öffentlichen Protests trat der belgische Innenminister Louis Tobback im September 1998 zurück.[5]
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